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Land im Aufbruch

Land im Aufbruch

Land im AufbruchApril 2004: Mit Air Thai von Frankfurt über Bangkok und weiter nach Phnom Penh. Ich hielt mich beruflich an der Küste in Sihanoukville ca. drei Monate auf. Nach mehreren 7-Tage-Arbeitswochen hatte ich die Möglichkeit, auf gelegentliche Abstecher nach Kep, Phnom Penh und ins Innere des Landes.

Warum Kambodscha

Beruflich stand ich mit einem Ingenieurbüro aus Kambodscha in Kontakt. Meine mehrmonatige Mitarbeit vor Ort machte sich erforderlich. Nach dieser Erfahrung, beruflich wie kulturell, empfehle ich es insbesondere, weil es an exotischer Attraktivität kaum zu übertreffen ist. Die Tempelanlagen von Seam Reap stehen den ägyptischen oder lateinamerikanischen in nichts nach. Ob als Badeoder Kultururlaub hat es Reize zu bieten, welche sich kaum beschreiben lassen. Zudem ist alles (noch) sehr preiswert, wenn man, mit Ausnahme des Fluges, vor Ort bucht.

Bantea SamreNationalmuseumLeper King

Was Sie schon immer über KAMBODSCHA wissen wollten…

Kambodscha, auch Kampuchea, in englisch Cambodia, ist mit etwa 180 Tausend km² recht klein; hat 440 km Küste am Golf von Thailand und grenzt an Vietnam, Laos und Thailand. Der größte und wasserreichste Fluss des Landes, der Mekong entspringt in Nepal, mündet im Mekong-Delta in Vietnam in die Südchinesische See und steigt in der regenreichen Zeit um mehrere Meter bei einer variablen Flussbreite von 2 bis 3 Kilometern. Die Hauptstadt Phnom Penh ist mit knapp einer Million Einwohnern die größte und bevölkerungsreichste Stadt des Landes, welches gerade mal 11,5 Mio. Einwohner hat. Die niedrige Einwohnerzahl ist ein Erbe des Pol-Pot-Regimes, welches in den Achtziger Jahren regierte. In dieser Zeit wurde die Bevölkerung um über drei Millionen reduziert. Zumeist wurden die gebildeten bzw. ausgebildeten Fachkräfte, welche sich gegen das Regime stellten, ohne großes Federlesen umgebracht. Die Ausstellung in Phnom Penh reicht, um für lange Zeit einen bleibenden Eindruck zu behalten. Die dominierende Religion ist der Theravada Buddhism. Neben dem Islam findet man aber auch das Christentum und andere. Es sind stets nette, freundliche Menschen, eher schüchtern. Keiner war jemals aufdringlich oder bestimmend. Man gibt, wie man kann, und keiner ist unzufrieden, wenn man ohne Aufgeld denselben Preis wie die Einheimischen bezahlt. Eine Ausnahme sind Kaufgeschäfte auf dem Markt oder im Geschäft, sofern die Ware nicht ausgepreist wurde.

Die Pyramiden und Tempelanlagen von Seam Reap:
Angkor Wat ist zweifelsfrei die Attraktion, doch das ist nur eine von etwa 50 Tempeln und Pyramiden in einem etwa 20 x 30 km großem Areal. Die gesamte Anlage ist 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden. Zahlreiche Relikte der Vergangenheit, die Grabräubern abgenommen wurden, findet man im Nationalmuseum in Phnom Penh wieder.

Reisen im Land:
Plane stets die doppelte Reisezeit ein als angegeben wird. In der Monsunzeit ist diese Empfehlung noch untertrieben, da Regen, abgesehen von den asphaltierten Fernverkehrsstraßen, entlegene Straßen in kürzester Zeit durchaus in unpassierbaren Zustand versetzen kann. Taxi von/nach Phnom Penh nach von Seam Reap oder Sihanoukville vormittags für 20 US$, abends aber bis zu 50 US$. Busse dagegen nicht mal 10$. Am besten sind stets Fahrgemeinschaften, so teilt man sich auch diese Kosten. Von der kambodschanischen Hauptstadt ist jedes Ziel im Land am besten mit Fahrzeug zu erreichen, entweder mit dem Taxi oder mit dem Bus. Eine willkommene Variante, von der Hauptstadt nach Seam Reap zu reisen, ist die Bootsfahrt auf dem Tonle Sap River (weniger als 10 US$). Zur Reise an die Küste ist ein Taxi (für nicht mal 20 US$), welches früh am Tage zu chartern ist, zu empfehlen. Niemals selbst irgendwelche Fahrzeuge mieten, es wird nie billiger als welche mit Fahrer zu mieten, Ärger und eventuelle Unannehmlichkeiten (bei Unfällen oder Treibstoffknappheit) kann man sich sparen. Die Fahrer sprechen recht gut englisch und sind immer gut für Spezialtipps! Für Transport oder Verkehrsmittel zahlt man stets mind. das Doppelte wie die Einheimischen. Doch bedenkt man, dass man für das Taxi z.B. für vier Stunden von Phnom Penh nach Kampong Som im Schnitt zwanzig Dollar bezahlen muss, ist es akzeptabel. Ähnlich verhält es sich mit den Preisen für Bootstouren oder Busfahrten. Die zahllosen Moto`s halten viel zu oft neben dir, um eine mögliche Fahrt anzubieten. Selten erwartet der Fahrer mehr als 2000 Riel, gerade mal 40 Cent. Moto hab ich immer gern genommen, keine Verpflichtungen und keine Unterhaltskosten. Man muss nur „Vertrauen“ zu seinem auserwählten Fahrer haben. Solltest Du die Landessprache Khmer nicht können (wieso auch!), mit englisch geht es fast überall weiter. Touristen aus aller Herren Länder findet man überall! 

Preah KhanTa ProhmRoyal Bath of KingSeam ReapSihanoukBantea Samre

Was man in Kambodscha nicht missen sollte:
Neben Seam Reap und Phnom Penh lohnen sich Sihanoukville am Golf von Siam (in der Landessprache Kampong Som) als Badestrand und FlowerPower-Hochburg der 70er Jahre, sowie einige entlegene Gegenden im Hinterland, die von den unzähligen Königreichen und den beiden vorherrschenden Religionen aus den vergangenen zweitausend Jahren berichten.

Phnom Penh:
In der Landeshaupstadt sind der Königspalast, das Nationalmuseeum, das Wat Phnom, der Zusammenfluss von Mekong, Tonle Sap und Basaac River sehenswert. In der Nähe gibt es jede Menge europäische, australische Lokale sowie Restaurants verschiedenster asiatischer Küche. Überall liegen Karten und Broschüren aus, Kambodscha setzt voll auf Touristen!

Die Pyramiden und Tempelanlagen von Seam Reap:
Wenn man diese nicht gesehen hatte, war man nicht in Kambodscha, so sagt man jedenfalls. Man sollte den Aufenthalt in Seam Reap mit drei Tagen einplanen. Das reicht jedoch für die Besichtigung der attraktivsten Plätze, aber auch für ansprechende Kulturabende. Nicht eingerechnet sind die beiden Reisetage für Hin und zurück durch das Land. Eine Wochenkarte, am Eingang der Tempelanlagen zu erwerben, kostet 50 US$, für drei Tage sind 40$ zu zahlen. Das Geld ist es wert. Inclusive wird man auf seiner Eintrittskarte fotografisch verewigt. Einzig für die nördlich gelegenen Phnom-Kulen-Berge muss man extra löhnen. Hierfür lohnt sich ein zusätzlicher Tagesausflug. In der Tempelstadt und für die Touren sollte man sich einen Motodriver mieten für bis zu 10 US$ pro Tag. Chinesische geschäftstüchtige Driver finden sich überall. Neben dem Angkor Wat gibt es dort weitere sehenswerte Stätten, die für mich einen viel größeren Reiz ausmachten: Angkor Tom, die Reliefs des Leper Kings (bei den Elefantenterassen), Bantey Samre und Bantey Samrei. Doch die hunderte von Jahren alten Bäume des Dschungels holen sich vereinzelte Tempel zurück: im Bayon und im Preah Khan haben es die internationalen Restaurationsunternehmen (u.a. die „German Apsara Association“) längst aufgegeben, diese Anlagen vom Dschungel zu befreien. Dafür notwendige Technik und notwendiges Personal würde mehr zerstören als freilegen. Dafür wird jeder Tourist für seinen Einsatz mit bleibenden Eindrücken belohnt. Übrigens findet man in jedem Tempel Wachpersonal, welches sich schon früh beizeiten darum kümmert, die Anlage von kriechenden oder gefährlichen Tierchen frei zu halten. Auch ein Sonnenaufgang auf dem Phnom Bakheng mit Blick auf Angkor Wat bleibt unvergessen.

Kulturabende:
Diese verbringt man in ausgesuchten Restaurants in Seam Reap, bei denen für unter 20$ köstliche Speisen und Getränke serviert werden, sowie in denen an sechs Tagen pro Woche die einheimischen Tanzensembles Vorstellungen aus der buddhistischen und hinduistischen Religionsgeschichte sowie der „himmlischen Apsara“ darbieten.

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