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Radfernweg Thüringer Städtekette – von Altenburg bis Gotha

Radfernweg Thüringer Städtekette – von Altenburg bis Gotha

Radfernweg Thüringer Städtekette – von Altenburg bis Gotha

Zu dritt sind wir Ende Juni die Thüringer Städtekette (ca. 238km) in drei Tagen gefahren. Dabei wählten wir die rückwärtige Strecke, denn so konnten wir mit dem Fahrrad direkt von unserer Heimat (zwischen Leipzig und Chemnitz) nach Altenburg fahren und dann dem gut ausgeschildertem Radweg folgen.
Wir starteten an einem Freitagmorgen und sind Sonntag Mittag von Gotha aus mit dem Wochenendticket zurück gefahren. Der eigentliche Radfernweg geht noch weiter und kann bis Eisenach gefahren werden.

Warum Deutschland

Die Thüringer Städtekette war für uns in erster Linie eine Proberadtour, bei der wir drei untrainierte Fahrer unser Zusammenspiel in der Gruppe und unsere fahrerischen/konditionellen Möglichkeiten austesten wollten (im Sommer soll der St. Gotthard Pass folgen).
Aber natürlich bietet diese Strecke eine wunderschöne und sehr kulturreiche Landschaft. Da wir nur ein Wochenende Zeit hatten, sind wir an diesen kulturellen Höhepunkten eher vorbeigehuscht. Es ist aber zu empfehlen, sich mehr Zeit zu lassen und die deutsche Kultur in Thüringen auszukosten.

Die 1000-jaehrige Eiche festgekettet, damit sie nicht weg läuftSt. Salvatorkirche in GeraBlick auf St. Marien Kirche Gera-Untermhaus

Was Sie schon immer über Deutschland wissen wollten…

Wie habt ihr euch orientiert?

Die Strecke ist sehr gut ausgeschildert. So gut, dass wir zwischenzeitlich dachten, wir hätten uns die Karte sparen können. Die Radkarte gab neben den Informationen über den Wegverlauf weitere zusätzliche Informationen über die kulturellen Sehenswürdigkeiten um uns herum. Zusätzlich hatten wir auf unser GPS-Gerät (eTrex Legend)  eine „Open Streetmap Karte“ und einen Track geladen, der auf  der Homepage zur Thüringer-Städtekette zur Verfügung gestellt wird.

Durch die sehr gute Beschilderung des Radweges können wir im nachhinein sagen, das entweder die Karte oder das GPS zur Orientierung reichen. Ganz ohne Karte oder GPS empfehlen wir nicht, da man nie weiß, ob die Schilder immer noch stehen (Unwetter, Vandalismus).

Was habt ihr wie transportiert?

Grundsätzlich hatten wir normale Sachen, also keine Funktionswäsche, HighTec-Schlafsäcke und -Isomatten. Wir hatten ein 5-Mann Standard Iglu Zelt zum Übernachten mit. Dadurch ist das Gepäck etwas üppiger ausgefallen, haben aber alles in jeweils zwei Fahrradtaschen und auf dem Gepäckträger (je Fahrrad verstauen) können. Mit entsprechender Ausrüstung kommt man sicherlich mit weniger Gepäck durch die Tour.

Seid ihr an den beiden kompletten Tagen ohne große Pause durchgefahren?

Zur ersten Etappe haben wir relativ viele Pausen gemacht und haben uns die Städte angesehen. Die zweite Etappe sind wir straffer gefahren mit weniger Pausen, da es ca. 20km mehr waren.

Wie habt ihr das mit den Übernachtungen gelöst?

Zunächst haben wir uns die Etappenziele anhand der Karte gesteckt und geschaut, was für Unterkünfte eingetragen sind. Zusätzlich haben wir dann im Internet nach Unterkünften in der Nähe der Etappenziele gesucht. Die zwei Übernachtungen haben wir dann schon im Vorfeld gebucht. D.h., beim Zeltplatz haben wir einfach Bescheid gegeben, dass wir kommen – ist wahrscheinlich auch besser, da das Jugendgästehaus vielleicht nicht immer besetzt ist, wenn nicht sicher ist das jemand kommt. Dort angekommen erschienen uns die Betreiber auch sehr flexibel. Die Pension haben wir ebenfalls vorher fest gebucht.

Habt Ihr unterwegs gekocht oder seid Ihr auch Essen gewesen?

Zum Frühstück und Mittag haben wir Brötchen und Brot mit Marmelade, Wurst und Käse verspeist. Abends haben wir auf dem Zeltplatz mit einem Campingkocher gekocht. Unser Essen haben wir am Ende der jeweiligen Etappe im Supermarkt gekauft. In Erfurt haben wir uns den „Ratskeller“ am Fischmarkt geleistet, den können wir nur weiterempfehlen.

Kurze Pause mit lecker Kirschen - wie man sieht waren wir nicht zu professionell ausgestattetWir in Weimar mit Goethe und SchillerDie 1000-jaehrige Eiche festgekettet, damit sie nicht weg läuft

Wenn Ihr einen ungefähren Prozentsatz ansetzen würdet: Strassenasphaltierung zu Wald – und Feldwege; und gibt es  Schotterabschnitte?

Die Wege waren alle gut bis sehr gut befahrbar. Auf unserer Strecke, AltenburgGotha, waren es ca. 80% asphaltierte Wege und 20% gute Waldund Feldwege (kleine Schottersteine). Die Strecke verläuft zum Großteil auf separaten Fahrradwegen, deshalb hielt sich der Autoverkehr in Grenzen. Fahrradfahrer sind uns ab und zu begegnet, aber im großen und ganzen war es eher ruhig unterwegs.
Als Untrainierte

…kamen wir sehr gut voran. Das Höhenprofil der Strecke ist ausgewogen und war für uns Ungeübte keine zu große Herausforderung. Das Höhenprofil auf der Seite sieht allerdings schlimmer aus als es ist. Es gab keine größeren Steigungen. (Außer die erwähnte kurz vor dem Jugendgästehaus in Nickelsdorf.

Wir waren selber über unsere Leistung erstaunt (1. Tag: 91km, 2.Tag: 106km, 3.Tag: 41km [nur Vormittags, da Rückreise]). Allerdings sind wir früh um 8 Uhr losgefahren und hatten ein hohes Tempo. Wer also mehr Wert auf Kultur legt, sollte sich ein paar Tage länger Zeit lassen.

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