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Ein Traum aus 1001 Nacht

Ein Traum aus 1001 Nacht

Nach knapp 9 Stunden Flug (mit Condor direkt von Frankfurt nach Sansibar) stieg ich aus und war fast erschlagen von der Hitze, dem bunten Treiben auf den Straßen, der Lautstärke, der unbekannten Sprache, den Farben, einfach allem. Dass Sansibar und vor allem Nungwi, der Norden der Insel, touristisch ist, merkte ich schnell. Doch wenn man sich nicht in der Nähe der Hotels aufhält, ist es möglich, Land, Kultur, Sprache und Menschen kennenzulernen. Sansibar ist für mich die Insel der Gegensätze: Islam gegen Rastakultur, Tourismus gegen ganz traditionelles Leben und Handwerk usw.

Einmal nach Sansibar. Einmal den Hauch von 1000 und einer Nacht erleben. Einmal Afrika. Einmal in eine ganz andere Kultur reinschnuppern. Einmal…
So flog ich im Februar 2014 nach Sansibar, um eigentlich „nur“ mein Praktikum für meine Uni zu absolvieren. Am Ende wurden 8 Monate daraus, voll mit Erfahrungen, Eindrücken und jeder Menge Sehnsucht auf mehr. Während dieser Zeit habe ich 5 Monate in Nungwi in einer Schule gearbeitet und die restliche Zeit die Insel erkundet.

Nord, Ost, Süd oder West?
Im Norden habe ich 5 Monate im ursprünglichen Fischerdorf Nungwi, im Umoja Network for Africa e.V. gelebt und gearbeitet. Am Vormittag haben wir die Kinder von 2 – 13 Jahren unterrichtet und am Abend gab es Deutschkurse für die Erwachsenen. Da gab es des Öfteren auch mal verrückte und lustige Missverständnisse, denn Deutsch ist nicht einfach zu erklären/ verstehen.
Nach einigen Wochen entwickelten sich Freundschaften und so wurden wir eingeladen zum Essen mit den Familien oder für Unternehmungen etc. Dabei konnten wir die Kultur und die Menschen von einer ganz anderen Seite erleben. All diese Erfahrungen erleichterten unheimlich den Umgang mit den Menschen aus dem Dorf. Je länger ich dort gelebt habe, desto mehr wurde ich ein Teil der Dorfgemeinschaft. Solche Kleinigkeiten wie, dass man als Mzungu (dt. Europäer) einen doppelten bis 4-fachen Preis zahlen soll, wird zur nervigen Dauerdiskussion, allerdings belächelt man dies nach einer Weile und fängt an (auf Suaheli) zu diskutieren und bekommt den normalen Preis.
Am Strand von Nungwi hat man wirklich wunderschöne Sonnenuntergänge und der Schnorcheltrip nach Mnemba (ca. 20.000 TSH) ist absolut empfehlenswert. Gerade Nungwi und Kendwa sind ein Paradies für Taucher. Mehrere Tauchschulen sind vor Ort und die Landschaft bietet einem schöne „abgetauchte“ Momente und eine große Artenvielfalt. Im Hostel „Mama Fatuma“ lässt es sich super als Backpacker wohnen oder auch für längere Zeit. Und wer sich nach lokalem Essen sehnt, geht an der Daladalastation oder gegenüber vom Highland Bungalows „kuku na chipsi mayai“ (frittiertes Huhn mit so etwas ähnlichem wie Tortilla) essen.

Im Osten sind Paje und Jambiani absolut empfehlenswert, vor allem für Kitesurfer. Die Strände dort haben perfekte Wasser- und Windverhältnisse und der Sandstrand ist so weich, dass man wie auf Federn läuft. Am Abend kann man in „Paje by Night“ feiern gehen oder zur „Jam Session“ im Red Monkey Musik mit vielen Menschen zusammen machen. In Pongwe sollte man unbedingt im Rock Hotel übernachten, denn das kleine und wunderschöne Hotel ist auf einem Korallenfelsen und komplett von Meer umgeben bei Flut. Wer in den Osten fährt, kommt meistens am Jozani Forrest nicht vorbei. Hier kann man eine geführte Tour durch den Dschungel machen oder eine Affentour und Mangrovenwälder bestaunen. Wer ein wenig abseits geht, kann aber noch viel mehr entdecken. Gerade der Dschungel bietet eine wunderschöne und riesige Auswahl an Farben, Pflanzen und Geräuschen.

Im Süden ist es noch etwas unberührter als im Norden und hier hat man die Möglichkeit, ein wenig weg von dem ganzen Tourismus zu kommen, obwohl das überall möglich ist. Doch auch hier kann ein Erlebnis geboten werden, welches man nicht so schnell vergisst. Eine Delphintour ist unvergesslich, doch sollte man in Kizimkazi aufpassen: Oft sind viele Boote unterwegs und die Tiere werden eher getrieben. Wenn man etwas sucht, finden sich Boote, die alleine rausfahren und den Delphinen ruhig folgen, dadurch ist ein Schwimmen mit den Delphinen möglich und wunderschön.

Der Westen Sansibars ist geprägt von Stone Town, einer ruhelosen Stadt. Zwischen Gewürzmärkten und touristischen Attraktionen gibt es hier alles. Wer die kulturelle Seite von Sansibar erleben möchte, kann hier Überbleibsel aus fast jedem Jahrhundert finden. Von königlichen Häusern, Burgruinen, Gedenkstätte des Sklavenmarktes bis hin zu typischen DDR-Häusern. Stone Town lohnt sich, um Mitbringsel für Familie und Freunde zu finden: Kanga (landestypische Tücher), Gewürze, Schnitzereien, Schmuck und vieles andere. Auch hierbei nicht das Handeln vergessen. Am Abend lässt es sich gemütlich am Forodhani sitzen, den Promenadenspringern zuschauen, Sansibarpizza auf dem Essensmarkt probieren oder den Sonnenuntergang beobachten. Wer in Stone Town billig übernachten möchte, kann in der Nähe vom Post Office nach Libanon und Shae fragen. Shae vermietet Räume ab 8$ und es ist super zentral. Und im Lazuli sollte man immer für einen Mint-Lime-Juice halt machen oder einen frischen Smoothie genießen.

Beste Reisezeit:
Die beste Reisezeit ist für mich die Regenzeit/ Low Season von Februar bis Mai bzw. September bis Oktober, denn dann sind wenig Touristen auf Sansibar, das Wetter ist wie meistens trotzdem sonnig und die Preise sind viel niedriger als in der Hochsaison. Gerade für Backpacker ist das ein großer Vorteil.

Hinweis:
Das Gute an Sansibar ist die Gastfreundlichkeit der Bewohner, denn viele vermitteln Räume, kleine Hostels etc., die nicht in Reisführer oder im Internet stehen.

Anreise:
per Flugzeug direkt mit Condor ab Frankfurt am Main oder mit mehreren Zwischenstopps ab allen Flughäfen Deutschlands

Einreise:
Visa gibt es jeweils vor Ort sowohl am Flughafen als auch bei der Überquerung der Landesgrenze. Kostet 50€ oder 50$. Bei Einreise ist eine Gelbfieberimpfung vorzuweisen.

Sprache:
Da die Landesprache Kisuaheli ist, ist es gut, ein paar Floskeln vorher zu lernen, die können sehr hilfreich sein und erleichtern es, mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten. Ansonsten kommt man mit Englisch eigentlich weit, es sei denn, man ist in den kleinen Dörfern, dann hilft nur, Kisuaheli zu lernen

Geld:
Man sollte sein Geld in tansanische Schillinge umwechseln, da man mit Dollar immer einen höheren Preis zahlt und oftmals kein Wechselgeld vorhanden ist. In fast allen Dörfern ist KEIN Automat, hier kann selten in Hotels abgehoben werden, mit einer sehr hohen Gebühr, also lieber nach Stone Town fahren und dort abheben. Ebenso ist eine Visakarte viel empfehlenswerter, denn mit den Masterkarten legt man den Bankautomaten (auch von Barcleys) für mindestens 30 Minuten lahm oder bekommt die Karte gar nicht zurück und dann hilft nur warten und „pole pole“ (langsam langsam) zu verinnerlichen.

Zanzibar_Archipelago:
Sehenswürdigkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten und Co. Von Reisenden empfohlen

aufsafari
Praktische und kurz gefasste Infos zu Sansibar/Tansania

zanzibar
engl. Seite, aber informativ

umoja-network
Projekt in Nungwi, Sansibar mit Informationen über Kultur, Menschen und Land

mit 65L Rucksack, festem Schuhwerk, leichter Kleidung für sehr hohe Luftfeuchtigkeit und große Hitze, Badesachen, jeder Menge Mückenschutz, Wertsachenschutz ist man mehr als gerüstet.
Wer will und hat, sollte definitiv Schnorchel-/Taucher-/Kitesurferausrüstung mitnehmen, ansonsten kann auch alles ausgeliehen werden.

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