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Outdoor-Erlebnis New York – Kurztrip an die Ostküste der USA

Outdoor-Erlebnis New York – Kurztrip an die Ostküste der USA

Zugegeben: Die meisten von uns verbinden Outdoor mit einem romantischen Campingtrip in den Bergen oder am Meer. Möglichst weit weg von Menschenmassen und rein in die Natur. Allerdings wird dabei oft vergessen, dass mittlerweile die Hälfte der Menschheit in urbanen Zentren lebt und wiederum ein Großteil davon in riesigen Ballungsgebieten. Eine der bekanntesten Metropolen der Welt ist New York. Doch New York und Outdoor – passt das zusammen?

Big Apple, The City That Never Sleeps, Gotham City – die Liste an Synonymen, die für New York benutzt werden kann, ist scheinbar endlos! Als eine der sogenannten Megacities ist New York definitiv die größte Stadt der Vereinigten Staaten und gilt nicht nur als eines der Zentren des globalen Geldkreislaufes, sondern auch als multikulturelles Mosaik verschiedener Nationalitäten und Religionen, Sitz der Vereinten Nationen, 9/11,… Kaum jemand denkt jedoch im ersten Moment daran, dass New York City die Stadt in den USA ist, die über das größte ausgebaute Fahrradnetz verfügt (zugegeben: verglichen mit Deutschland immer noch ausbaufähig) und mit East River und Hudson River sogar das Potential aufweist, verschiedene Wassersportmöglichkeiten zu betreiben. Ich hatte im September 2016 die Möglichkeit, einen 10-tägigen Abstecher an die Ostküste der USA zu machen. Im Zentrum stand ein Besuch von Freunden in Millersville/Pennsylvania und Washington, was ich idealerweise mit der Besichtigung der Stadt der Städte in den USA verknüpfen konnte.

Welche Outdoor-Möglichkeiten für New York City sind empfehlenswert?
Fahrrad
Sich durch Manhattan per Drahtesel zu kämpfen, war schon allein die Reise wert. Vergleichsweise preisgünstig ist es, sich für 12 US$ ein Fahrrad für 24 Stunden an den zahlreichen Citibike Stationen auszuleihen (Ein 3-Tages-Ticket kostet nur 24 US$). Bezahlen lässt sich wie fast alles in den Staaten per Kreditkarte und die Fahrräder werden per Pin-Code von der Verankerung der Stationen entlockt.
Die Sache hat jedoch einen gewaltigen Haken: Aller 30 Minuten muss das Rad an einer der 600 Stationen abgeben werden. Ansonsten bezahlt der ohnehin schon finanziell ausgedünnte Kunde 4 US$ pro abgelaufener 15 Minuten. Ich war bei meinen Exkursionen demzufolge die meiste Zeit auf der Suche nach der nächsten Citibike-Station. Besonders brisant ist die Situation in Uptown in der Nähe des Times Square, wo das Verkehrsaufkommen sowohl von Autos als auch von Passanten nahezu apokalyptische Züge annimmt und es ist nicht ganz einfach ist, sofort eine Anlaufstelle zu finden. Gerade in den Abendstunden kann es passieren, dass keine weiteren Fahrräder an der Station mehr verfügbar sind. Als etwas bequemere Alternative ist es möglich, sich mit dem New York Explorer Pass ein Fahrrad entweder in der Nähe des Central Parks bei „Central Park Sightseeing Bike Rentals“ in der 56 Straße oder unweit der Brooklyn Bridge bei „Brooklyn Bridge Sightseeing Bike Rentals“ in der South Street für den ganzen Tag zu mieten.
Der „ganztägige“ Fahrradverleih ist allerdings auf die Uhrzeit zwischen 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr begrenzt. Für spätere Exkursionen ist es dann wieder günstiger, auf die Citibike Variante umzusatteln.

Kajak
Ich hätte mir zu Beginn der Reise nicht träumen lassen, dass es die Möglichkeit gibt, in einem Kajak zu sitzen und gleichzeitig den Blick auf die Skyline von Manhattan zu bewundern. Tatsächlich verleiht das Brooklyn Bridge Park Boat House zwischen Anfang Juni bis Mitte September an Donnerstagen zwischen 17:30-18:45 Uhr und an Samstagen zwischen 10:00-15:00 Uhr Kajaks, die direkt für den Einsatz auf dem East River bestimmt sind. Radius und Dauer der Exkursionen sind zwar nicht besonders groß, aber das Erlebnis bleibt unvergesslich. Die Sicht reicht von Downtown Manhattan über die Manhattan Bridge bis hin zum Empire State Building.
Kosten tut der ganze Spaß…nichts! Einfach bis zum Pier 2 am Brooklyn Bridge Park laufen, kurz registrieren und los geht’s! Da es um die Mittagszeit sehr heiß werden kann, ist es ratsam, an Samstagen bereits um 10:00 Uhr da zu sein. Das verkürzt die Wartezeiten; außerdem ist das Licht zum Fotografieren besonders schön.

Zu Fuß
Auch wenn New York ein tolles U-Bahn-Netz hat: Die Atmosphäre der Stadt muss per pedes erkundet werden! Nur so lassen sich die zahlreichen Cafés, die Bars und das Leben auf der Straße entdecken. Die Entfernungen sind natürlich recht sportlich, aber es lohnt sich! Besonders interessant empfand ich Spaziergänge in den Stadtteilen Little Italy, Chinatown und rund um den Central Park und vor allem auf der Brookly Bridge. Gerade bei Nacht schimmert die Skyline Manhattans durch die gigantische Brücke hindurch und hinterlässt eine bleibende Erinnerung…

Wie verhindert man, nach einem New York-Trip total pleite zurück nach Hause zu fahren? 
New York ist wahrscheinlich die teuerste Stadt der USA und eine der teuersten Metropolen der Welt. Vor allem in den kleinen Shops in Manhattan werden selbst für Grundnahrungsmittel astronomische Preise verlangt, wo auf den Grundpreis noch duzende Steuern als lästiges „Add-on“ dazukommen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, seinen Geldbeutel mit ein paar Tipps etwas zu schonen, von denen ich einige nennenswerte kurz vorstellen möchte.

Newark Anreise: Vom Flughafen Newark von dem vor allem Direktflüge mit Lufthansa ab Düsseldorf landen, kommt man außergewöhnlich preiswert nach Manhattan – das super ausgebaute ÖPNV-System macht‘s möglich. Vom Terminal A, B oder C fährt der Bus 62 für 1,5 US$ zur Newark Penn Station. Mit dem Path Train (rote Linie) führt der Weg dann für 2,5 US$ bequem bis zum neuen World Trade Center. Wichtig ist, dass der Preis für den Bus passend bezahlt wird. Das Path Train Ticket gibt es direkt am Automaten an der Newark Penn Station.

New York Rabatt-Pässe: Die meisten Sehenswürdigkeiten New Yorks sind ziemlich preisintensiv. Mit etwas Recherche lassen sich aber einige Schnäppchen schlagen. Es gibt beispielsweise verschiedene Rabattpässe, die eine bestimmte oder unbegrenzte Anzahl an Attraktionen bieten. Für mich ideal war der New York Explorer Pass mit 5 Attraktionen für insgesamt 110 Euro. Der große Vorteil des Passes ist, dass er sich aufs Smartphone laden lässt und somit nicht verloren gehen kann. Zudem lassen sich persönliche Interessen aus dem reichhaltigen Angebot an Touren auswählen. Ich habe mich für den Besuch des Empire State Buildings, der Aussichtsplattform Top of the Rock/ Rockefeller Center, eines Hop-On Hop-off-Bustickets (für 48 Stunden) durch Manhattan, das Ausleihen eines Fahrrads und der Besichtigung der Freiheitsstatue mit Ellis Island entschieden. Die Ersparnis betrug immerhin fast 70 Euro!

Wasserspender: In jeder Ecke New Yorks gibt es zahlreiche Wasserspender, aus denen man sich gefiltertes Leitungswasser abfüllen kann. Gerade in den größeren Parks fallen einem diese sofort ins Blickfeld und sind gerade nach sportlicher Betätigung eine willkommene Erfrischung.

Junk Food: Gut, dieser Punkt ist sicherlich umstritten, aber leider sind vor allem die ungesunden Dinge in Manhattan überaus preiswert. Für ein paar Tage geht es schon mal und bei großer Hitze ist ein amerikanischer Eiskaffee schon ein praktisches Getränk. Große Schokoladen-Donuts habe ich auf der Straße für einen 1 US$ erhalten (frei nach dem Motto: „Buy one, get one free“) – sie sind teilweise so gehaltvoll, dass ich für einen halben Tag gesättigt war…

MoMA gratis? Jeden Freitag, von 16:00-20:00 Uhr hat jeder kunstinteressierte Besucher freien Eintritt. Es kann zu recht vollen Warteschlangen kommen, aber das Erlebnis, Bilder von van Gogh, Frida Kahlo und Monet zu sehen, sind einen Besuch in dem architektonisch höchst interessanten Gebäude mehr als wert.

Staten Island Ferry: Von der Südspitze Manhattans legt nahe des Battery Parks fast halbstündlich die Staten Island Ferry ab. Die Fahrt ist kostenlos und das Schiff fährt direkt an der Freiheitsstatue vorbei. Das Panorama auf die Skyline ist sagenhaft. Rund eine halbe Stunde dauert die Überfahrt – die meisten Passagiere fahren danach gleich wieder zurück.

Bezahlbare Unterkünfte in Manhattan: Sicherlich kein einfaches Unterfangen. Selbst Hostelpreise im Vierbettzimmer fangen ab 50 Euro pro Person an. Preiswertere Alternativen sind in New Jersey zu finden, von wo es gute U-Bahn-Verbindungen nach Manhattan gibt. Mit etwas Glück lässt sich über Airbnb oder Couch-Surfing eine günstige Übernachtungsmöglichkeit finden. Da ich aber nun unbedingt in Manhattan wohnen wollte, habe ich ein Special in Chinatown im Bowery Grand Hotel für etwa 30 Euro pro Nacht an Land gezogen. Die Zimmer sind etwa 3 Quadratmeter groß – Platz genug für eine Pritsche mit zwei Kleiderhaken – das war‘s auch schon. Die Gemeinschaftsbäder sind nicht immer sauber, aber für ein paar Tage ist es OK und man ist die meiste Zeit sowieso unterwegs und kommt nur zum Schlafen. Der große Vorteil ist die Lage! Inmitten von Chinatown und nur einen Steinwurf von Little Italy entfernt gibt es hier leckere und günstige Gerichte auf der Straße. Zudem ist das Viertel deutlich ruhiger als die Gegend im Norden um den Times Square und die Brooklyn Bridge ist sogar zu Fuß zu erreichen.

Welche Ziele an der Ostküste sind bei einem Kurzbesuch theoretisch noch möglich?
Nach meinem 5-tägigen Aufenthalt in Manhattan habe ich mir für 4 Tage einen Mietwagen ausgeliehen und einige ausgewählten Orte an der Ostküste angeschaut. Nach dem Besuch von Freunden in Millersville (Pennsylvania) und einer ausgiebigen Stadtbesichtigung der Museumsinsel von Washington ging es bis zur kanadischen Grenze zu den (amerikanischen) Niagara–Fällen. Die Straßen sind recht gut ausgebaut, allerdings war ich ohne Navi relativ aufgeschmissen, da nur die Nummern der Highways ausgeschrieben waren und ich somit, nur mit der Landkarte bewaffnet, permanent am Navigieren war.
Den krönenden Abschluss bildet der Lake Ontario: Apfelplantagen in voller Pracht, kleine Dörfer mit idyllischen Campingplätzen und feinster Sandstrand weckten in mir unweigerlich Ostsee-Feeling. Mein letztes Frühstück im Auto genoss ich in der Sodus Bay am Leuchtturm bevor es den weiten Weg zurück gen New York ging…

Sprache
Amerikanisches Englisch. In New York werden aber zahlreiche Sprachen gesprochen, sodass man in einigen Vierteln (Williamsburg, Bushwick) theoretisch sogar auf Spanisch kommunizieren kann. In Chinatown gibt es zahlreiche Bewohner, die nur Mandarin sprechen.

Geld
Landeswährung ist der US-Dollar. Automaten sind überall in der Stadt vorhanden, allerdings lächelt einem auch fast überall das Visa oder Mastercard-Symbol entgegen. 1 Euro sind etwa 1,08 US-Dollar (Stand: März 2017). Euro können problemlos umgetauscht werden.

Beste Reisezeit
New York kann prinzipiell ganzjährig bereist werden. Es gibt allerdings extreme Unterschiede zwischen dem eisigen Winter und den schwülen Sommermonaten. Ideal sind die Frühlingsmonate zwischen April und Mai, sowie der Herbst zwischen Mitte September und Ende Oktober.

Anreise
Die Einreise in die Vereinigten Staaten ist durch die mittlerweile kostenpflichtige ESTA-Aufenthaltsgenehmigung beschränkt. Diese muss spätestens 72 Stunden vor der Abreise gegen eine Gebühr von 14 US$ beantragt werden. Am Flughafen angekommen wird man dann oftmals einigen Kontrollfragen unterzogen. Personen, die in den letzten 5 Jahren Syrien, Afghanistan, den Irak, den Sudan oder den Iran besucht haben, müssen ein normales Visum beantragen. Direktflüge gibt es von Frankfurt zum größten Flughafen New Yorks JFK oder von Düsseldorf nach Newark. Lufthansa bietet auch direkte Zubringer über die Tochtergesellschaften Germanwings/Eurowings an.

Mit etwas Glück findet man hier den richtigen Flug-Deal – Error Fares nach New York beginnen ab 130 Euro für Return-Flüge:
urlaubspiraten

Es gibt verschiedene Rabattpässe für New York, durch die der Besucher sehr viel $$$ spart. Ein Vergleich der Rabattkarten lohnt – Infos sind auf folgender Website zu finden:
lovingnewyork

Preisgünstiger Fahrradverleih in New York? Eine Möglichkeit bietet der Day-Pass/3-Day-Pass der Citibikes mit über 600 Ausleihstationen in Manhattan, Brooklyn, Queens und Jersey:
citibikenyc

Kostenlos für eine halbe Stunde in Brooklyn Kajak fahren und atemberaubende Blicke auf die Skyline Manhattans werfen? Das Brooklyn Bridge Park Boathouse macht’s möglich! Spenden für einen guten Zweck sind gerne gesehen:
bbpboathouse

Ultraleichter Tagesrucksack mit Trinkflasche/Streamer, Kamera und Snacks.

Sonnenschutz!!! Selbst im September brennt die Sonne an der Ostküste mit höchster Intensität und erfordert Kopfbedeckung, Sonnenbrille und viel Sonnencreme (Lichtschutzfaktor 30).

Leichtes Inlett (z.B. aus Seide) bzw. Sommerschlafsack für die nicht immer sauberen Unterkünfte.

Windjacke, Soft-Shell und/oder Fleece-Pullover fürs Radfahren und in den kühleren Abendstunden.

Regenbekleidung für den Fall der Fälle.

Wasserdichter Packsack für Ausflüge per Kajak.

Outdoor Flip Flops wie beispielsweise die Mush von Teva, sind mega bequem und bieten sich auch für längere Stadterkundungen und Kajaktouren an (schnelltrocknend).

Merino-T-Shirts (z.B. von Icebreaker) sind ideale Begleiter bei Outdoor Aktivitäten wie Fahrrad oder Kajak fahren.

Reiseadapter: Die Anschlüsse in den USA sind nicht mit den europäischen Anschlüssen kompatibel.

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