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Wandern im südlichen Schweden

Wandern im südlichen Schweden

Wandern im südlichen Schweden

Wir verbrachten 4 Wochen im August in Schweden. Meine Freundin und ich hatten nur sehr wenig Geld zur Verfügung, daher beschränkten wir uns auf Zelten, Couchsurfing, Trampen, Busfahren und Wwoofing. Besonders Letzteres kann ich jedem empfehlen, der mit wenig Geld reist. Es gibt hierfür zwei Internetseiten (sie unten), um einen Platz zu finden. Unsere Route startete im Süden und wir liefen insgesamt ca. 200 Kilometer (Ystad – Kalmar) an der Ostsee entlang, bevor wir in die "Mitte" Schwedens, an den Vätternsee, fuhren und von dort aus nach Stockholm.

Warum Schweden

Skandinavien ist, vor allem landschaftlich gesehen, superschön. Kilometerlange Wälder, Berge und Seen. Und was mir ganz wichtig war: Schweden liegt an der Ostsee und ich wollte schon immer mal an der Ostsee entlang wandern und vorab wissen, dass ich unberührte Natur finden werde.

Ostseestrand nach YstadNationalparkalte Mühlensteine

Was Sie schon immer über SCHWEDEN wissen wollten…

Etappe 1: von Trellebourg nach Ystad
Los ging es quer durch Deutschland, von Leipzig nach Sassnitz mit der Bahn (Quer-durchs-Land-Ticket, 9,-€ pro Person, wenn man Leute mitnimmt). Dort setzten wir mit der Fähre nach Trellebourg ab. Die Stadt ist ganz hübsch und man kann schnell einen ganzen Tag dort verbringen. Wir jedoch versuchten, nach Ystad zu trampen – nach 5 Stunden gaben wir auf. Bei uns hat Trampen in Schweden nicht immer geklappt. So haben wir einen mehr oder weniger günstigen Bus nach Ystad genommen. Wir übernachteten am Strand.

Etappe 2: YstadÖrnahusen
Am ersten Tag starten wir mit 35 km, was ein bisschen zu viel war, wie wir später feststellen mussten. Aber der Weg ist wunderschön, oftmals läuft man über Wiesen, Trampelpfade, Küstenwege und Feldwege. Alles war grün und man konnte sich zwischendurch in der Ostsee (zumindest mit den Füßen) erfrischen. Wenn das Wasser knapp wurde, haben wir ganz einfach Anwohner_innen gefragt – das hat immer funktioniert.

Etappe 3: ÖrnahusenKivik
Noch müde vom ersten Tag liefen wir ca. 15 km nach Simrishamn und starteten einen neuen Trampversuch, mit Erfolg! Wir wurden bis Kivik mitgenommen und besuchten dort den Nationalpark Stenshuvud. Außerhalb kann man dort prima zelten.

Etappe 4: Kivik – Kristianstad
Wir liefen ca. 5 km, bis uns jemand wieder via Trampen mitgenommen hat. Wir landeten in Kristianstad. Dort hatten wir ein Couchsurfingplatz und Zeit, um zu duschen, Wäsche zu waschen und Vorrat einzukaufen. Die Stadt hat einen historischen Stadtkern, was ganz nett ist.

Etappe 5: Kristianstad – Ronneby
Wir nahmen einen Bus nach
Karlshamn und liefen von dort aus wieder an der Ostsee entlang bis Ronneby. Der erste Teil war fast nur Straße, und so trampten wir noch mal ein Stück und liefen die zweite Hälfte nur. Die zweite Hälfte war super schön (Natur!) und wir kamen direkt an einem See heraus und übernachteten dort.

Aussicht vom WanderwergVätternseeStockholm

Etappe 6: Ronneby – Karlskrona
Wir nahmen uns einen Tag Pause und fuhren mit dem Bus nach Karlskrona. Dort regnete es sehr heftig, auch in unser Zelt hinein. Wir hatten vorher einen Zeltplatz vermieden, die sind in Schweden sehr preisintensiv, und illegal auf einer kleinen Insel am Schloss gezeltet. Nun suchten wir am Abend 21 Uhr ein Hotel und wurden nach einer Stunde fündig. Glücklicherweise konnten wir den Preis noch etwas runterhandeln.

Etappe 7: Karlskrona – Brömsebro
Wir nahmen erneut einen Bus bis nach Ramdala und liefen von dort aus (ca. 30 km) nach Brömsebro und wurden von einer netten Familie eingeladen, im Garten zu zelten.

Etappe 8: BrömsebroHagby
Von der Familie wurden wir nach Bergkvara gefahren und liefen erneut ca. 25 km bis nach Hagby. Allerdings sah man die Ostsee nur selten. Wer sich den Luxus gönnen möchte, kann auch das Spa Hotel in Anspruch nehmen auf dem Weg.

Etappe 9: Hagby – Kalmar
Endspurt! Wir meisterten noch 25 km nach Kalmar und kamen glücklich und erschöpft bei unserem Couchsurfing-Host in Kalmar an. Kalmar hat ein wunderschönes Schloss, was absolut sehenswert ist. Zudem gibt es eine schöne Altstadt mit einem riesigen Dom.

Norra Kvills Nationalpark
Von Kalmar aus nahmen wir den Zug nach Vimmerby und noch einen Bus nach Gullringen. Dort starten wir am nächsten Tag in den Norra-Kvills-Nationalpark. Dorthin muss man sich ganz schön durchfragen. In dem Nationalpark sind manche Bäume über 350 Jahre alt, alles ist noch naturbelassen und man fühlt sich wie mitten in der Wildnis. Ein 4 km langer Wanderweg führt dann zur dicksten Eiche Europas: Rumskullaeken oder auch Kvilleken genannt. Der Park ist kostenfrei.

MotalaVätternsee
Nach 2 Tagen Nationalpark ging es weiter zu unserem wwoofing-Platz (Adresse siehe unten) nach Motala. In einem kleinen Ort beim Vätternsee (drittgrößter See Europas) hatten wir unser eigenes Blockhaus und lebten inmitten herrlicher Natur, umgeben von Wald. Überall gab es Blaubeeren und Erdbeeren. Wir arbeiteten circa 6 Stunden am Tag. Am Wochenende hatten wir frei. Leiht euch unbedingt ein Kanu aus, der See ist so sauber und klar! Nur etwas kalt außerhalb der Sommerzeit:-)

Stockholm
Unsere letzte Station war Stockholm. Obwohl wir Städte meistens meiden, haben wir uns in Stockholm verliebt. Schon allein die Flüsse, die historischen Gebäude und die vielen Parks machen einem gute Laune. Sehenswert ist Gamla Stan mit dem Königspalast. Eine Bootstour ist auch ganz nett und das Vasa Museum ist noch interessant.

Tipp:
Holt euch die Stockholm-Card im Touristenbüro. Damit könnt ihr alle Museen besuchen und den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Die Karte gibt's für 24 h und 48 h (765 SEK).

noch ein Tipp:
Brunch oder All you can eat sind eine super Sache in Stockholm!!

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