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Fünf Tage auf dem Stubaier Höhenweg

Fünf Tage auf dem Stubaier Höhenweg

Fünf Tage auf dem Stubaier Höhenweg

Wir hatten fünf Tage für eine Hüttentour in den Stubaier Alpen. Nach der Anreise mit dem Auto (kostenloser Parkplatz am Lift in Neder/ Neustift) gönnten wir uns eine Fahrt mit dem Elfer-Lift, um uns ein gutes Stück Anstieg zu ersparen. Von dort kraxelten wir los: über die Innsbrucker Hütte zur Bremer Hütte; dann weiter zur Nürnberger und schließlich bis zur Sulzenauhütte. Von dort am fünften Tag Abstieg ins Tal. Mit dem Linienbus kommt man zurück zum Parkplatz. 

Warum Stubaier Höhenweg?

Der Stubaier Höhenweg ist nicht nur wunderschön, sondern gut geeignet für „Gelegenheitsalpinisten“, weil man keinerlei spezielle Ausrüstung wie Seile, Steigeisen etc. braucht. Praktisch, dass es sich um einen Rundweg handelt: Man geht in Neustift los und kommt dort auch wieder an (mit oder gegen den Uhrzeigersinn). Vorausgesetzt, man hat wenigstens 8 – 9 Tage Zeit und das Wetter spielt mit. Falls nicht, kann man von fast jeder Hütte ins Tal absteigen.

Blick zurück zur Innsbrucker HütteMurmeltiere vor dem FeuersteinfernerBremer Hütte (hinter dem Berg wartet die Überraschung)

Was Sie über den Stubaier Höhenweg wissen sollten…

Charakter der Tour:
Auf dem Rundgang befindet man sich auf einer Höhe von durchschnittlich 2400 Metern. Die höhste Stelle (Großer Trögler 2902m) überwindet man auf der Etappe zwischen der Sulzenauer und der Dresdner Hütte. Die Anund Abstiege sind mitunter beachtlich; gerade am ersten Tag beim Aufstieg zur Innsbrucker Hütte quälten wir uns über 700 Höhenmeter… und an Gepäckverlagerung durch ungezügelten Proviantkonsum trauten wir uns noch gar nicht zu denken. Zwischendurch gibt es immer wieder mit Stahlseilen und/ oder Trittbügeln gesicherte Stellen, die vielleicht schlimmer aussehen als sie sind. Vor der Bremer Hütte (von der Innsbrucker kommend) gibt es einen 30m hohen Kamin mit Steigbügeln, den wir aber wegen Gewittergefahr nicht genommen haben (es gibt einige leichtere Alternativ-Wege, die sich gerade bei schlechtem Wetter empfehlen).Die reinen Gehzeiten schwanken zwischen 3 und 7 Stunden; mit Pausen und durch unser schweres Gepäck brauchten wir aber etwas mehr Zeit. 

Abstecher/ ein Tag auf der Hütte:
Von fast allen Hütten unterwegs kann man verschiedene (kleinere) Abstecher unternehmen. Wenn ihr mal einen Tag etwas entspannter angehen wollt oder das Wetter euch zu einem Ruhetag zwingt, könnt ihr die Klettersteige und Klettergärten in unmittelbarer Umgebung (z. B. bei der Innsbrucker Hütte oder der Nürnberger Hütte) testen. Das Material kann gegen ca. 4€ vor Ort ausgeliehen werden. Es gibt in der Nähe der Hütten einige schöne Seen und traumhafte Hochtäler (z. B. Paradies bei der Nürnberger Hütte). Außerdem lohnen sich Abstecher auf Gletscher (Wilder Freiger, Ruderhofspitze, Alpeiner Ferner) oder Gipfel (Habicht, Feuersteine, Mairspitze).

HühnerleiterKurz vor der Schneeballschlacht am Simmingjöchl mit altem ZollhausAnkunft im 'Paradies'

Leicht wie eine Feder…
Gerade wenn ihr mit dem Nachwuchs unterwegs seid oder einfach nur genussvoll wandern wollt (ohne wie eine Ameise das 15-fache (?) eures Eigengewichtes mitbuckeln zu müssen), kann ich euch nur den von den Hütten angebotenen Gepäcktransport empfehlen. Euer Rucksack wird dann per Seilbahn und Taxi immer bis zur nächsten Hütte transportiert; der Preis schwankt je nach Länge der Etappe zwischen 4 und 10€. Und glaubt nicht, dass nur Weicheier diesen Service nutzen; wir haben viele „Alm-Öhis“ ohne beschwerliche Last den Berg entlang sprinten sehen, während wir wie ein Tross Kamele vorwärts wankten.

Zu den Hütten:
Die Hütten sind alle einfach, aber urig und sehr gastlich eingerichtet. Handy-Empfang gab es fast nie; ebenso wenig warmes Wasser. Aber das sind ja alles Dinge, die klar sind und dazu gehören. Erstaunt hat mich hingegegen die superdelikate Küche. Mir ist es ein Rätsel, wie die Wirtsleute so fantastische selbstgemachte Kuchen, Kaiserschmarrn, „Schlipfkrapfen“ und andere Leckereien herzaubern. Ein (vegetarischer) Tipp: „Tiroler Tris“ auf der Bremer Hütte. Und noch etwas: Die angebotene (recht teure) Halbpension lohnt sich eigentlich nicht; à la carte ist völlig ausreichend.

Das Leki:
Liegt es nur daran, dass wir den ganzen Tag durch brütende Hitze gelaufen sind? Jedenfalls sind wir uns mittlerweile ziemlich sicher, dass in den Stubaier Alpen ein Tier namens Leki existiert. Es hinterlässt merkwürdige Löcher im Boden, hat wahrscheinlich lange, stakige Beine und ähnelt unserer Meinung nach Herrn von Bödefeld oder Tiffy aus der Sesamstraße. Falls jemand jemals die Chance haben sollte, ein Leki in freier Wildbahn zu fotografieren, der schicke mir bitte den bildlichen Beweis ;-)).

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