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Java und Bali – vom ursprünglichen zum touristischen Indonesien –  3 Wochen Backpacking in Indonesien

Java und Bali – vom ursprünglichen zum touristischen Indonesien – 3 Wochen Backpacking in Indonesien

Unsere Tour führte von Jakarta in den Westen Javas nach Carita (Krakatau-Besichtigung), über Bandung weiter nach Yokyakarta. Vulkanische Highlights waren dann der Mt. Bromo und der Ijen. Dann Übersetzen nach Bali: Lovina, Ubud, Kuta – die „klassischen“ Touristendestinationen.

Als Geographen haben wir Interesse an exotischen Ländern und Regionen. Indonesien war daher aus mehreren Gründen für uns ein „Muss“: Klima, Kultur und natürlich die Vulkane. Und so machten wir uns mit Rucksack auf, die kulturellen und landschaftlichen Besonderheiten zu erkunden.

Unsere Tour:
Jakarta: die 8. größte Megacity mit ca. 17 Mio. Einwohner, geschätzten 17 Mio. Motorräder und nochmal derselben Zahl an Tuk-Tuks. Indonesiens Hauptstadt war nicht nur Kultur- sondern erst einmal Verkehrsschock und im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend.
Empfehlenswert war es, die erste Unterkunft von daheim zu buchen, um so die Taxifahrt vom Flughafen zum Hotel „genießen“ und wirken lassen zu können. Die Stadt selber lässt sich zu Fuß erkunden, wenn man sich auf einige wenige Bereiche beschränkt (die auch den Touristen empfohlen sind) und vornehmlich das Leben in den Straßen erleben will.

Mit dem „normalen“ Zug (5500 Rupien) gings dann in den Westen der Insel. Die Zugfahrt ist ein unbeschreibliches Erlebnis, allerdings sollte man seine Wertsachen gut sichern. Von Merak aus nutzten wir dann das Bemo (Minibus, der für 6 Personen zugelassen, allerdings gern auch mal mit 20 Leuten „gefüllt“ wird) nach Carita, laut Reiseführer „dem beliebtesten Badeort“ an der Westküste. Was wir fanden war eher ein verlassenes Nest, ein paar einheimische und holländische Badegäste – und das war’s – für uns Ausgangspunkt für die abenteuerliche Überfahrt zum Rest des „Anak Krakatau“.

Tipp: Am Strand finden sich viele Einheimische, die einen transportieren, aber: Boote und Motoren vergleichen (die Sunda-Straße ist nicht das Mittelmeer!!) und Preise verhandeln. Der Besuch und das anschließende Schnorcheln waren die Überfahrt mehr als wert.

Reisen auf Indonesien war das Motto der Tour nach Bandung. 340km in 12 Std – nicht schlecht. Mit Händen und Füßen verständigen, Umsteigen mitten im Reisfeld, viel Glück und Vertrauen, Lächeln, Humor und Experimentierfreude kamen wir dann doch noch ans Ziel. Die Überlandbusse auf den Hauptverkehrswegen sind durchaus modern und sicher, der Rest der Fahrzeuge hält irgendwie zusammen.

Nach der Vulkanbesichtigung (Tipp: Chauffeur für einen Tag mieten – kostet nicht viel, bringt einen schnell und unabhängig von A nach B und zeigt Ecken, die man allein nicht finden würde) probierten wir den Nachtschnellzug nach Yogyakarta, das bisher komfortabelste Reisemittel. Yokyakarta ist kulturelles Zentrum und wichtigstes Touristenzentrum auf Java. Durch die Stadt streifend landeten wir per Rikscha in der „Batik-Uni“, und bekamen eine „Führung“ durch den Vogelmarkt Nagasem. Ein Erlebnis ist der Hauptmarkt: dicht gedrängt gibt es im Obergeschoss Gewürze, Obst, Gemüse und allerlei Dinge, von denen man nicht immer wissen möchte, was sie sind … Zeit einplanen und einfach treiben lassen.

Natürlich durften die (lohnenswerten) Tempelanlagen Prambanan und Borobudur sowie die Tour zum Mt. Merapi nicht fehlen. Auch hier hat sich der „private driver“, den wir uns mit zwei anderen Deutschen gemietet haben, als gute Wahl herausgestellt. Gebucht in etwas dubiosen „Reisebüros“ bieten sich Sightseeing-Touren „Bromo/Ijen“ an, um günstig Ketapang und damit die Fähre nach Bali zu erreichen.

Die Sonnenaufgangstour am Bromo gehört zum „must-do“ eines Java-Reisenden und dementsprechend viele Touristen finden sich hier ein, um im Dunkeln mit den Jeeps als erste am Aussichtspunkt zu sein.
Die Besteigung des Ijen war bereits etwas weniger touristisch, aber mindestens genauso bereichernd. Hier wird in harter und gefährlicher Handarbeit Schwefel gewonnen, der dann für die Medikamenten- und Streichholzherstellung verwendet wird. In Ketapang war die Tour zu Ende und wir wieder auf eigene Faust unterwegs.
Per Bus erreichten wir Lovina, bekannt für seine Badestrände und Tauchreviere. Nach der Hektik Javas wollten wir hier zur Ruhe kommen und die viel gepriesene Einzigartigkeit Balis erleben.
Essenstipp: Warung Bali #9 – das beste Essen in Lovina! Per Mietroller erkundeten wir das Umland (Git-Git Wasserfälle, Brantansee mit Puru-Ulun-Tempel), machten einen Tauchausflug und versuchten uns beim Delphin-Watching. Das „Künstlerdorf“ Ubud war Zwischenstation auf dem Weg in den Süden.
Der Kochkurs im Café Bali „Gaia“ und eine Tageswanderung durch die Reisfelder waren durchaus eindrucksvolle Erlebnisse. Endstation war dann im touristischen Süden vom Bali, bevor es über Dubai wieder nach Deutschlang ging.

Fazit
Bali ist durchaus eine Reise wert, aber wer das wahre Indonesien und die ursprüngliche Lebensweise erfahren will, der muss die touristischen Pfade verlassen und sich auf das Abenteuer Java einlassen. Dort werden zwar die westliche Gewohnheiten und Erwartungen oft eine harte Probe gestellt, man gewinnt aber einen anderen Blick auf die Dinge und unvergessliche Momente und Erfahrungen.

Einreise:
Die Pässe müssen noch mindestens 6 Monate über das Abreisedatum hinaus gültig sein, sonst wird’s am Flughafen teuer (aber nicht unmöglich einzureisen, den Euros sei Dank 🙂

Geld:
Lässt sich in Deutschland nicht wechseln; also am besten am Flughafen in Indonesien einen kleinen Startbetrag für die ersten Tage wechseln. Günstigste Kurse in den Wechselstuben (vergleichen!!)

Klima:
Aufgrund der äquatornahen Lage tropisch-heiß und relativ hohe Luftfeuchtigkeit. In den Bergregionen deutlich angenehmer.

Was die Links angeht haben wir – so außergewöhnlich das sein mag – außer auf den „normalen“ Seiten wie auswaertiges-amt, tropenmedizin (wegen eventuellen Impfungen) und der Flug- und Hotelbuchung (www.hrs.de) nichts übers www vorher recherchiert.

Bei der Ausrüstung: darauf achten, was man für Rucksackreisen in anderen Ländern auch braucht!

vor allem empfehlenswert guter Mückenschutz

  • leichte lange Kleidung damit es nicht zu hitzig wird
  • Magen-/Durchfallmittel für den Notfall, unser europäischer Magen ist nicht alles gewohnt

Nelles Guide Indonesien, 2009: ganz ordentliche Infos über Java, es geht aber sicher besser

Dumont Taschenbuch Bali, 2005

Reise Know How Karten Java (1:650.000) und Bali, Lombok, Komodo (1:150.000): reiß- und wasserfest!!!

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