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Hauptsache bunt: Markt im Zug

Hauptsache bunt: Markt im Zug

Hauptsache bunt: Markt im ZugVon Nepal kommend war unser 1. Anlaufpunkt die heilige Hindustadt Varanasi (Benares). Weiter ging`s über Agra nach Rajasthan (Jaipur, Pushkar, Jaisalmer, Jodhpur, Udaipur), bevor wir uns mit Zwischenstopps in Ellora, Hampi und Mysore zu Indiens südlichstem Punkt, dem Cape Comorin, begaben.

Über die Palani Hills (Kodaikanal) reisten wir nach Chennai (Madras) und von dort aus nach Kalkutta.

Darjeeling und Sikkim waren unsere letzten Stationen vor unserer Rückkehr nach Nepal.

Insgesamt waren wir damit 3 Monate in Indien unterwegs: von Ende November 2001 bis Ende Februar 2002.

Warum Indien

Im Nachhinein eine sehr schwer zu beantwortende Frage. Es waren wohl zuerst die vielen Bilder, v.a. von Rajasthan und seinen Bewohnern. Andererseits machten uns Erzählungen von der Hass – Liebe zu diesem bunten Land voller Widersprüche und Extreme neugierig.

Nichts gegen interessante Bilder – ein Bild von Indien erwuchs daraus für uns noch nicht richtig, was dann wohl Ausschlag gebend für die Tour durchs Land war.

Der Kanchenjunga, Blick von Darjeeling.KalkuttaHampi, Südindien, Hauptsache bunt!

Was Sie schon immer über INDIEN wissen wollten…

Wie reist man durch dieses riesige Land?
Die beste Variante, als Reisender Indiens Bewohner kennen zu lernen, ist das Reisen per Zug. Bahnfahren ist spottbillig und lustig zugleich. Zwar ist der Erwerb einer Fahrkarte im Voraus (in vielen Zügen herrscht Reservierungspflicht, und wenn nicht, sollte man sie trotzdem nutzen!) unter Umständen ein zeitaufwändiger Kraftakt, sofern man aber in der 2. Schlafwagenklasse fährt, lassen sich auch längere Strecken halbwegs komfortabel überstehen. Indische Züge sind ein einziger Marktplatz – im Minutentakt wird einem alles zum Kauf angeboten, was man sich so denken kann – vom Chai (indischer Tee) bis hin zu Schmuck. Ab und an bekommt man sogar Musikalisches und Artistisches dargeboten – dies ist für einige Inder die einzige Möglichkeit, sich ein wenig Geld zu verdienen.

Eine mehr oder minder gute Alternative zum Zugfahren ist das Reisen per Bus. Der Erwerb der Tickets ist oft einfacher, und meistens ist Busfahren noch billiger als die Bahn. Besonders aber in Nordindien (Uttar Pradesh, Bihar, Rajasthan…) ist der Zustand der Busse oft erbärmlich und sie sind trotz Platzreservierung meistens überfüllt. Unseren Erfahrungen nach kann man die besten Busreisen im Staat Karnataka unternehmen.Fliegen dürfte für die meisten Backpacker nicht im Betracht kommen. Es gibt keine Studentenermäßigungen, dafür aber einen „Ausländertarif“, der weit über dem einheimischen Preisniveau liegt und meistens in Dollar gezahlt werden muss.

Wo verbringt man die Nächte?
Im Bett! Nachtleben ist in Indien weitestgehend unexistent. Preiswerte Betten gibt es, vor allem dort, wo „westlicher“ Tourismus eine Rolle spielt, in sogenannten Guest Houses. Diese sind oft auf die (Grund-)Bedürfnisse westlicher Touristen zugeschnitten und deutlich billiger und besser als indische Hotels, welche in Städten, in denen westlicher Tourismus das Geschäft noch nicht dominiert, die einzige Wahl bleiben. In einigen Städten gibt es auch Jugendherbergen.

Ohne Worte, SüdindienChinesische Fischernetze in Fort Kochi, SüdindienDer Kanchenjunga, Blick von Darjeeling.

Ist Indien wirklich ein „totaler Kulturschock“?
Wer nach Indien reist, muss sich der Tatsache bewusst sein, mit einem völlig anderen Kulturkreis und mit extremer Armut konfrontiert zu werden. Als „Westler“ verkörpert man unendlichen Reichtum, und somit ist es nicht verwunderlich, dass jeder sein „Stück vom Kuchen“ bekommen will. Auch, wenn man jedem Bettler Geld geben würde, wäre das Armutsproblem nicht gelöst – ihnen etwas zu essen zu geben, ist schon eher sinnvoll. Andererseits ist es schwierig, mit der Mentalität besonders der Nordinder zurechtzukommen. Extrem konservative Rollenvorstellungen erschweren vor allem – aber nicht nur – (reisenden) Frauen das Leben. Ganz anders hingegen ist z. B. der südindische Bundesstaat Kerala – hier gibt es vergleichsweise wenig Armut, dafür aber viel Gleichberechtigung und hohe Alphabetisierungsraten. Ein weiteres Problem stellen indische Großstädte dar. Diese sind vom äußeren Erscheinungsbild meistens völlig chaotisch, überfüllt, stinkend und hässlich. Lässt man sich dennoch auf sie ein, wird man beim zweiten Blick durchaus schöne Seiten entdecken – oftmals in kleinen Details. So ist beispielsweise Varanasi eine furchtbare Stadt, aber das Flair an den Ghats am Ganges ist überwältigend. Indien ist schwer zu umschreiben, da es von seinen Menschen, vom Flair und seiner (vor allem architektonischen) Vergangenheit lebt. Was Indien ist, kann man nur durch Erleben herausfinden!

Wie ist denn das indische Essen?
Schaaaarf! Was man von hiesigen indischen Restaurants kennt, ist nichts dagegen. Wer es sehr scharf mag, wird in Indien seine helle Freude haben, wer nicht, bekommt zumindest in Orten, in denen westlicher Tourismus kaum eine Rolle spielt, arge Probleme. Die indische Küche ist je nach Region sehr verschieden, aber meistens recht fettig und, natürlich, reishaltig. Weit verbreitet ist das Nationalgericht Thali, welches aus Reis und Chapati (Fladenbrot), einer Linsensuppe, verschiedenem Gemüse, Joghurt, Pickles (scharfe Würzmischung) und Papad (etwas, dass wie ein riesiger Kartoffelchip aussieht) besteht. Es ist fast überall erhältlich, man wird immer satt und meistens ist`s auch lecker – sofern man es „not spicy“ bestellt. Dort, wo viele Westler reisen, gibt es Gerichte aus aller Welt – ob sie dann auch so schmecken wie im Ursprungsland, ist eine andere Frage.

Würdet ihr wieder nach Indien fahren?
Natürlich, auch wenn nicht alle Orte wieder auf dem Reiseprogramm stünden. Aber dafür gibt es ja so viel, was wir noch nicht gesehen haben. So anstrengend Indien auch sein kann – es ist ein beeindruckendes, faszinierendes Land, das eine enorme Anziehungskraft hat.

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