Warum sollte man sich nun gerade auf in den Nordwesten Schottlands begeben, wo es doch so unendlich viele Wege gibt, die man als neugieriger Wanderer beschreiten kann? Nun, natürlich kann man auch jeden anderen Weg gehen! Keine Frage. Aber der Cape Wrath ist auf den britischen Inseln insofern einzigartig, als dass dieser Weg oft gar kein Weg, sondern vom Menschen nahezu unberührte Natur ist. Dies ist wildes Land. Altes Land.
Schottland. Zum zweiten Mal reise ich mit meinem Freund in das Land mit dem unverwechselbaren Wetter, in dem Wege zu Flüssen und Flüsse zu Wegen werden. Gemeinsam machen wir uns auf in den Nordwesten Großbritanniens, auf der Suche nach dem Schottland jenseits ausgetretener Pfade und vielfach besuchter Ortschaften.
Über 300 Kilometer erstreckt sich der Cape Wrath Trail im Nordwesten Schottlands. Mein Freund und ich entschlossen uns, diesen März das erste Drittel des Weges zu wandern – von den überfüllten Straßen Fort Williams‘ hin bis zum idyllischen Strathcarron, das aus wenig mehr als einem Hotel und einer Bahnstation besteht (letztere ist besonders reizend). Dazwischen liegen etwa 180 Kilometer Hügel, Moore und steinige Pfade.
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14 Kommentare
Rabanus | 25.Jul.2017, 12:37
Moin Jon Also da gibt es viele spannende Möglichkeiten, allerdings finde ich es mit Auto immer schwierig weil man dann irgendwie wieder an den Ausgangspunkt zurückkommen muss. Über die A835 kommt ihr z.B. bis nach Ullapool, von da aus könntet ihr ein paar kleinere Touren machen oder - ganz verrückt - mit der Fähre auf die Hebriden übersetzen, nach Stornoway (weiß aber nicht ob da man das Auto mitnehmen kann). Nach Strathcarron kommt ihr auch mit dem Wagen; von da aus wäre eine Rundtour nach Kinlochlewe auf dem Cape Wrath Richtung Norden und dann über eine Alternativroute wieder zurück möglich. Das wären dann z.B. ca. 75km durch hartes Gelände. :D Also ja, es gibt endlose Möglichkeiten. ^^ Ich empfehle dir sehr den Cicerone Wanderguide von Iain Harper - persönlich finde ich die Variante mit dem Abstecher auf die Hebriden schön. Wenn ihr ein Auto habt solltet ihr euch auch in jedem Fall einige der schönen Castles in Schottland anschauen. :D
Jon | 24.Jul.2017, 14:28
Tag Rabanus, danke für deinen ausführlichen Bericht. Steigert die Vorfreude enorm. Eine Frage an dich: Ich wollte mit meinen Brüdern einen kleinen Teil des gesamten Trails laufen (ca. 5 Tagesetappen). Wir kommen mit einem VW-Bus hochgefahren und sind bezüglich des Einstiegs komplett flexibel. Hättest du einen Tipp, von wo es am besten wäre einzusteigen...gerade auch in Hinblick auf spätere Wiedererreichbarkeit unseres Busses? Und was wäre generell eine schöne 5-Tagesroute? Merci für deine Antwort...
Rabanus | 21.Jul.2017, 18:48
Ahoy! Zwischendrin gibt es hin und wieder Orte wo die Bahn vorbei kommt und man evt. einen Ausstieg planen kann. Wir haben damals den Daumen raus gehalten; hat etwas gedauert aber innerhalb von 1,5 Stunden waren wir dann auf dem Weg nach Inverness. :)
Fabian | 21.Jul.2017, 16:17
Moin Fabi Öffentlicher Verkehr ist mehr als Mau. Ist halt alles mehr als abgelegen. Du kannst dir am besten mal die Strassenkarte vornehmen. Eigentlich fährt der Bus nur auf den Autobahnen (shiel bridge, ullapool..). Ansonsten sind lokalen Taxi Unternehmen vergleichsweise “preiswert“. Wir haben für 1,5 Stundenfahrt 70 Pfund bezahlt. Und haben.noch Geschichten erfahren, weil der Fahrer (70 Jahre alt) dort aufgewachsen ist und jeden Einwohner inklusive Lebensgeschichte kannte... Lg Fabian
Fabi | 19.Jul.2017, 23:20
Servus Rabanus, ich habe eine Frage zum Thema öffentlicher Verkehr. In wie weit ist dieser vorhanden? Kommt man z.B. vom Cape Wrath ohne weiteres Richtung Süden? Liebe Grüße
Rabanus | 18.Jul.2017, 19:06
Hallo Phil! Freut mich das ihr Richtung Cape Wrath unterwegs wart. :D Umso mehr das ihr gutes Wetter hattet - Schottland ist da sehr variantenreich. ;)
Phil | 26.Apr.2017, 11:03
Cheers! :) Sind den kompletten Trail im August/September 2016 gelaufen. Haben uns für die Knoydart-Route entschieden. Dauer des Abenteuer waren insgesamt 18 Tage, davon zwei Rest-Days (einer in Ullapool, einer am Sandwood Bay). Wetter war größtenteils sehr gut, bis auf Barisdale Bay. Schön geschriebener Beitrag.
Rabanus | 03.Apr.2017, 13:25
Lieber Fabian Schade zu hören, dass das Wetter bei eurer Tour so schlecht war. Das Wetter kann sich in Schottland immer schnell ändern, im Sommer gibt es natürlich meist mehr Sonne, aber auch viele Midgets, was besonders in den Sumpfgebieten ziemlich nervig sein kann. Ich hoffe, dass es irgendwann eine schöne Schottland-Erfahrung für euch geben wird. Bis dahin erst einmal viel Spaß in den südlichen Landen. :D
Fabian | 29.Mrz.2017, 10:12
Moin Rabanus, ich berichte mal. Trail wunderschön, Wetter absolute Katastrophe. 6 Tage Dauerregen, Graupel, Hagel, Schnee. Haben dann in Kinlochhourn abgebrochen aus Sicherheitsgründen. Am Sourlais Bothy mussten wir einen Wanderer aus Manchester in den Rettungsheli tragen, weil der sich den Knöchel gebrochen hat. Die RiverCrossings waren bis zum Bauch, dann 4 Stunden mit nassen Klamotten durch den Hagel...alles in allem somit einfach zu gefährlich.... Schade eigentlich. Landschaftlich ne überragende Ecke. Aber erstmal haben wir jetzt ne Weile genug von Schottland. Nächstes Jahr irgendwo in die Wärme, danach hat man vielleicht die Qualen vergessen, die einem Knoydart bereitet hat ;)
Fabian | 12.Feb.2017, 19:40
Jawoll wird gemacht
Rabanus | 12.Feb.2017, 14:27
Hi Fabian! Gern geschehen. :D Wenn ihr im März dann da wart, schreib gerne wie euch die Tour gefallen hat und wie euch das Wetter war. Liebe Grüße! Rabanus
Fabian | 11.Feb.2017, 14:10
Moin Rabanus, Vielen Dank für die Antwort. Genauso wie ich mir das gedacht habe. Wir haben uns Vorräte für 8 Tage eingepackt, plus 5 Minuten Suppen für schlechte Zeiten. Damit kommen wir auf jeden Fall bis zu Shielbridge und können da aufstocken bis Ullapool. Vielen Dank ;D;D Fabian
Rabanus | 10.Jan.2017, 15:50
Hallo Fabian März ist nach meiner Erfahrung eine echt schöne Zeit um den Cape Wrath zu laufen :D! Auf der ersten Teilstrecke, die wir gelaufen sind, waren Verpflegungspunkte sehr selten. Wir hatten uns in Fort William für ca. 5 Tage eingedeckt und uns dann erst in Shiel Bridge neues Essen besorgt. Die Auswahl ist natürlich eingeschränkt, der Verpflegungspunkt ist nur eine ganz kleine Tankstelle (Heinz Beans, Riegel, Schoki, evt. etwas Toastbrot) wo man was besorgen kann. Zwischendrin hätte glaube ich irgendwo noch ein Café in einem kleineren Örtchen sein sollen, aber da war alles zu. Insgesamt werdet ihr also sicher gerade am Anfang einiges an Verpflegung einpacken müssen. Hoffe das hat geholfen. :) Rabanus
Fabian | 07.Jan.2017, 19:36
Hallo, Erstmal danke für die vielen nützlichen Infos. Wir laufen im März auch den CWT und da dachte ich ich frag mal, ob du noch weißt welche Shops im März noch geschlossen hatten. Wir hatten das letztes Jahr im Mai in Schweden das Porblem 2 Tage nichts zu futtern, weil noch keine Saison war ;) Danke für die Antwort Fabian