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360° Jütland

360° Jütland

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Ohne großen Reiseplan fuhren wir also über die jütländisch-deutsche Fest- landgrenze bei Tønder. Weiter ging es entlang der Nordseeküste mit Stopp auf Rømø bis nach Thyborøn, weiter über die Insel Mors mit ihren beein- duckenden Steilklippen und wieder zurück an die Nordsee zum Kreidefelsen Bulbjerg. An der Nordspitze Dänemarks, Skagen, wo Nord- und Ostsee zusammen treffen, gelangten wir entlang der Ostseeküste mit ihren weniger einladenden Stränden und größeren Städten wieder zurück nach Deutschland.

Warum Dänemark

Im südlichsten skandinavischen Land der Wikinger wird nicht nur besonders entlang der Ostseeküste beziehungsweise etwas landeinwärts viel an kultur- ellem Erbe geboten, sondern man findet trotz der relativ vielen deutschen Urlauber unberührte Natur und Traumstrände zum Entspannen und Träumen. Verkehrstechnisch ist es sehr einfach zu erreichen und die dänische Halbinsel Jütland bietet sich auf Grund ihrer Lage zwischen den Meeren wunderbar für eine Rundtour per Rad oder Auto an.

Blick vom Ruadh Stac MòrRubjerg Knude - die Wanderdüne frisst den LeuchtturmLøgumkloster

Was Sie schon immer über Dänemark wissen wollten…

Wo kann ich übernachten?
Es gibt wie in jedem anderen Land auch unendlich viele Möglichkeiten, die Nachtruhe zu genießen – wildes Campen ist nicht erlaubt, bietet sich allerdings auf Grund der relativ geringen Besiedlung ab und zu einfach geradezu an – in Skagen am Nordstrand unter freiem Himmel in den Dünen zu schlafen war traumhaft (dänische Dünen darf man schließlich betreten und sie sind sehr schön anzuschauen). Erleichtert wird die Suche nach einem günstigen Nacht- quartier durch die Zeitschrift „Overnatning i det fri“ – allerdings ist ein Wörter- buch ganz hilfreich, weil die Broschüre in dänischer Sprache gehalten ist. Darin findet man über 800 Freiübernachtungsplätze mit unterschiedlichster Ausstat- tung. Wir waren allerdings ausschließlich auf kommunal eingerichteten Plät- zen, da ein Zutritt mit Auto nicht gestattet ist. Zeltplätze bieten sich natürlich auch an, weil sie sehr zahlreich und in recht ordentlicher Qualität vertreten sind. Die Übernachtung auf einem kommerziellen Campingplatz kostet im Schnitt etwa 10 Euro. Man benötigt einen Campingpass, der etwa 11 Euro kos- tet und an jedem Campingplatz erhältlich ist (oder man kauft je Übernachtung einen Tagesausweis zu 3 Euro). Freie Zimmer gibt es nur sporadisch und Pen- sionen sind dänischem Preisniveau entsprechend. Ferienhäuser gibt es wie Sand am Meer.
Muss ich Dänisch können?
Nein. Erstens liest sich Dänisch ebenso wie die anderen skandinavischen Spra- chen wie ein Gemisch aus Sächsisch und Englisch und zweitens versteht jeder Deutsch oder wenigstens Englisch. In Südjütland gibt es außerdem noch eine deutsche Minderheit, von der uns zwar nur eine Person angesprochen hat, dieser Herr jedoch einen so unbändigbaren Rededrang verspürte, dass man sich beinahe wünschte, man könne gar kein Deutsch.

Kreidefelsen Bulbjerg - Möwennistparadies 47 Meter über der NordseeEin Morgen unweit des Treffpunktes zwischen Nord- und Ostsee ...Naturcampingplatz an einem Ostseefjord

Wie komme ich mit dem Wasser über die Runden?
Mit dem Auto kein Problem, man nehme einfach einen 10-Liter-Wasserka- nister und ein paar PET-Flaschen und fülle sie jeden Tag nach, weil man weiß ja nie, ob man Abends fließend Wasser hat oder nicht. Flüsse und Bäche gibt es erstens sehr spärlich und zweitens liegen Campingplätze so nah beiein- ander, dass man sich dort problemlos mit Wasser eindecken kann.
Gibt es Mücken?
Wir hatten extra Moskitonetze besorgt, jedoch verirrte sich so gut wie keine einzige Mücke zu uns. Mag es daran gelegen haben, dass das Wetter nicht so supertoll war oder dass wir einfach nicht anziehend genug gerochen haben, jedenfalls hatten wir damit keinerlei Probleme, nicht einmal auf Zeltplätzen neben stehenden Gewässern.
Dänische Keramik …
Es gibt zwar viele Keramikwerkstätten, wenn man sich jedoch denkt, ach, da kommen noch so viele, dann sieht man garantiert keine mehr am Weg – deshalb also zuschlagen, wo man nur will …
Bunker und Atlantikwall …
Schon hinter Rømø beginnen die Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, die Ers- ten sind ja noch ganz interessant, aber bis man dann zur großen Festung von Hanstholm gelangt, hat man davon die Nase voll und lässt die dann links lie- gen (ging uns jedenfalls so, Hanstholm ist eine große Anlage mit mehr als 600 Bunkern). Es gibt auch noch immer wegen Minenräumung gesperrte Dünen- und Strandabschnitte.
Strand und Baden …
Wer Ebbe und Flut noch nicht richtig gesehen hat, der sollte sich lieber auf die friesischen Inseln begeben, als an die dänische Nordseeküste. Die Gezeiten beeinflussen das Badevergnügen jedenfalls in keinster Weise und ganz im Gegenteil zu den jütländischen Ostseestränden, die wir gesehen haben, war an der Nordsee immer ein wunderbarer Strand und ordentlicher Wellengang. Bernstein findet man an der Nordsee-, Muscheln an der Ostseeküste.

 

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