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Reisebericht Nicaragua

Reisebericht Nicaragua

Von Mitte März bis Anfang April reiste ich mit meinem Freund über Atlanta nach Nicaragua. Wir entschieden uns, hier an der Westküste zu bleiben, da die Zeit nicht für alles gereicht hätte. Hier landeten wir in Managua, fingen aber in Granada an, dann weiter nach Pompete, mit Zwischenstopps in San Juan del Sur und Las Penitas erreichten wir Leon. Für mich war es das erste mal in Mittelamerika und die gesammelten Eindrücke waren wunderschön.

Unser ursprünglicher Plan war ein Roadtrip durch Amerika, da wir dafür nicht genügend Geld sparen konnten, ich meine Spanischkentnisse erweitern wollte und wir uns außerdem nach schönem Wetter sehnten, landeten wir in Nicaragua.

Wir kommen an und bekommen den ersten Eindruck
Wir ließen uns in Managua direkt mit dem Taxi nach Granada fahren und hier begann unsere Reise. Am ersten Tag erkundeten wir die wunderschöne Stadt und ließen den Flair und das Leben auf uns wirken. Das Schokoladenmuseum ist definitiv kein Muss, aber ziemlich lustig und man darf einiges probieren. Auf den großen Markt zu gehen hingegen, sollte man nicht verpassen. Hier bekommt man von Früchten, über Pinatas, bis zum frisch geschlachteten Huhn alles, was das Herz begehrt und kann außerdem sehr billig und authentisch essen gehen.

Lava bei Nacht
Unser Abendprogramm war eine Tour zum Vulkan Masaya. Man kommt dort nur mit einem Auto oder Bus hin, da der Vulkan aktiv ist und man bemüht ist, die Menschen schnell wieder von den giftigen Dämpfen zu entfernen. Der Anblick eines aktiven Vulkans, der Lava und der Hitze in dunkler Nacht ist ein unvergessliches Erlebnis!
Am nächsten Tag machten wir einen Tagestrip zur Laguna de Apoyo, den wir über unser Hostel la Siesta buchten. Ein sehr schöner Ort um die Seele baumeln zu lassen und, da man im See von Nicaragua nicht baden sollte, eine sehr gute Bademöglichkeit. Unser nächstes Ziel war die Insel Ometepe, die man durch eine Fähre erreicht. Wir bezogen das Hostel Lazy Crab in der Nähe der Finca de Magdalena, ein guter Startpunkt für die Vulkantour am nächsten Tag.

Kleine und große Tiere
Leider bekamen wir es hier mit Bettwanzen zu tun, aber es ist an sich ein super Hostel. Man half uns auch einen Ausritt zu organisieren. Ohne Probleme wurden wir auf 2 Pferde gesetzt und ritten dann im Westernstil einhändig zum Seeufer und in den Sonnenuntergang. So gut wie jede Familie auf der Insel hat Pferde, es ist also nicht schwer, eine Tour zu buchen und für nur 8 Euro pro Person sehr, sehr empfehlenswert. Für die 7 stündige Tour auf den Vulkan Maderas sollte man sich definitiv einen Guide buchen, wir bezahlten 7 Dollar für den ganzen Tag pro Person (andere 8-10). Außerdem ist darauf zu achten, dass man genügend Wasser einpackt, auch wenn es schwer zu tragen ist und feste Schuhe anzieht. Für die Strapazen durch teils sehr schlammiges Gebiet wird man mit einem herrlichen Anblick belohnt.

Unser kulinarischer Tipp
Am nächsten Tag zogen wir in das Hostel el Zopilote, ein paar Kilometer die Straße runter, um. Dieses Hostel ist ebenfalls sehr zu empfehlen, da das Gelände riesig ist und man Einiges geboten bekommt (Schokolade herstellen, Yoga, Armbänder knüpfen, Pizza-Samstag). Wegen des Muskelkaters besuchten wir dann nur noch eine Art natürliches Schwimmbad, das “Ojo de Agua”. Für 6 Euro Eintritt hatten wir einen super Tag. Ein Geheimtipp zum Abendbrot ist das total verranzt aussehende “Restaurant” direkt vor dem el Zopilote. Ungefähr 8 Gerichte auf der Karte, billig, eine riiiesige Portion und das beste Essen der ganzen Reise.

Surfen lernen
Zurück auf dem Festland fuhren wir mit einem der Chicken Busses für ungefähr 1 Euro weiter nach San Juan del Sur. Das Surfing Donkey ist ein solides Hostel, man sollte allerdings in San Juan del Sur nicht baden gehen. Wir machten diesen Stop nur, um einmal feiern zu gehen und machten den Pub Crawl der Loose Moose Bar mit – es ist nicht empfehlenswert diesen zu bezahlen. Man kann sich auch einfach zur entsprechenden Zeit dort einfinden und hinterherlaufen und von dem gesparten Geld die Getränke bezahlen.
Ein sehr idyllischer Part unserer Reise war Las penitas, ein Surferdorf mit nur einer Straße. Hier genossen wir die großen Wellen, buchten einen Surflehrer (gibt es wie Sand am Meer), sahen einen Surfwettbewerb und gingen zur darauffolgenden Feier. Wir aßen jeden Tag im “Sua Grill&Chill”, da es preislich und geschmacklich sehr fair war und schliefen im Caracolito, das sehr sauber und hübsch ist.

Schöner Ausblick auf Leon
Für einen Tag buchten wir eine Mangroventour mit einem Einheimischen in seinem Fischerboot, eine lustige Erfahrung und die Natur war atemberaubend. Normalerweise kann man dort eine Menge Schildkröten beim Eier legen sehen, aber wir waren etwas zu spät dran.
Die letzte Station hieß Leon, die Studentenstadt Nicaraguas. Hier kann es unglaublich heiß werden, deswegen waren wir sehr froh über den Pool unseres Hostels Sonati. Wir verbrachten unsere letzten Tage mit Souvenirshopping und dem Schlendern durch Leons schöne Straßen. Auf das Dach der Kathedrale von Leon kann man gegen einen kleinen Eintrittspreis steigen. Es ist sehr unwirklich dort zu stehen, auf Bildern wirkt es manchmal wie Schnee und man hat einen schönen Ausblick über Leon. Hier aßen wir wohl das billigste Essen, da wir in einem der für Studenten ausgelegten Restaurants waren und nur 1,50 Euro für ein Menü mit Getränk bezahlen mussten. Zurück zum Flughafen ging es wieder mit dem Taxi für 3-4 Euro und dort endete unsere Reise mit allerlei Verspätung und Trubel, aber die Beamten waren sehr bemüht, es uns so angenehm wie möglich zu machen.

Beste Reisezeit
Die optimale Reisezeit liegt eigentlich zwischen Dezember und Februar, wir waren dann am Ende der Trockenzeit da, was auch voll okay war. Aber es war sehr heiß und das Land schon sehr ausgetrocknet.

Anreise
Die meisten Flüge sind mit Zwischenstopp, unsere Route lautete: Frankfurt (Main) – Atlanta – Managua, da wir spät gebucht hatten, zahlten wir 600 Euro, andere Reisende jedoch zahlten so um die 400. Zurück nahmen wir die selbe Route, nur eben in umgekehrter Reihenfolge.

Einreise
Zur Einreise benötigt man lediglich einen noch 6 Monate gültigen Reisepass, die restlichen Formalitäten kann man direkt im Flugzeug, bzw. am Flughafen erledigen (Touristenvisum, Zollformular). Als EU-Bürger kann man sich 90 Tage ohne Visum frei bewegen, bei der Einreise wird jedoch der Erwerb einer Touristenkarte verlangt. Diese kostet derzeit 10,00 US-Dollar.

Sprache
Spanisch ist die Landessprache und man sollte tatsächlich auch ein paar Brocken beherrschen, da man mit Englisch wirklich schlecht vorankommt.

Geld
Die Währung heißt Cordoba und unser Wechselkurs lag bei etwa 1 Euro zu 30 Cordoba, in touristischen Zentren (geführte Touren, Shuttle-Services, Hostels) werden teilweise US$ genommen. Oft wird nur Bargeld akzeptiert, weshalb man immer ausreichend dabei haben sollte. Kleinere Dörfer haben oft keinen Bankautomaten.

Was man in Nicaragua unbedingt gesehen haben muss:
reisetipps-und-must-sees-fuer-nicaragua

Hier gibt es prima Tipps zur Sicherheit:
off-the-path

Ein Reiseblog zu Nicaragua:
my-travelworld

  • Da man das Leitungswasser nicht trinken kann, muss man meist teures Wasser im Supermarkt kaufen. Einige wenige Hostels bieten große Wassercontainer zum selbst nachfüllen an, aber trotzdem hätten wir einen Wasserfilter, der das Wasser trinkbar macht, als sehr praktisch empfunden.
  • Da Nicaragua ein relativ heißes Pflaster ist (was Diebstahl etc angeht), fanden wir gute Versteckmöglichkeiten für Geld und Wertsachen wichtig (Gürtel mit versteckten Reißverschluss, …).
  • Sonnenschutz ist ebenfalls unverzichtbar, da man sich selbst in den Morgenstunden ordentlich verbrennen kann.

Wir hatten eigentlich keinen richtige Reiseführer dabei, aber der Lonely Planet Nicaragua von 2016 war wie immer ein guter Ratgeber.

Die App CityMaps2Go war ebenfalls sehr nützlich, um sich zu orientieren.
Ansonsten haben wir vieles gegoogelt, um gleich Erfahrungsberichte zu haben.

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