Dein Abenteuer beginnt hier!
Jens Krause
|
5. Dezember 2007
Die Hauptstationen meiner Reisen innnerhalb von zwei Jahren waren: Hauptstadt Quito; Rio Bamba/Zugfahrt bis zur Teufelsnase; Relaxing in Banos; Trekking im Gebiet des Vulkans Altar; Stadtbesichtigung von Cuenca; Dschungeltour in Macas; Rafting; Canyoning sowie Naturbeobachtungen in Mindo; Bootstour zu den Galapagos-Inseln; Fischereiidylle in Puerto de la Cruz; Meer, Musik und Drinks in Atacames.
Nach einer interessanten Fernsehreportage mit spektakulären Bildern der Zugfahrt zur Teufelsnase, Bildern von Vulkanen, Meer, dem Dschungel und Indiomärkten entschied ich mich für einen Trip nach Ecuador.
Ecuador als Backpacker – Mut zum Wahnsinn oder Easy-Going?
Auch hier gilt, wie für alle südamerikanischen Länder, dass es alle Transportmöglichkeiten gibt. Die preiswerten Verbindungen zwischen den einzelnen Städten werden durch Überlandbusse ermöglicht, aber auch inländische Flüge kann man problemlos nutzen. Von einem – meistens ziemlich teuren – Mietauto möchte ich abraten, wegen der gerade auch innerstädtisch auftretenden unübersichtlichen Verkehrsregeln sowie der halsbrecherischen Fahrweise einheimischer Fahrer. Lange Touren in Überlandbussen sind nichts für Jungs mit schwachen Blasen. Häufig dürfen die Toiletten in den Bussen ausschließlich von Damen benutzt werden.
Ist das Reisen in Ecuador gefährlich?
Auf meinen mehrfachen Reisen hatte ich nur wenige Probleme bezüglich gefährlicher Situationen. Auch wenn Quito teilweise wie ein beschauliches Städtchen wirkt, so ist es nachts als gefährliches Pflaster (Raubüberfälle!) einzustufen. Man sollte sich deshalb nachts ausschließlich in einem Taxi oder in einer größeren Gruppe durch diese Stadt bewegen. Auf der Diskound Partymeile ist allerdings auch nachts problemlos ein Bummel möglich. Tagsüber ist auf Taschendiebe und Trickbetrüger insbesondere in den Bussen in Quito zu achten. Als Schutz für meinen Daypack habe ich mit einer Regenhülle sehr gute Erfahrungen gesammelt. Auf Stadtgängen trage ich grundsätzlich die Kopien des Reisepasses und eine geringe Menge Bargeld bei mir. Auf Überlandfahrten nutze ich einen derben Plastiksack zum Schutz gegen das Aufreißen meines Rucksackes; zusätzlich ist dieser somit nicht sofort als Touristengepäckstück erkennbar.
Ecuador auf eigene Faust?
Grundsätzlich lassen sich alle Regionen, einen guten Reiseführer (Buch) vorausgesetzt!, auch mit geringen Spanischkenntnissen (Englisch nützt nahezu ausschließlich in Touristenkreisen oder mit Glück auf gebuchten Touren) problemlos bereisen. Touren in den Dschungel, Bergbesteigungen und mehrtägige Trekkingtouren einschließlich des Besuches der Galapagos-Inseln sollten nur mit autorisierten Reiseveranstaltern realisiert werden. Billigangebote bieten die Spannbreite von absoluter Enttäuschung bis zu lebensbedrohlichen Situationen. Aber auch ReiseagenturEmpfehlungen aus Reiseführern bieten scheinbar keine Garantie. Ein Trip zum Vulkan „Altar“ mit der Reiseagentur „Andes-Trek“ aus Quito wurde ein lebensbedrohliches Trip als der deutschsprachige!!! Führer in 4100 m Höhe den Weg verlor. Bezüglich der Agenturen sollte man deshalb auch auf die Aussagen anderer Reisender vertrauen!!!
Die Galapagos-Inseln – Teure Enttäuschung oder grandioses Naturerlebnis?
Beides! Die Preise für den Galapagos-Trip sind exorbitant hoch, die Natur ist sehr bizarr, teilweise kaum Vegetation und insgesamt nicht besonders spektakulär einschließlich der Bootsfahrt, die aber mit dem richtigen Team lustig sein kann. Entgegen anders lautender Gerüchte ist man auf den GalapagosInseln nicht allein; die Touristengruppen wechseln sich ständig ab. Als sensationell einzustufen ist jedoch die Tierwelt. Da die Tiere keine natürlichen Feinde habe, kann man Seelöwen, Leguane, Blaufuss-Tölpel u.a. aus nächster Nähe (50 cm) beobachten. Unvergesslich auch Tauchgänge oder Schnorcheln; man trifft auf Haie, Riesenschildkröten, Fischschwärme und Mantas. Die Buchung einer Galapagos-Tour sollte nach Möglichkeit am Anfang des Urlaubs in Quito erfolgen, da der Andrang nach preiswerten Reisen relativ hoch ist (Medikamente gegen Übelkeit nicht vergessen!). Fazit: Wer das Geld hat, sollte den Trip machen!
Was ist sehenswert?
Quito, insbesondere die Altstadt, ist auf jeden Fall einen ausgedehnten Spaziergang einschließlich des nächtlichen Besuches der Bars in der Neustadt wert. Eine äußerst angenehme Kleinstadt zum Entspannen und Relaxen ist Banos mit ihrem aktiven Vulkan. Hier kann man eine wunderschöne Fahrradtour am Ufer des Rio Pastaza mit mehreren Wasserfällen machen; abends sollte man es sich im städtischen Thermalbad gut gehen lassen. Ein weiteres Highlight einer Ecuador-Reise stellt die Zugfahrt zur Teufelsnase (Narez del Diablo) von der Stadt Riobamba dar. Wer gern einmal ein kleines, feines Kolonialstädtchen sehen möchte, sollte in Cuenca Rast machen. Von Cuenca aus kann man eine der wohl spektakulärsten Busfahrten in Ecuador (in Fahrtrichtung links sitzen!) nach Macas unternehmen. Hier bieten sich Dschungeltouren zu den Shua-Indianern hervorragende Möglichkeiten der Naturund Tierbeobachtungen. Eine verlässliche Reiseagentur vorausgesetzt ist auch das Trekking um den Vulkan El Altar landschaftlich atemberaubend, wenngleich auch anstrengend. Sehr entspannt und beschaulich ist auch ein Aufenthalt in der Nähe von Ecuadors schönstem, wenn auch palmenlosen Sandstrand in dem Fischerdorf Puerto de la Cruz. In den frühen Morgenstunden sollte man unbedingt die Fischer beim Verladen ihrer riesigen Fangstücke einschließlich der nach Beute gierenden Seevögel aus nächster Nähe beobachten. Während der riesige weltberühmte Wochenmarkt von Otavalo wohl äußerst stark von Touristen frequentiert sein soll, möchte ich einen Tagesausflug zum „Independent“Gemüseund Tiermarkt nach Saquisilí, welches nahe bei Quito liegt, jedem ans Herz legen.
Klimatische Verhältnisse:
Beachtet man die Hinweise des Reiseführers, so gibt es für jede Region von Ecuador eine spezielle Reisezeit. Im Hochland ist es von Mitte Juni bis September am schönsten. Die Regenzeit verläuft auf Galapagos, an der Küste und im Hochland, von Ende Januar bis Anfang Mai. Die kühleren Sommermonate hingegen Juni bis Dezember sind zwar viel trockener, dafür ist der Himmel vormittags stärker bewölkt, die Wassertemperaturen fallen teilweise bis unter 20° C. Im Amazonas-Tiefland sind die Monate Juni, Juli und August am niederschlagreichsten.
Kommentar schreiben