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Küste, Wüste und Natur pur

Küste, Wüste und Natur pur

Von Südafrika kommend fuhren wir im eigenen VW Bus (Tatonka) über den Grenzübergang „Noordoewer“ und den Grenzfluss „Oranje“. Anschließend rollten wir von Süden nach Norden durch Namibia: über den „Fish River Canyon“ ging es nach Lüderitz; die Frische der Küste tauschten wir gegen die Hitze in den Sanddünen des „Namib Naukluft Park“ ein; über Walvis Bay, Swakopmund und die „Skeleton Coast“ ging es zum eigentlichen Höhepunkt der Reise, dem Etosha Nationalpark. Erst am Ende unserer Tour besuchten wir die Hauptstadt Windhoek, in deren Nähe wir für die nächsten 4 Monate arbeiten sollten.

Für mich als Biologe und Naturliebhaber war es seit jeher ein Traum, die Savannen Afrikas zu bereisen, um einmal die afrikanischen Großsäugetiere in ihrer Umwelt erleben zu dürfen. Dieser Traum wurde in Namibia – besonders im Etosha Nationalpark – mehr als erfüllt! Wer sich neben Unmengen an Tieren und unberührten Naturräumen auch noch an atemberaubenden Landschaften und menschenleerer Weite erfreuen kann, für den ist Namibia ein Traumland!

Wie ist der Kontakt zu den Namibianern?
Als Weißer fällt es schwer, einen guten, ernsthaften, tiefen, gar freundschaftlichen Kontakt zu den schwarzen und farbigen Einwohnern Namibias herzustellen. Dies steht im krassen Gegensatz zu den Erfahrungen und Erlebnissen mit Deutschstämmigen und Buren, die sich als überaus (gast)freundlich, hilfsbereit, unkompliziert, nett und offen entpuppten. Dies soll nicht als Verallgemeinerungsgrundlage oder „goldene Regel“ gelten, sondern spiegelt lediglich meine Erfahrung von fast 5 Monaten Namibia wider.

Kann man auch Trekking-Touren machen?
Im namibischen Sommer gibt es einige Einschränkungen bzw. Verbote für bestimmte Trecks aufgrund der vorherrschenden Hitze. Ansonsten sind Trekking-Touren z.B. im Fish River Canyon, im Namib-Naukluft-Park, auf dem Waterberg Plateau und an der Skeleton Coast (allesamt Nationalparks) möglich.

Lohnen die hohen Preise in und um Etosha?
Ein definitives JA! Wer sich für Natur und vor allem Tiere interessiert, ist hier am richtigen Platz! Wirklich große Säugetiere aus wirklich nächster Nähe (Was man wann wie und wo sieht, kann eh nicht versprochen werden!)! Zwar sitzt man dafür den ganzen Tag im Auto, aber von Wasserloch zu Wasserloch zu gondeln, immer auf der Suche nach den noch fehlenden Tierarten, dem perfekten Fotomotiv, der ganz großen Herde… – das hat schon was! Auch die drei Camps innerhalb des Etosha-Nationalparks lohnen durchaus die ein oder andere Übernachtung (Nach 2-3 Tagen ist der große Reiz von Etosha bei den meisten eh verflogen, weil mehr oder minder schon alles gesehen wurde.): die beleuchteten Wasserlöcher bei Nacht garantieren 24 Stunden lang Vergnügen und unerwartete bzw. bisher unbekannte Besuche; der Service und die Infrastruktur sind sehr gut (z.B.: Duschen schön und sauber, Grillplätze an jedem Campingplatz etc.).

Essen & Trinken!!!
Namibia ist Fleischland, Namibia ist Fischland, aber für Vegetarier auch kein Problem (wenn auch etwas eintönig)! Bei einem authentischen „Braai“ (Grillen) hat man oftmals die Möglichkeit verschiedene Sachen auszuprobieren. Das geht dann von Rind, Schwein, Huhn und Schaf über Fisch hin zu Springbok, Oryx, Kudu oder Strauß. Natürlich darf dabei auch nicht die Boerewors fehlen – eine zu einer Spirale geformte Bratwurst unterschiedlicher Länge und Inhaltsstoffen. Für Vegetarier empfiehlt sich bei einem Braai Butternut zu probieren – eine Kürbisart, die mit Zwiebeln und Käse gefüllt wird.
In Lüderitz, Walvis Bay und Swakopmund werden zudem öfter Hummer und Langusten angeboten. Sollte man Elenantilope (Eland) angeboten bekommen, sollte man nicht lange zögern – für mich das beste Wildfleisch Namibias.
Namibisches Bier wird nach wie vor nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut und ist zumindest gut gekühlt sehr gut trinkbar. Als Weinliebhaber sollte man lieber auf den überall angebotenen südafrikanischen Wein zurückgreifen, obwohl uns auch der namibische „Tassenberg“ über einige Abende geholfen hat. Ansonsten ist noch der sehr feine und liebliche Brandy zu empfehlen, gerne auch als Longdrink mit Cola.

Beste Reisezeit:
Hauptsaison: Dezember/ Januar (heiße Sommermonate, Einheimische „flüchten“ an die kühlere Küste); Trockenzeit & beste Zeit für Tierbeobachtungen: Juni bis November; Regenzeit: Januar bis März (Große regionale Unterschiede).

Anreise:
z.B. mit „Air Namibia“ von Frankfurt aus nach Windhoek (5x wöchentlich; Gabelflug möglich z.B. mit Kapstadt); Weiterreise mit einem Mietwagen (fast ein Muss in Namibia!)

Einreise:

mit einem gültigen Reisepass bekommt man eine Aufenthaltsgenehmigung für 90 Tage.

Sprache:

Im ganzen Land kommt man mit Englisch eigentlich ohne Probleme weiter; daneben hilft Afrikaans (2. Amtssprache) und Deutsch.

Geld:
An namibische Dollar kommt man über Bankkarten (Maestro, VISA etc.), Umtausch und Reisechecks ran. Vielfach (außer an Tankstellen) kann man auch direkt mit Karte bezahlen. In Namibia kann man auch ohne Probleme mit südafrikanischen Dollar bezahlen.

wikipedia liefert zu fast jeder Frage eine Antwort; Archiv kann nach der Reise mit den eigenen Infos erweitert werden
nwr offizielle Seite der namibischen Nationalparkverwaltung: Infos über die einzelnen Parks und Buchungsmöglichkeiten
namibia offizielle Seite des Namibia Tourism Board (NTB): Infos über Dienstleistungen und Veranstalter im Tourismus-Sektor

Sonnenbrille und luftige Kleidung  für die Sonnentage
Pullover, lange Hose und guten Schlafsack für die Küste
Fotoapparat mit ausreichenden Zoom-Möglichkeiten für Tierund Naturfotografie
Wasser, Ersatzreifen und Werkzeug
Zeit & Gelassenheit: einer der größten Unterschiede zwischen Deutschland und dem südlichen Afrika

Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste.
von Henno Martin, Erstausgabe: 1956: Tatsachenbericht, 2 deutsche Geologen flüchten vor den Gräuel des 2. Weltkrieges in die endlosen Weiten der namibischen Wüsten und kämpfen dort um das nackte Überleben.
Namibia.
Baedeker Allianz Reiseführer, 2007: gut für die Einführung und die Einstimmung zu Hause, sehr gute Karte (1:2200000), die zum Orientieren und Autofahren in Namibia vollkommen ausreicht.
Namibia.
Reise Know-How von Daniela Schetar und Friedrich Köthe, 2007: gut zum Mitnehmen, da mit vielen Adressen, guten Erklärungen und hilfreichen Karten (zum Wandern) versehen.
Säugetiere des südlichen Afrikas.
Eine illustrierte Enzyklopädie von Gus Mills und Lex Hes, 1999: tolle Bilder und wissenschaftlich gute, reichhaltige Texte zu den einzelnen Säugerarten.
„Auf Pad“ im 4×4-Camper – Camping in Namibia von mir selbst, hier zu bestellen. Tipps und Tricks für Selbstfahrerreisen im Südlichen Afrika.

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