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Die Lofoten: Das Paradies für Outdoorer

Die Lofoten: Das Paradies für Outdoorer

Die Lofoten: Das Paradies für Outdoorer

Auf einer Tour durch Nord-Norwegen mit dem Auto waren die Lofoten unser großes Ziel. Die Inselgruppe liegt 200 Kilometer über dem Polarkreis und ist dementsprechend auch im Sommer nicht gerade wetterbeständig. Doch wer gerne im Zelt schläft, wird Wetter und Landschaft lieben.

Warum Norwegen? Warum die Lofoten?

Nicht viele Flecken Erde in Westeuropa sind so dünn besiedelt wie der Norden Skandinaviens. Obendrein bekommen Reisende in dieser Region unfassbare Naturspektakel zu Gesicht. Im Winter kann man fast jede Nacht Polarlichter am Himmel sehen, im Sommer sinkt die Sonne teilweise gar nicht mehr unter den Horizont. Auf den Lofoten kann man zusätzlich wunderschöne Wanderungen und Bergbesteigungen machen und traumhafte verlassene Strände am Atlantik entdecken.

Kvalvika vom Ryten ausUnser Zelt am Bunes-Strand kurz bevor der Regen wieder weiterpeitschteAb ins Meer…

Was Sie schon immer über die LOFOTEN wissen wollten…

Drei Tage, drei Strände
Reine ist der größte Ort der südlichen Lofoten. Von hier aus starten wir unsere Tour zu den drei Stränden Bunes, Horseid und Kvalvika. Die Fähre in Reine bringt uns über den Kjerkfjorden an eine Anlegestelle in einem winzigen Dorf. Auf dem Steg steht Fin, der mit seinem Bart und einer Axt in der Hand aussieht wie ein echter Wikinger. Vom Schiffskapitän nimmt er seine Lebensmittel-Bestellungen aus Reine entgegen. Er wohnt hier und ihm gehört eines der wenigen Häuser auf dieser Seite des Fjordes. Er erzählt uns, dass nur eine Frau ganzjährig hier draußen lebt. Der Rest kommt nur über die Sommermonate. Von ihm erfahren wir den Weg zum Bunes-Strand. Ein kleiner Pfad, der sich den Berg hoch schlängelt und dahinter wieder hinab zur Küste.

Pech mit dem Wetter gehört dazu
Auf unserer Reise über die Lofoten haben wir leider kein großes Glück mit dem Wetter. Es regnet beinahe ununterbrochen. Das Zelt bauen wir meist im Regen auf und müssen es tags darauf auch wieder feucht einpacken. Daher war es eine gute Entscheidung ein Zelt mit großem Vorzelt mitzunehmen, in dem wir kochen und die Rucksäcke stapeln können. Auch am Bunes-Strand nieselt es. Sobald das Zelt steht machen wir uns auf den Weg auf den Helvetestind. Das ist jener Berg, der rechts über den Strand ragt, wenn man raus aufs Meer schaut. Dazu müssen wir ein Stück zurück laufen und eine steile Felswand hinauf gehen. Der Anstieg ist nicht gerade leicht, mit dem entsprechenden Schuhwerk aber auf alle Fälle machbar. Es lohnt sich während des Aufstiegs, regelmäßig inne zu halten und den Blick zu heben. Ringsherum toben die Wolken über den zahlreichen Fjorden und zwischen den Felsen. Wir laufen den spitzen Kamm entlang hinauf zum Gipfel. Hier erwartet uns eine unfassbare Aussicht auf das Meer, den Strand und die umliegende Natur. Völlig durchnässt packen wir unsere wohlverdienten Gipfelkekse aus, bevor wir uns an den Abstieg machen. Vorsicht, bei Nässe: Rutschgefahr!

Auf dem Weg zum Helvetestind kommt die Sonne durch<br /><br />
Am Kvalvika haben wir ausnahmsweise mal Glück mit dem Wetter: Es ist warm!Windgeschützt und mit kleiner Feuerstelle am Kvalvika-Strand

Sturm am Horseid
Am nächsten Morgen geht es weiter zum Horseid-Strand. Es gibt viele Möglichkeiten dorthin zu gelangen, wir entscheiden uns für die einfachste und nehmen wieder eine Fähre zu einem anderen Anleger. Heute nieselt es nicht nur, es regnet stark. Zusätzlich müssen wir durch sumpfartiges Gelände laufen, sodass auch die besten Wanderschuhe früher oder später völlig durchweicht sind. Doch es lohnt sich! Der beste Zeltplatz ist auf einer mit Gras bewachsenen Düne direkt an der Küste. Hier sind wir zwar kein bisschen windgeschützt, dafür immerhin einigermaßen im Trockenen. Zwar ist es kalt, allenvoran das Wasser, aber das hält uns nicht davon ab, schwimmen zu gehen. Eine Flasche Whiskey sorgt für die nötige Wärme und den Mut. Aller Frust über das Wetter und die mühsame Wanderung ist plötzlich wie weggeblasen und siehe da: Die Wolkendecke lichtet sich und die Sonne kommt raus! Nur für ein paar Stunden, aber das reicht, um die Batterien wieder aufzuladen.

Das beste zum Schluss: Kvalvika
Unbewusst sollten wir den schönsten der drei Strände zum Schluss kennenlernen. Prinzipiell besteht der Strand aus zwei Teilen, die von einer riesigen und beeindruckenden Felswand getrennt sind. Beide Seiten sind zum Zelten geeignet, zum Baden gehen sowieso! Um auf den Pfad zum Kvalvika zu kommen, mussten wir zurück nach Reine und mit dem Auto ein Stück gen Norden fahren nach Fredvang. Von hier aus führen viele Wege nach Rom, man muss sich nur entscheiden. Sollte man den Weg vorbei an den drei Seen nehmen, empfiehlt es sich, stets am Ufer der Seen entlang zu laufen (Ich spreche aus Erfahrung!).

Plötzlich Sonne
Bereits auf den ersten Metern erleben wir eine Seltenheit auf unserem Trip. Wir wandern im Sonnenschein. Etwa 90 Minuten wandern wir vorbei an Schafherden immer Richtung Küste bis wir den Kvalvika-Strand erreichen. Sofort steigt die Motivation, möglichst schnell ans Ziel zu gelangen, da die Wellen hoch und das Wetter hervorragend ist. Baden gehen könnte erstmalig ein echter Genuss werden. Auf einer kleinen Anhöhe am Rand des Strandes bauen wir das Zelt auf und ziehen sofort die Badesachen an. Das Wasser hat unter zehn Grad, aber wen juckts? Wie oft kommt man dazu, weit oberhalb des Polarkreises im Meer baden zu gehen?

Auch eine weitere Wanderung unternehmen wir von hier aus. Wir besteigen den Ryten. Ein steiler, aber eigentlich recht einfacher Hügel oberhalb des Strandes. Hier können wir die wohl beeindruckendste Aussicht der ganzen Reise bestaunen. Endlich die Belohnung für den tagelangen Regen, die durchnässten Klamotten und die klamme Camping-Ausrüstung. In diesem Moment ist alles Leiden, wenn man das überhaupt so nennen kann, vergessen und es zählt nur noch der wundervolle Moment an diesem traumhaften Fleckchen Erde.

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