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Klettern down under

Klettern down under

Klettern down underNach dem Autokauf in Melbourne ging es los die Great Ocean Road entlang und dann über Adelaide, die Flinders Ranges, Coober Pedy, die Olgas (Kata Tjutas) und den Ayers Rock (Uluru) nach Alice Springs, der Wüstenstadt Australiens. Auf der Rücktour fuhren wir den Oodnadatta Track entlang bis nach Moonarie und zum Mount Arapiles. Von dort aus querten wir nach Sydney, um in die Blue Mountains klettern zu gehen. Auch auf der Tour entlang der Ostküste bis fast nach Cairns unternahmen wir einige Abstechern zu Klettergebieten im Inland. Nach 7 Monaten flogen wir von Melbourne aus zurück nach Hause.

Warum Australien

Der Wunsch, ein halbes Jahr zu touren war da und Englisch von allen Sprachen am meisten präsent. Die Größe des Landes, der lange Flug und der damit verbundene Jetlag machen es nicht gerade empfehlenswert, für nur 3 Wochen nach Australien zu reisen. Da wir aber genug Zeit hatten, das Land wirklich kennenzulernen, fiel die Entscheidung für Australien nicht schwer. Außerdem hatten wir in der Sächsischen Schweiz beim Klettern einen Australier kennen gelernt, der uns zu Recht sein Land und dessen Klettergebiete anpries. Uns faszinierte auch die Kultur der Aborigines und die Lebensart der Australier, die in einigen Büchern herrlich nachvollziehbar wird.

Korallenbänke vor AustralienKlettern am Point PerpendicularKangurus am Mt.Kaputar

Was Sie schon immer über Australien wissen wollten…

Autokauf in Australien – wie geht das?
Ein Auto zu kaufen lohnt sich ab einem Zeitraum von 2 Monaten Aufenthalt. In jedem Backpacker in den großen Städten hängen Annoncen von anderen Reisenden, die gerade nach Hause müssen und ihr Auto verkaufen wollen. Beim Kauf von Privatpersonen fehlt den Autos allerdings häufig die „Warrenty of Fitness“ = WoF (kommt einem TÜV gleich und kostet viel Geld). Man sollte in diesem Fall darauf achten, dass die Registration noch für die eigene Aufenthaltsdauer in Australien gültig ist, da man für eine neue Rego auch die WoF braucht. Dieser Weg des Autokaufs ist allerdings nicht ganz legal, weil das Auto dann auf den Vorbesitzer angemeldet bleibt. Wenn man beim Händler ein Auto second hand kauft, darf dieser keine Garantie auf das Getriebe etc. geben, wenn das Auto billiger, als 3000 A$ oder älter als Baujahr 1983 ist. Manche Händler regeln auch gleich die Mitgliedschaft in einer Art ADAC (sehr nützlich!). Der Verkauf des Autos läuft dann über Aushänge im Backpacker. Günstig ist es, ein Handy zu mieten (ist im Flughafen möglich), weil man für Autosuchende dann besser zu erreichen ist. Wir hatten vom Autohändler eine Rückkaufgarantie bekommen, die wir leider auch wahrnehmen mussten. Er zahlte weniger als die Hälfte des Preises, den wir bezahlt hatten. Aber besser als nichts…

Was darf ich auf keinen Fall verpassen?
Wer weniger als 4 Wochen Zeit hat, sollte nicht glauben, er müsse das ganze Land sehen! Guckt euch lieber eine Ecke aus und nutzt die Zeit dort intensiv! Die Great Ocean Road ist bekannt für ihre Steinformationen im Meer – ein sehr beeindruckendes Bild! Herrliche Strände (einsam und wild) findet man auch an der Küste südlich von Sydney. In Richtung Norden wird die Ostküste erst ab Mackay wieder interessant. In Airlie Beach bekommt man bei Pro Dive einen Tauchkurs (2 Tage Schule und 3 Tage auf dem Boot inmitten von herrlichem Riff und schillerndsten Fischen!). Das würde ich jederzeit nochmal machen! Weiter im Norden sind die Wallaman Falls, der höchste Wasserfall Australiens, und Hinchinbrook Island zu empfehlen, im Landesinneren der Wurrumbungles NP und nebenan der Mt. Kaputar NP, in dem man sehr gut klettern kann. Mitten in der Wüste liegt Coober Pedy. Helga und Jürgen Bertram lassen in ihrem Buch „Australien, Wildwest“ eine Frau aus Coober Pedy zu Wort kommen: „Wer hier erst mal zehn Tage durchgehalten hat, der bleibt für immer.“ Die Opalgräberstadt, in der die Menschen in ihren unterirdischen Höhlen leben, hat ihren eigenen Charme, den man aber eben nicht auf den ersten Blick sieht. Wenn man denn schon mal in der Wüste ist, muss man einfach den Oodnadatta Track sehen. Im Zentrum befindet sich schließlich auch der Uluru (Ayers Rock) und nebenan die weniger bekannten Kata Tjutas (Olgas), die auch monolithisch und rot sind. In der durch Alice Springs verlaufenden MacDonnall Range gibt es wenige, kaum erschlossene Klettergebiete und viele erschlossene Wasserlöcher, die bei großer Hitze ein Segen sind!

Wallaman FallsWolgan ValleyKorallenbänke vor Australien

Welche Klettergebiete sind zu empfehlen?
Ach je, das ist eine verdammt schwere Frage… Als erstes muss der Mt. Arapiles genannt werden! Von Horsham im Bundesstaat Victoria aus geht’s 24km nach Osten nach Natimuk. In diesem Nest leben nur alte Farmer und Kletterer. Wenn man als Fremder in den Pub kommt, weiß jeder, dass man zum Klettern da ist. Außerdem gibt es in Natimuk einen Kletterladen mit jeder Art von Material! Der Arapiles ist bis zu 120 Meter hoch, bietet demzufolge lange Routen. Gesichert wird mit Keilen und Friends. (Sachsen kommen endlich auf ihre Kosten: in granithartem Sandstein einen Friend legen…) Das Gebiet ist ziemlich groß, jede Schwierigkeit ist vertreten und das Beste ist: am Fuß der Wand gibt es den Zeltplatz „The Pines“ (2$ pro Person) , auf dem ausschließlich Kletterer Halt machen und klettern und feiern und und und… Ein guter Standort in den 80km westlich von Sydney gelegenen Blue Mountains ist das Plateau des Mt. York, zu dem eine kleine Strasse von Mt. Victoria aus hochführt. Man kann kostenlos dort übernachten, wenn man am Morgen sein Zelt wieder abbaut. Die Blueies sind aus Sandstein, der sehrt hart ist und auch hier wird vorwiegend mit Keilen und Friends gesichert. Es gibt ein paar gebohrte Gebiete, in denen man so genannte bolt plats braucht. Die bekommt man in jedem Kletterladen. Man braucht etwa 10 Stück, einer kostet um die 4$. Moonarie liegt in den Flinders Ranges (nördlich von Adelaide) bei Wilpena Pound. Es ist eine Art Geheimtipp. Der Zeltplatz ist ein Gelände, auf welchem der Besitzer nur Kletterer akzeptiert und wo kein bisschen Luxus vorhanden ist. Dort gibt es keine einzige gebohrte Route, alles ist mit Friends, Keilen und Hexentricks zu bewältigen (die dann auch relativ groß sein müssen). Es gibt zahlreiche weitere Klettergebiete – ich könnte seitenweise schreiben! Mit den folgenden Namen könnt ihr (z.B. in Natimuk) Kletterführer wälzen und euch genauestens informieren: Mt. Kaputar, Mt. Stuart, Nowra (einziges Sportklettergebiet), Point Perpendicular, Sea Cliffs rund um Sydney, Wurrumbungles, Frog Buttress, Wolgan Valley, Magnetic Island, Kissing Point…

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