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Skitour in die Weite der norwegischen Winterlandschaft

Skitour in die Weite der norwegischen Winterlandschaft

Skitour in die Weite der norwegischen Winterlandschaft

Meine Skitour durch die Weite der noch unberührten norwegischen Winterlandschaft führte mich Ende Januar auf das Hemsedalfjell, welches sich ungefähr drei Autostunden nördlich von Oslo befindet. Die Tour gingen meine Gruppe und ich mit einem breiteren Backcountry Ski und mit der festen Absicht nur im Zelt zu schlafen. Die sechstägige Tour begann am Sommerhotel Breidstølen und führte von dort hinauf zum Starsjøen. Von dort aus wanderten wir weiter zum Djupsvatnet von dem es dann auf das Reinskarvet ging und dann wieder hinunter zu unserem Ziel, dem Winterferienort, Hemsedal.

Warum Norwegen

Norwegen habe ich nun schon seit drei Jahren im Sommer bereist und erwandert. Dabei habe ich die Weite und Stille der unverwechselbaren Natur genossen und lieben gelernt. Also warum nun auch nicht einmal im Winter diese Erfahrung machen. In meinem Auslandssemester in Norwegen habe ich viele Kontakte geknüpft. Außerdem hatte ich bisher noch keine Erfahrungen im Skiwandern gesammelt. Als leidenschaftlicher Skifahrer war ich sehr gespannt auf die neuen Erfahrungen des Reisens und Übernachtens im norwegischen Winter.

Nachts leuchten die Sterne und die Zelte.Die Weite und Stille kann man sich nicht vorstellen ohne sie erlebt zu haben.Norwegische Tage sind kurz aber sehr schön am Ende.

Was Sie schon immer über NORWEGEN wissen wollten…

Wann ist die beste Reisezeit?
Man kann nicht sagen, dass es den besten Zeitpunkt gibt, an dem man diese Tour gehen sollte. Grundsätzlich ist zu sagen, dass die „Saison“ dafür von Januar bis April reicht. Im Januar sollte man immer daran denken, dass das Tageslicht nicht länger als 6-7 Stunden in dieser Region vorhanden ist. Damit sind sehr lange Etappen (über 20km) nur schwer zu realisieren. Im April ist das Tageslicht dann schon länger als 12 Stunden vorhanden und man kann sicherlich auch ausgedehntere Touren unternehmen. An den vorherrschenden Temperaturen ändert sich nur wenig über die gesamte Zeit. Denn auch im April muss man noch mit Temperaturen um -15 Grad rechnen.
Mit welchem Wetter muss man rechnen?
Das Wetter lässt sich nur schwer festlegen, gerade, wenn man sechs Tage unterwegs ist. Daher sollte man auf alles eingestellt sein: von Sonnenschein bei Temperaturen kurz unter dem Gefrierpunkt und auf Schneesturm bei -20 Grad.
Wie viel Strecke ist zu schaffen?
Auf der sechstägigen Skitour durch das winterliche Fjell haben wir ca. 70 km zurück gelegt. Die längste Strecke, die man so an einem Tag gehen sollte liegt bei ungefähr 20 km bei ebenem Gelände, da ansonsten der nächste Tag eine Tortur wird und man sich völlig entkräftet zum Ziel rettet und die Natur nicht mehr genießen kann. Die von mir beschriebene Tour ist für jeden mit einer gewissen Grundfitness gut zu bewältigen. Sie ist zwar gerade am ersten Tag beim Aufstieg auf das Fjell sehr anstrengend aber wenn man erstmal auf der Hochebene ist, dann sind die Höhenmeter nur noch gering und man kann bei gutem Wetter die Stille und Weite genießen. Auch der letzte Tag wird durch das längere Abfahren anstrengend, da nicht jeder es gewohnt ist mit einem Backcountry Ski durch den Tiefschnee oder auf Skipisten zufahren. Allerdings entschädigt das Erlebnis einer winterlichen Wandertour durch eine so fast unberührte Landschaft jeden Kraftaufwand.

In einer Linie ging es durch den SchneeAuch ein Zelt braucht eine aufgeräumte Küche.Alleine durchstreift man die unberührte Landschaft.

Wie ist das Winterzelten?
Bei der Wahl eines geeigneten Schlafplatzes ist immer darauf zu achten, dass man ihn sich zeitig genug sucht, damit einen nicht die zeitige Dunkelheit überrascht und nicht auf einem zugefrorenen See zeltet, um ungewünschte Badeerlebnisse auszuschließen. Denn ein Teil der Seen sind reguliert und haben damit eine instabile Eisdecke. Um nicht von der schnell einbrechenden Dunkelheit überrascht zu werden, ist es wichtig, schon zeitig (gegen 15:00 Uhr) einen Schlafplatz zu finden. Denn neben dem Zelt sollte auch eine Windschutzwand für das Zelt, aus Schneeblöcken etwa Zelthöhe und –breite, und eine Toilette (gerade bei mehreren Gruppenteilnehmern) errichtet werden.
Das Zeltaufbauen sollte vor der Tour mit allen Teilnehmern auch unter schwierigen Bedingungen, wie z.B. Wind und Kälte, erprobt werden, denn beim Wintercampen bei -15 Grad dauert jede Bewegung länger, die Finger sind unbeweglicher durch die Kälte oder durch das verwenden von Fäustlingen. Nach dem das Zelt steht und man sich etwas eingerichtet hat (ausheben der Apside um im Zelt stehen zu können), kann das Kochen beginnen. Auch hier dauert alles länger als gewohnt, da der Schnee erst geschmolzen werden muss um dann kochendes Wasser zu erhalten. Damit am Morgen Zeit eingespart werden kann, sollte am Abend vorher schon das Wasser gekocht werden und dann in den Thermoskannen warmgehalten werden um am orgen weniger Wasser schmelzen zu müssen.
Kann man überhaupt überall zelten wo man will?
Diese Frage kann man ganz einfach mit „JA“ beantworten. In Norwegen gilt das Jedermannsrecht, dass es einem ermöglicht überall das Zelt aufzuschlagen, außer auf gekennzeichneten Privatgrundstücken und in der Nähe von Häusern (mind. 150 m Abstand). Damit kann man das Zelt mit ruhigem Gewissen überall aufschlagen.
Was isst man am besten auf solch einer Tour?

Bei der Nahrung ist wichtig zu beachten, dass das Wasser (für Trinken und Essen) geschmolzen werden muss und das Kochen durch die niedrigen Temperaturen sehr lange dauert. Es empfiehlt sich daher Nahrungsmittel einzupacken, auf die man einfach nur kochendes Wasser aufgießt. Ich hatte, Müsli mit Milchpulver (zum Frühstück), Tassensuppen (Mittag) und vakuumverpacktes Essen (zum Abendbrot) mit. Natürlich sollten Schokokekse, Nüsse und Trockenfrüchte nicht fehlen.
Fazit:

Neben den Erfahrungen des Zeltens im Schnee bei Temperaturen weit unter Null und schlechten Wetterbedingungen erlebte ich auch unvergessliche Sonnenuntergänge und Sternenhimmel.

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