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Seidenstrasse und Postkommunismus

Seidenstrasse und Postkommunismus

Seidenstrasse und PostkommunismusSeptember 2002: Zwölf Stunden Reise liegen hinter uns und wir stehen -mitten in der Nachtin Usbekistans Hauptstadt Tashkent. Nach vier Tagen der Odyssee in diesem Ethnischen Schmelztiegel verlassen wir die Stadt, um durch das ChatkalGebirge (einem Ausläufer des Tian Shan) zu wandern. Anderthalb Wochen lang ziehen wir durch die kargen, menschenleeren Schluchten und Berge – dann zieht es uns zurück in die Städte, zurück zu den Menschen, die uns durch ihre Offenheit und Freundlichkeit immer wieder begeistern. Während der folgenden zwei Wochen reisen wir zu den großen, alten Städten der Seidenstrasse: bestaunen die türkisen Kuppeln Samarkands und schlendern durch die Gassen Bucharas. Dazwischen: lebhafte Märkte, verschlafene Dörfer, Teestuben und immer wieder neue Begegnungen in diesem zentralasiatischen Land.

Warum Usbekistan

An Usbekistan reizte uns zunächst die Tatsache, das wir nichts über dieses Land wussten. Die wenigen Bücher jedoch, die wir zu diesem Land fanden, zeichneten ein Bild von kargen Steppen und schroffen Bergen, dem verblassten Glanz der Seidenstrasse und der Umbruchstimmung einer postsowjetischen Gesellschaft.All dies war für uns interessant genug unsere Sachen zu packen und aufzubrechen.Nach unserer Reise können wir sagen, das es zwar nicht immer einfach war, in diesem Land zu reisen, jedoch erschloss sich für uns ein Stück Welt, das reich ist an Eindrücken und Kultur. Ein Fleck Erde, der geprägt ist durch die vielen Ethnien, die dort leben und welcher –nochrelativ unberührt ist von den Auswüchsen des konventionellen Tourismus.Außerdem teilt sich Usbekistan mit allen anderen Zentralasiatischen Ländern eine grenze und eignet sich deshalb hervorragend als Ausgangsoder Endpunkt einer Rundreise.

LKWKuppelnMutabor

Was Sie schon immer über USBEKISTAN wissen wollten…

Wie bewege ich mich in Usbekistan fort?
Usbekistans Transportwesen ist ebenso vielfältig wie abenteuerlich. Nichts desto trotz funktioniert es überraschend gut. Zunächst gibt es da Taxis. Diese verkehren sowohl über kurze, als auch über längere Strecken (dann als Sammelbusse) und sind selten als Taxis erkennbar. Einfach an die Straße stellen und winken: Irgendjemand hält immer an. Abgesehen von den Fahrern am Flughafen und den Touriplätzen sind die Fahrer relativ ehrlich. Aber: Vor dem Einsteigen unbedingt immer den Preis aushandeln. Zum Vergleich: Quer durch Tashkent sollte man für höchstens 3$ kommen. Sammeltaxis sind etwas unbequemer, aber billiger und definitiv am besten dazu geeignet, mit der Bevölkerung „in touch“ zu kommen.
Busse sind die billigsten Reisemittel, um lange Strecken zu überwinden. Allerdings sind diese oft heiß, überfüllt und sehr langsam. Bahnen sind ebenfalls recht langsam, jedoch kann man in diesen 2er bis 4er Abteile mit Liegepritschen mieten, um in diesen zu schlafen. Leider hat die Regierung beschlossen, dass Ausländer einiges mehr für ihre Tickets bezahlen müssen, als der eigentliche Normalpreis wäre.

Wo kann man in Usbekistan billig übernachten?
In Usbekistan bekommt man leider kein Hotelzimmer unter 5$ pro Person. Diese sind dann häufig auch an der unteren Grenze des Akzeptablen. Am Sinnvollsten ist es, in eines der zahlreichen B&B’s zu gehen. Die beginnen ab 15$ p.P., sind meist recht gut und man hat Kontakt zu den Einheimischen. Aufgrund der Konkurrenz (insbes. in Buchara & Samarkand) lässt sich oft ein besserer Preis herausschlagen.

MarktBergaufLKW

Wie versorge ich mich in Usbekistan?
In den Städten gibt es kleinere Läden. Ansonsten versorgt man sich auf den Basaren und Garküchen. In Usbekistan brutzelt immer überall irgendjemand etwas. Wasser sollte man in Flaschen kaufen.
Tipp: Beim Einkauf auf den Basaren unbedingt Taschen mitnehmen, da die gekaufte Ware meist direkt in diese gekippt wird. Plastiktüten muss man kaufen, deshalb gibt’s die nicht so oft. Außerdem: wenn ihr einkauft, so tut dies vorzugsweise bei den alten Mütterchen – die verlangen die faireren Preise.

Was essen!?
Usbekistan offeriert eine ganz zufriedenstellende Bandbreite an frischen oder getrockneten Früchten.In den Garküchen gibt es meistens die traditionellen Gerichte wie Schaschlik, Manti (gefüllte Nudelteigtaschen), Plov (Reispfanne mit Rosinen, Karotten und Hammelfleisch) und Laghman (chin. Nudelsuppe). Daneben findet man jede Menge Teigwaren und Fladenbrote, die sich regional unterscheiden. Traditionelle Getränke sind Tee und Milch bzw. Yoghurtgetränke wie Tschalop. Aus dem russischen Einfluss heraus resultiert, das man Alkohol keineswegs abgeneigt ist und dieser folglich vielerorts zu erwerben ist.

Wie sicher ist Usbekistan?
Man hört ja so allerlei Geschichten und Warnungen, wenn man im Begriff ist nach Usbekistan zu reisen. Wir haben die Erfahrung gemacht, das keineswegs hinter jedem Busch jemand mit dem Messer zwischen den Zähnen hockt. Im Gegenteil: Die Menschen sind offen, hilfsbereit und freundlich. In kaum einem anderen Land haben wir uns so gut aufgehoben gefühlt. Natürlich sollte man dem normalen Menschenverstand folgen und eine gewisse Vorsicht walten lassen, da man auch in Usbekistan mit dem „Klischee“ des wohlhabenden Westlers leben muss.
Eine irgendwie geartete Gefahr droht da wohl eher aus der Tatsache, dass Usbekistan ein Polizeistaat ist und man im Bezug auf korrupte Beamte vorsichtig sein muss. Alleinreisende Männer bzw. Männergruppen müssen damit rechnen, immer wieder kontrolliert zu werden. Frauen und Pärchen werden dagegen relativ unbehelligt gelassen. Vom Bereisen des Ferganatals rät das Auswärtige Amt ab und einigen Grenzabschnitte nach Kasachstan und Tadschikistan sind zudem vermint.

Wie komme ich an Wanderkarten?
Gibt’s nur in Größen, die zum Wandern ungeeignet sind. Vernünftige Maßstäbe könnt ihr bisher lediglich über russische Militärkarten bekommen, die ihr hierzulande auch nur bei aufs Reisen spezialisierten Buchläden bestellen könnt.
In Usbekistan sieht’s leider auch nicht besser aus. Karten sind eine Rarität. ABER: in Tashkent haben wir bei Asia Travel (Chilonzor Ulitza 92, Tel. 1735107 – nahe der amerikanischen Botschaft) Karten bestellen können. Die Leute sind recht hilfsbereit und haben auch ein Herz für Individualreisende. Außerdem bieten sie organisierte Touren an.

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