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Entdecke Indochina

Entdecke Indochina

Entdecke Indochina

Am Ende eines Tages kommt der Moment, an dem die rote Sonne den Horizont berührt. Bei der 2 monatigen Entdeckungsreise durch Indochina hat die Sonne dabei die verschiedensten Silhouetten geformt. Im verwunschenen Gebirge Zentralthailands wachen die ersten Fledermäuse mit dem letzten Sonnenstrahl auf. Die Gewölbe überwucherter Khmer-Tempel im kambodschanischen Angkor Wat wechseln ihre Farbe von dunkelrot zu schwarz. Die Sicherungsexen an den Kletterwänden des Kalksteinmassivs im laotischen Dschungel verschwimmen vor dem Auge in der anbrechenden Dunkelheit. Die letzten 70 Affen ihrer Art nutzen die Dämmerung, um im grünen Insellabyrinth der vietnamesischen Halong-Bucht unterzutauchen. Ein Boot wird von der Dunkelheit der weltgrößten Höhlen im Phon-Nha-Gebirge gefressen. Abseits einer Familie im Mekong-Delta, die den Fang des Tages zubereitet, unternimmt ein Kleinkind erste Gehversuche. 5000 Diamanten fangen das letzte Abendlicht an der Spitze der vergoldeten Pagode in Myanmars Hauptstadt ein, während Buddhas Fußabdruck schon in Nachtschwärze gehüllt ist. In Bagan versteckt sich die Sonne hinter 4000 Pagoden, bevor sie sich zur Nachtruhe zurückzieht. Im selben Moment werfen die Fischer des Inle Sees die Motoren an, um die Arbeiter wieder in ihre schwimmenden Dörfer zu bringen. Im birmanesischem Mandalay versiegt der Touristenstrom, den die längste Holzbrücke der Welt alltäglich tragen muss und Jugendliche versuchen sich in ihrem Schatten unter großem Gelächter gegenseitig ins Wasser zu werfen. Das ist die Zusammenfassung eines einzigen Moments während der Sonnenuntergänge auf meiner Reise.

Warum Indochina

Die Länder Indochinas (Myanmar, Thailand, Kambodscha, Laos, Vietnam habe ich besucht) sind ursprünglich, relativ sicher, günstig zu bereisen, abwechslungsreich, haben ein riesiges kulturelles Erbe und unzählige Möglichkeiten für Aktivsport. Es ist schwerer ein Gegenargument für Indochina zu finden.

Bagan (Myanmar), das Tal der 4000 Pagoden bei Sonnenuntergang.Der Ausblick auf die Berge des Phong Nha Massivs (Vietnam) vom HöhleneingangBlick von einer Tempelanlage in Angkor (Kambodscha).

Was Sie schon immer über INDOCHINA wissen wollten…

Die Tour im Überblick

Die gesamten Bilder der Tour wurden hier schon im tapir blog veröffentlicht!

30.000 km mit 15 Flugzeugen. 3000 Höhenmeter am Kletterseil. 1300 km im Zug, für auch mal 70 Cent quer durchs Land. 600 km auf vier Rädern.  500 km auf dem Moped, zum Teil zu zweit mit Gepäck. 200 km zu Fuß auf Berge und in die Unterwelt. 100 km Fahrradfahren ohne Gangschaltung. 75 km auf dem Wasser, mit oder ohne Muskelkraft. Und 400 m Zipline über thailändische Gewässer. Das ist zumindest die Tour im Überblick, was den Transport angeht. Im Dezember haben meine Freundin und ich Thailand, Kambodscha, Laos und Vietnam besucht. In Kambodscha hat uns die Kultur gereizt, in den anderen Ländern der Kletterfels. Über das Weihnachtsfest haben Bastian und Isabell den deutschen Winter hinter sich gelassen und sind mit uns durch Laos und Vietnam gestreift. Im Anschluss habe ich noch für einen Monat Vietnam und Myanmar allein, auf eigene Faust, erkundet.

Aufgrund der Fülle von Erlebnissen, kann mein Reisebericht nur stichpunktartig auf die Reiseziele eingehen. 

Obwohl die sechs Länder Süd-Ost-Asiens jeweils ihre eigene Kultur und Tradition pflegen, gibt es über die Länder hinweg große Gemeinsamkeiten. Darüber hinaus macht die Natur an den Landesgrenzen keinen Halt. Ich möchte daher die Erlebnisse weder chronologisch, noch länderspezifisch aufteilen, sondern nach der Natur und der Kultur. Einen leichten Fokus werde ich auf Myanmar legen (Da sich dort am meisten ändert, gibt´s für dieses Land viele Neuigkeiten, z.B. zum Thema Geld). Zudem will ich auf die hervorragenden Klettergebiete Süd-Ost-Asiens eingehen, die wir besucht haben.

Natur und Landschaft
Im tropischen Klima Indochinas fangen die Kalksteinmassive die Feuchtigkeit auf und transportieren das Wasser über die Lebensadern, wie den Mekong und den Irrawaddy gen Ozean. Als Kletterer haben wir eine natürliche Affinität die Gebirge zu erkunden. Vietnam und Laos trennt so ein Kalksteinmassiv. Das Phong-Nha-Gebirge ist geradezu ein symbolischer Ort (Vietnam). Die größten unterirdischen Kathedralen der Welt, der größte Höhleneingang der Welt, sowie das ehemals größte bekannte Höhlensystem können besichtigt werden. So groß, dass keiner unter Tage Platzangst bekommen muss. Ich habe in einem kleinen Gästehaus (phong-nha-homestay.com) direkt am Fluss gewohnt. Der Besitzer gilt als der Entdecker der meisten Höhlen. Er hat vor Jahrzehnten den Geologen die Höhlen gezeigt und mit ihnen kartographiert. In den Morgenstunden, sowie zur Abenddämmerung kann man stundenlang die Fischer beim Ernten von Seegras beobachten. Zwei riesige „Essstäbchen“ werden verdrillt, um das Gras dann ins Boot zu hieven. Kleinkinder schöpfen das gleichzeitig eingesammelte Wasser aus den Nussschalen, um nicht unterzugehen. Die Höhlen können sowohl zu Fuß, als auch mit dem Boot besichtigt werden. Das Gebirge kann man gut per Zug und Moped erreichen. Von der Bahnstation in Dong Hoi können Mopeds geliehen werden und 50 km entfernt erreicht man Phong Nha. Rück zu habe ich den Umweg über den Ho-Chi-Minh-Pfad genommen. Der steile Anstieg führt auf menschenleere Serpentinen, nur unterbrochen von gelegentlichen Militärposten (Dringend Extrabenzin in alten Wasserflaschen mitnehmen. Keine Tankstelle und hoher Spritverbrauch). Da man bis zu 1000 Meter Höhe erreicht, fährt man oft über den Wolken. Ein Traum.

Ein weiteres Highlight des vietnamesischen Kalksteins ist die Halong Bucht, östlich von Hanoi. Mehrere Tausend Inseln, meist üppig bewachsen, steil und unbewohnt erstrecken sich um die Hauptinsel und bilden ein Labyrinth aus Wasserwegen. Wir haben eine Kanu-Tour durch einsame Abschnitte des doch sehr touristischen Weltnaturerbes gemacht und das Glück gehabt ein paar der seltensten Affen der Welt in freier Wildbahn sehen können (nur noch rund 70 Exemplare, Bedrohteste Affenart der Welt). Auf der Hauptinsel bewegt man sich am besten per Motorroller. Neben einem unterirdischen Krankenhaus aus der Ära des Vietnamkriegs, welches bombensicher in einen Berg gebaut wurde, ist vor allem die Natur überwältigend. Im Herzen der Insel führen zwei Wanderrouten in den Nationalpark. Ein kurzer, sehr touristischer Weg mit schöner Aussicht und ein langer, der an einem Tümpel endet. Der Weg zum unspektakulären Tümpel (mit endemischen Amphibien, die es nur dort gibt) ist das eigentliche Ziel. Wieder konnten wir die seltenen Affen beobachten. Zudem trifft man auf der Wanderung mit reichlich Höhenmetern kaum Menschen.

Als Randerscheinung des Himalayas türmt sich in Myanmar das Tenasserim-Gebirge auf. In einer Ebene im Gebirge um den Inle-See, haben sich die Einwohner aus Platzmangel auf dem Wasser angesiedelt. Auf wackligen Flößen balancieren die Einheimischen ihre Fischernetze und das Ruder auf einem Bein stehend über das Wasser. Die Tagestouren, welche mit dem Boot über den See führen, sind nicht zu empfehlen.  Die Fahrer pendeln zwischen Souveniershops verschiedenster Art hin und her. Östlich von Nyaung Ohak und nördlich der Shwe Inn Thein Pagoden thront ein einsames Kloster mit einem einzigen, steinalten Mönch über einer kleinen Hügelkette. Wenige Touristen machen sich die Mühe den unglaublichen Blick über den See zu genießen. Der Schulweg entlegenerer Dörfer führt über das Kloster. Ich hatte das Glück, dass die Schulkinder mich begleiteten und beim Mönch Snacks abgegriffen haben (Körner und Nüsse, kein Snickers). Auf weniger ausgetretenen Pfaden bewegt man sich mit dem Fahrrad. Ich kann eine Tour zu den heißen Quellen empfehlen. Für den Rückweg bieten sich Boote an. Sobald man erschöpft ist, kann man an den Ufern des Inle-Sees in jedem Dorf einen Bewohner finden, der für 5 Euro sein Boot startet und einen nach Hause bringt. Dadurch sieht man auch mehr von dem „richtigen“ Dorfleben und den schwimmenden Gärten.

Große Zivilisationen benötigen konstant Ressourcen, wie zum Beispiel Wasser. Um im Wechsel von Regen- und Trockenzeit ganzjährig Städte zu versorgen, haben sich einige Hochkulturen an Flüssen oder in Ebenen angesiedelt. Das beste Beispiel ist Angkor in Kambodscha. Da es schon viele Informationen über Angkor gibt, empfehle ich noch kurz: ‚Sei eigenständig unterwegs‘. Per Drahtesel kann man sich sehr gut in der flachen Ebene bewegen und selbst abgelegenste Tempel  besichtigen. Es gibt 2 klassische Touristentouren. Alles, was mehr als 100 Meter von diesen 2 Touren entfernt ist, ist quasi menschenleer. In Angkor gilt; die schönste Verbindung zweier Punkte ist nicht der kürzeste Weg, sondern der, den kein Bus erreicht.

Land und Leute
Eine schwimmende Pagode auf dem Inle-See beherbergt ein Heiligtum der Gebirgsbewohner (Myanmar). Fünf goldene Buddhas dürfen von den Gläubigen mit Blattgold versehen werden, um Glück zu bringen. Mittlerweile sind aus den Figuren fünf goldene Klumpen geworden, die mehr Schneemännern ähneln. Analog dazu verhält es sich mit tausenden Statuen, Pagoden oder sogar Steinen. Die Heiligtümer haben zum Teil seit mehr als 1500 Jahren Bestand. Das arme Myanmar erstrahlt vor Gold und Diamanten. Weder Kriege, noch  Naturkatastrophen haben je dazu geführt, dass auch nur ein Einwohner sich der Schönheit und Heiligkeit der religiösen Stätten bedient hat. Und genau hierin liegt auch der Schlüssel zu verstehen, was die Einwohner Indochinas so sympathisch und liebevoll macht. 

Durch Metall-Spiralen verlängert sich die traditionelle Birmanesin den Hals.Ein Grammophon aus der Geburtsstunde der Schallplatte (Mekong-Delta, Vietnam).Ein Mönch fotografiert seine Schüler beim Besuch eines Tempels in Myanmar.Zurück ins Camp. Das Bier wartet (Thakhek, Laos, www.jonbutters.com).Ein Mönch meditiert vor der Shwedagon-Pagode in Myanmars Hauptstadt Rangun.Anne klettert am „Elephant“ in Thakhek (Laos).

Große Teile der Bevölkerung leben als Farmer oder Bauern. Besucht man den Regionen um den Irrawaddy, kann man eindrucksvoll das gelebte kulturelle Erbe erleben. Bagan (Myanmar) ist als das Tal der 4000 Pagoden bekannt. Viele Einwohner leben vom Tourismus und es ist schwer ländliche Idylle zu finden. Mit einem Fahrrad oder E-Bike klappt es aber dennoch die Tempel außerhalb des touristischen Ground-Zero zu erkunden. Die größeren Pagoden sind begehbar. Eine Reihe von Tempeln abseits der zwei Hauptstraßen erlauben es, sich auf einem der Balkone breit zu machen und stundenlang die Ruhe zu genießen, zu lesen und auf den einzigartigen Sonnenuntergang zu warten. Wer den Sonnenuntergang auf den klassischen Aussichtspunkten sehen möchte, sollte starke Ellenbogen mitbringen. Es wird gedrängelt. Nach Sonnenuntergang sind die Tempel aber leergefegt. Hier habe ich wunderbare Nachtfotografien bei unglaublichem Sternenhimmel machen können.

Die ursprünglichste Form des Zusammenlebens habe ich im Mekong-Delta machen können. Mehr durch Zufall habe ich vier Nächte bei einer Gastfamilie auf einer kleinen Insel gelebt, umflossen von Millionen Kubikmetern Mekong-Wasser. Die Mopedfahrt von Ho-Chi-Minh-Stadt in das Delta ist abenteuerlich und braucht Nerven. Die grünen Fischerdörfer des Deltas bieten ein krasses Kontrastprogramm. Die Familie bestand aus den Gastgebern, deren Tochter mit Mann und Kind. Da keiner wirklich englisch sprach, haben Hände und Füße die Kommunikation übernommen.  Mir wurde viel vom Dorf gezeigt und es war schwer die Einladungen zur Dorfdisko auszuschlagen (aber Karaoke ist nicht mein Ding). Im Delta kann man sich tagelang zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Moped in den Straßen, Feldwegen und Inselchen verlieren.

Klettern
Nach dem Auseinanderbrechen des Superkontinents Pangäa, erstreckte sich ein Korallenriff von Spanien bis zum heutigen Indonesien. Die Kalksteingebirge in Süd-Ost-Asien, bestehen prinzipiell aus denselben Muscheln und Korallen, wie man sie auch in Mallorca, den Alpen oder der Türkei finden kann. Und dennoch ist alles anders. Wir haben drei Kletterspots in Thailand, Laos und Vietnam besucht.

In Thailand sind Anne und ich im Nam Pha Pa Yai Camp für rund 10 Tage untergekommen. Für nur 42 Bhat (35 Bhat = 1 Euro) fährt der Zug Anne und mich von Bangkok aus 140 km nach Norden. Das Camp liegt am Rand eines Nationalparks und nistet sich gemütlich in eine grüne Flusswindung ein. Die meisten Unterkünfte sind Zelte. Wir hatten das Glück, ein Baumhaus zu bekommen. Die Klettergebiete sind zum Teil noch in der Erschließungsphase. Der Sektor Phasak River Wall wurde pünktlich zu unserer Ankunft „fertig erschlossen“. Schätzungsweise 70 bis 100 Routen bis 8a sind verfügbar. Der Bat Cave Sektor wird saisonal von Bienen bevölkert. Nachdem wir in den Routen zweimal attackiert wurden, mussten wir den Rückzug antreten. Umso spektakulärer ist die Phasak River Wall. Um in den Sektor zu gelangen, geht es mit der Zipline über den Fluss. Auf der anderen Seite wartet meist senkrechte Kletterei bis 35 Meter Länge (oder Multipitch, 5 SL). Das Gestein hat meist runde und weiche Formen. Vereinzelt greift man scharfe Zacken. „The Ultimate Root“ (5+) muss in den ersten 5 Metern an der Wurzel erklommen werden, bis der Wandeinstieg startet. Eine sehr witzige Kletterei. Im oberen Schwierigkeitsgrad kann ich „Crackodile“ (7b+) empfehlen, die konstant schwierig am Flussufer startet und einen tollen Blick verspricht. Im Camp herrscht entspanntes Urlaubsfeeling und die Topos liegen kostenlos aus. Zudem gibt das Material gratis zum Download (die neusten Routen erfährt man vor Ort). Am wohlsten fühlt man sich in dem Gebiet, wenn 7a der Wunsch-Schwierigkeitsgrad ist.

Laos ist für mich DER Sportkletterspot Süd-Ost-Asiens. Rund 25 km östlich von Thakhek liegt das Green Climbers Home. Das Klettercamp wird von zwei sehr symphytischen Deutschen (Uli und Tanja) geführt. Sie haben das Camp gleich zweimal mit eigenen Händen hochgezogen und zudem die über 300 Kletterrouten erschlossen. Aufgrund der Vielzahl von Touren gibt es fast alle Kletterstile. Markant sind dennoch die überwältigenden Dächer. 15 Meter und mehr im Volldach (90°) oder die komplette Seillänge im starken Überhang lassen das Herz in die Hose rutschen. Der Spot bietet feinste 3D Kletterei mit einer unglaublichen Variation an Bewegungsarten. Die Wände sind zum Teil so stark mit Sintern, Henkeln und Rastpositionen gesegnet, dass einige Dächer schon im Bereich 6a starten. Wo gibt's das sonst? Fixexen mit beruhigendem Sicherheitsabstand lassen das Klettern zu einem entspannten Vergnügen werden. „Small World“ (7c) besitzt rund 15 Meter Volldach mit mehreren No-Hand-Rests. Die Route ist ein derartiges Highlight, dass ich eine Nachtbegehung hinterher setzen musste. Nachahmer seine gewarnt. Die Rastposition im oberen Drittel ist Heimat einer Fledermausfamilie, die ihr Zuhause vehement verteidigt. Am letzten Tag habe ich mir zudem eine kubanische Zigarre im Kopfüber-No-Hand-Rest der Route gegönnt (inklusive grünen und blauen Knien von den Druckpunkten). Selbst Verfechter senkrechter Wände, wie es mein Seilpartner Bastian ist, kommen bei traumhafter 3D Kletterei, wie „Jungle King“ (7b), ins Schwärmen. Auch die Sinter des „Elephant“ (5c) sind optische Schmankerl und beweisen, dass hohe Schwierigkeitsgrade keinesfalls eine schöne Route definieren. Abend kann man dann im offenen Gemeinschaftsraum bei Bier und leckerer Küche für kleines Geld entspannen und mit Gleichgesinnten über Routen, Griffe, Ausrüstung und viele andere Erlebnisse sinnieren.

So sehr Anne und Isabell die entspannende Atmosphäre des Green Climbers Home genossen, so sehr brannten Sie im Butterfly Valley (Cat Ba, Halong Bucht, Vietnam) auf harte Begehungen. Die Wände bieten meist senkrechte bis leicht überhängende Kletterei mit einem Fokus auf technische Bewegungen. Isabell konnte ihre erste 6b mit „You enjoy myself“ und gleich hinterher noch den „Elephant Man“ (erste 6c) rotpunkten. Ein weiterer 6b onsight kam gleich hinterher. Um dem in nichts nachzustehen hat Bastio seine erste 7c durchgestiegen („Flight of the Bumblebees“, 7c+ im Guidebook). Da auch der japanische Nachwuchskader die Routen inspizierte, kann man ableiten, dass sich ein Besuch lohnt. Wer zum DWS (Deep Water Soloing) in das Gebiet kommt, sollte vorher die Gezeiten studieren. Wir waren in der (gefühlt) einzigen Woche da, in der der Wasserstand zu niedrig war. Alternativ bietet es sich an mit dem Kanu (geführte Tour notwendig, da Labyrinth) den Nationalpark auf dem Wasserweg zu erkunden.

Für mich hat sich in rund 2 Kletterwochen eine neue Welt aufgetan. Die 3D-Kletterei in den Dächern Laos' hat mich süchtig gemacht. Mit mehr als neun Routen 7a/+, sechsmal 7b/+ und meinen ersten drei (richtigen) 7c/+ konnte ich mich entspannt zurücklehnen und die Kultur Vietnams und Myanmars auf mich wirken lassen. Ich empfehle Handcreme einzupacken. Schält sich die Hornhaut in der kletterfreien Regenerationszeit ab, denken die Einheimischen, dass man an einer schlimmen Krankheit leidet. 

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