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Höhenwanderung fern städtischer Zivilisation

Höhenwanderung fern städtischer Zivilisation

August/September 2001: 14 Tage Hüttentour von Oberstdorf über die Grenze nach Österreich, dann entlang der Lechtaler Alpen bis kurz vor die Zugspitze bei Lermoos auf Höhenwegen zwischen Lech und Inn. Die Tour begann in der hotelähnlichen Rappenseehütte, welche mit 342 Übernachtungsmöglichkeiten alle Vorstellungen sprengt. Die folgenden Hütten waren zwar weniger pompös, dafür aber oft nicht überlaufen und recht gemütlich, bis auf die letzte Unterkunft, die etwas unwirtliche Wolfratshauser Hütte über Lermoos, was aber wohl am Schlechtwettereinbruch nach 14 Tagen Sonnenschein gelegen haben mag. Insgesamt ist diese Tour sehr reizvoll für konditionsstarke Bergsteiger wie auch für weniger routinierte aber schwindelfreie Bergwanderer, da sie in ihrer Vielfalt und Variationsmöglichkeit viel Verschiedenes bietet.

Warum LECHTALER ALPEN

In kaum einem anderen Gebirgszug kann man so lange zwischen den Gipfeln wandern, ohne mit städtischer Zivilisation in Berührung kommen zu müssen. Wir querten in den Bergen nur kurz drei Straßen, die sich uns in den Weg bzw. über diesen legten, die beiden Abstiege zum Essenfassen mal nicht eingerechnet. Die Lechtaler Alpen nicht nur deswegen ideal für eine ruhige und lange Höhenwegswanderung geeignet, sie gehören auch zu dem interessantesten, was sich an Höhenwanderstrecken in den Nördlichen Kalkalpen bieten, da sie durch ihre vielfältige Gesteinsformationen ein überaus abwechslungsreiches Bild bieten. Außerdem finden sich vielfältige Möglichkeiten, reizvolle sowie schwierige, einsame und kaum erschlossene Gipfel zu besteigen oder zu erklettern.

Wegabschnitt des Augsburger Höhenweges – links Parseierspitze (3036m, Besteigung: leichte Kletterei: 2-) & rechts Dawinkopf (2968m – Überschreitung auf dem Weg)Steinfenster auf dem Gatschkopf (2945m)Wegabschnitt des Augsburger Höhenweges – links Parseierspitze (3036m, Besteigung: leichte Kletterei: 2-) & rechts Dawinkopf (2968m – Überschreitung auf dem Weg)

Was Sie schon immer über die LECHTALER ALPEN wissen wollten…

Wie habt ihr euch in den Bergen ernährt?
Ganz einfach: eine einigermaßen gute Einschätzung des eigenen Kalorienbedarfs und eine dementsprechende Kondition ersparen die kostenintensive Vollpension auf der Hütte. Einmal warm am Abend essen reicht vollkommen aus, und der Rest wird als Selbstversorger bestritten, weshalb wir auch zweimal ins Tal abgestiegen sind, um das Essen in unserem Rucksack nachzufüllen.

Muss ich Alpenvereinsmitglied sein?
Wenn man es einrichten kann: Ja. Es gibt diverse Vorteile. Man bekommt zum Beispiel die Übernachtung maximal zur Hälfte des Normalpreises. Außerdem gibt’s teilweise billigeres Essen und Teewasser für DAV-Mitglieder (DAV = Deutscher Alpenverein) – also Teebeutel nicht vergessen. Des Weiteren ist man bei Bergunfällen zusätzlich durch den DAV versichert. Preislich lohnt sich ein Eintritt in den Alpenverein ab einer Hüttentourlänge von ca. 6 Tagen.

Steinfenster auf dem Gatschkopf (2945m)Wegabschnitt des Augsburger Höhenweges – links Parseierspitze (3036m, Besteigung: leichte Kletterei: 2-) & rechts Dawinkopf (2968m – Überschreitung auf dem Weg)Steinfenster auf dem Gatschkopf (2945m)

Bekomme ich immer einen Schlafplatz?
Also jedenfalls in der Nebensaison war es bei uns nie so voll, daß alle Plätze belegt waren. Außerdem gibt es ja noch die Notlager, und auf dem Fußboden schlafen hat noch niemandem geschadet.

Brauche ich einen Kocher, einen echten Schlafsack oder ähnliches?
Nein, wenn man nur auf den Hütten übernachtet, braucht man eigentlich nur das, was man sonst auch zu anderen Wanderungen im Gebirge mitnimmt, nur daß es diesmal insofern aufgestockt werden muß, als daß man sich ab und zu ja mal waschen könnte, ein bisschen länger von dem Essen leben muß und am Abend in seinen Hüttenschlafsack hüpfen will, der einen normalen Schlafsack überflüssig macht. Medikamente für den infektiösen Notfall sind auch immer gut (ich habe trotz Fieber und mehrfachen Brechattacken dank Antibiotika z.B. nur einen Tag Pause machen müssen, an dem mein Kumpel ins Tal abgestiegen ist, um Essen aufzufüllen).

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