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Norwegen – Rundtour zwischen Fjells und Fjorden

Norwegen – Rundtour zwischen Fjells und Fjorden

Norwegen – Rundtour zwischen Fjells und Fjorden

Wir starteten unsere 3-wöchige Norwegen-Rundreise in Bergen, von wo aus wir zunächst für ein paar entspannte Tage zum Sognefjord fuhren. Anschließend machten wir Station im Jostedalsbreen-Nationalpark, um die Berg- und Gletscherwelt zu genießen. Die nächsten beiden Ziele auf unserer Route hießen Jotunheimen und Hardangervidda, wo wir jeweils mehrtägige Wanderungen unternehmen wollten. Schließlich ließen wir unseren Urlaub gemütlich in Lofthus am Hardangerfjord ausklingen, bevor wir noch 2 Tage Sightseeing in Bergen einlegten.

Warum Norwegen

Die norwegische Landschaft bietet eine ungeheure Abwechslung: Gebirge, Gletscher, Hochebenen, Seen, Wasserfälle, Fjorde… Bisher hatte ich immer nur traumhafte Fotos in Bildbänden bewundert, nun wollte ich das Land live erleben. Ich wurde nicht im Geringsten enttäuscht!

Morgendlicher Ausblick nahe der Hütte Glitterheim im JotunheimenStabskirche in LomGletscherwanderung im Jostedalsbreen-Nationalpark

Was Sie schon immer über NORWEGEN wissen wollten…

Kommt man mit Bus und Bahn gut voran?
Um die Busfahrpläne zu lesen, braucht man schon ein kleines Diplom, aber wenn man das Prinzip mit den Tageskennzahlen, den vielen Fußnoten und saisonalen Ausnahmen erst einmal verstanden hat, dann geht’s ganz gut. Bahnen gibt es in Norwegen durch die geografischen Bedingungen nicht wirklich viele, empfehlenswert sind allerdings eine Fahrt mit der Bergenbahn (von Oslo nach Bergen) oder mit der Flåm-Bahn, da diese Strecken landschaftlich mit zu den schönsten Strecken Europas zählen. Ergänzt wird das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln durch verschiedene Fähren, die die Städte entlang der Fjorde miteinander verbinden. Auf unserer Fahrt von Bergen nach Sogndal haben wir die Teilstrecke von Gudvangen nach Kaupanger per Fähre zurückgelegt, die durch den atemberaubenden Nærøyfjord (UNESCO Weltkulturerbe) fährt. Auf diese Weise konnten wir Sightseeing und Fortbewegung ganz angenehm kombinieren.
Die öffentlichen Verkehrsmittel in Norwegen sind pünktlich, gut auf Anschlüsse abgestimmt und bequem – eine rundum entspannte Art, sich durch das Land zu bewegen. Ein Nachteil ist allerdings eine gewisse Inflexibilität vor Ort. Für die Fahrt zu oder von Sehenswürdigkeiten bietet sich das Trampen an. Unserer Erfahrung nach bringt das berühmte Daumenraushalten wenig, besser ist es, die Leute an Parkplätzen direkt anzusprechen.

Gibt es Studentenermäßigungen?
Ja, reichlich davon. Busfahrten kosten für Studenten meist nur die Hälfte des regulären Kurses. Es reicht entgegen einiger Reiseführeraussagen der ganz normale Studentenausweis, es muss kein internationaler Studentenausweis beantragt werden.

Alles spontan oder doch lieber vorher geplant?
Das ist sicherlich immer eine Typ-Frage. Wir hatten uns im Vorfeld eine grobe Route zurecht gelegt und uns über die Busverbindungen informiert. Da manche Busse nur alle paar Tage fahren, in der Nebensaison meist sogar noch seltener, erspart man es sich, für ein paar Tage irgendwo festzustecken. Wir sind mit unserer Vorabplanung sehr gut gefahren und können das – insbesondere bei Reisen in der Nebensaison (ab Mitte August) – nur empfehlen.

Ist Norwegen sehr teuer?
Wenn man als Otto-Normal-Deutscher nach Norwegen kommt, ja! Eine ganz normale Pizza kann umgerechnet schon mal 20 Euro kosten. Je eher man sich damit anfreundet, desto eher kann man seinen Urlaub genießen. Wenn man in Norwegen günstig reisen möchte, muss man im Zelt übernachten. Das „Jedermannsrecht“ erlaubt es, überall zu zelten, so lange man 150m Abstand zum nächsten Haus einhält. Wir haben dennoch Campingplätze angesteuert. Vorteil, insbesondere bei Regen: Man kann die sanitären Anlagen und Gemeinschaftsräume (Küche, Aufenthaltsraum) mit nutzen. Auch im Gebirge haben wir lieber kostenpflichtig bei den Hütten gezeltet, um abends gemütlich am Kaminfeuer in der Hütte sitzen sowie den Trockenraum nutzen zu können. Auf den Campingplätzen kann man im Übrigen, als wetterfeste Alternative zum Zelt, auch kleine Holzhütten mit Kühlschrank und Kochgelegenheit mieten. Umgerechnet auch nicht günstig, aber im Vergleich zu Hotels und Pensionen eben noch erschwinglich.

Tiefblau und smaragdgrün schmiegen sich die beiden Seen an den BesseggengratDas Hanseviertel Bryggen in Bergen steht auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCODie Hardangervidda-Hochebene bei Regenwetter

Natur und Abenteuer im Jostedalsbreen-Nationalpark
Toller Ausgangspunkt für Erkundungen im Jostedalsbreen-Nationalpark ist der idyllisch am Fluss gelegene Campingplatz in Jostedal (sehr nette Besitzerin, neue Sanitäranlagen, Supermarkt um die Ecke). Von hier aus kann man verschiedene Wanderungen zu Gletscherzungen und Aussichtspunkten machen. Darüber hinaus gibt es in der Umgebung ein reichhaltiges Sportangebot (Rafting, Gletscherwanderungen etc.). Wir haben uns für eine Tagestour mit Ice Troll (lustiges Team, gute Organisation) entschieden, bei der wir zunächst mit dem Kayak einen See überquert haben, um anschließend eine geführte Tour auf dem Gletscher zu unternehmen. Ein unvergessliches Erlebnis!

Wandern Teil I: Jotunheimen 
Wir sind per Bus von Gaupne über die Sognefjellstraße mit ihren tollen Ausblicken nach Lom gefahren. Von Lom aus haben wir den Bus (fährt nur sehr selten!) hoch zur Hütte Spiterstulen genommen. (Einfacher wäre es im Übrigen gewesen, an einer der Hütten entlang der Sognefjellstraße auszusteigen und von dort los zu wandern.) Auf Grund von Schlechtwetter musste unsere Galdhøpiggen-Besteigung, die von dieser Seite auch ohne Steigeisen & Co. möglich ist, leider ausfallen. In den folgenden drei Tagen sind wir über die Hütten Glitterheim und Memurubu nach Gjedesheim gewandert. Wir haben für alle Etappen mit knapp acht bis neun Stunden deutlich länger benötigt, als die Wanderkarte prophezeit hat. Das lag wohl an unseren schweren Rucksäcken (ca. 18kg) sowie den schlechten Streckenbedingungen nach wochenlangem Dauerregen. Für die Etappe über den berühmten und wunderschönen Besseggengrat haben wir unser Gepäck von Memurubu aus mit dem Boot nach Gjendesheim geschickt (Tickets gibt’s an der Hütte Memurubu, Kostenpunkt ca. 6 € pro Rucksack). Ich kann den Boottransfer nur empfehlen, da die Etappe einige Kletterpassagen beinhaltet, die gerade bei schlechten Witterungsbedingungen nicht ganz ohne sind.

Wandern Teil II: Hardangervidda
In der Hardangervidda angekommen, haben wir zunächst den berühmten Foringsfossen besucht. Der Rest unseres geplanten Programms ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Wir sind von Garen Camping in Richtung der Hütte Vivelid gelaufen, als wir von entgegen kommenden Wanderern erfahren haben, dass alle nahegelegenen Hütten auf Grund des schlechten Sommers vorzeitig die Saison beendet haben. Gefrustet sind wir nach Øvre Eidfjord abgebogen, das wir auf einer langen, steilen Serpentinenstraße erreicht haben. Nach fast 11-stündiger Wanderung fanden wir Zuflucht in einem gemütlichen B&B . Am nächsten Tag haben wir das nahegelegene Fjellmuseum besucht, wo wir neben der interessanten Ausstellung einen Panoramafilm über die Hardangervidda gesehen haben, der uns eindrucksvoll gezeigt hat, wie schön die Landschaft bei gutem Wetter sein kann.

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