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3 tapire auf dem Weg nach Schweden

3 tapire auf dem Weg nach Schweden

Hilleberg, der schwedische Zeltguru, hat gemeinsam mit Bach und Woolpower zu einer Wintertesttour in seine Heimat geladen. Für 3 tapire geht es von Östersund aus 6 Tage durch die schwedische Wintereinsamkeit – mit Schneeschuhen und Hundeschlitten. Dabei können (und werden) sie nicht nur den Zeltmachern viele Löcher in den Bauch fragen. Sie haben mehrere Nächte lang Zeit, die Belüftungsunterschiede von Kuppel- und Tunnelzelten zu testen und sich mit den vielen anderen kleinen Detaillösungen bei den Hilleberg-Zelten intensiv zu beschäftigen. Doch damit nicht genug: Ihre Ausrüstung transportieren sie in einem Specialist-Rucksack von Bach und wärmende Unterwäsche kommt von Woolpower. 

Ich darf einer der drei tapire sein. Eigentlich hatten wir es uns schön vorgestellt: In Deutschland ist (spätestens) zu Ostern der Frühling angekommen und drei von uns dürfen noch einmal eine kurze Stipvisite in den Winter in Skandinavien machen. So der Plan, der vom Wettergott eiskalt über den Haufen geworfen wurde.

Bevor wir uns auf den Weg in den hohen Norden begaben, war ich neugierig, was die beiden anderen so tun, um sich unterwegs warm zu halten. Wir kontrollierten und verglichen den Inhalt unserer Rucksäcke, wobei uns passend zu den derzeitigen Temperaturen vor allem die wärmende Bekleidung interessierte. Daune oder Kunstfaser, Merinowolle oder Polyester: Wer hat welche Favoriten für eine Wintertour?

Gabriel: Obligatorisch für jede längere Tour ist für mich Unterwäsche aus Merinowolle, lange Unterhose inklusive. Diese sorgt nicht nur für optimalen Klimaausgleich, sondern garantiert auch, dass ich nach längerer Warmwasser-Abstinenz meine Reisekollegen keiner olfaktorischen Zumutung aussetzen muss. Zudem kühlt mein Körper in Ruhephasen nicht so schnell aus. Darüber ziert meinen Beinbereich die klassische Fjäll Räven-Trekkinghose aus unverwüstlichem G-1000, welches mich jedes Mal wieder durch seine relative Winddichtigkeit überzeugt. Als Obertrikotage wähle ich erneut Merinowolle, aber welche von der flauschigen Sorte, damit sie viel Luft speichert und besser isoliert. Außerdem ganz wichtig: ein Wool Buff. Egal, ob mein Schal nicht ausreicht oder mein Gesicht zueist – so ein Schlauchtuch hilft in jeder Situation, und ich meine in JEDER!

Da ich keine speziellen Winterschuhe habe, kommt den Socken einige Bedeutung zu. Ich habe hervorragende Erfahrungen mit richtig dicken Expeditionssocken gemacht. Selbstverständlich gehört auch ein Hardshell mit in den Rucksack, aber mein eigentlicher Favorit ist das Skogsö Jacket von Fjäll Räven. Dieses Jacke gewordene Abo auf permanente Extase ist ausreichend winddicht, atmungsaktiv, passgenau, sagenhaft robust und hochfunktional. Gerade für etwas anstrengendere Aktivitäten bei Minusgraden reicht das wasserabweisende Obermaterial völlig aus und das strapazierfähige Baumwoll-Polyester-Mischgewebe verhindert konsequent den zu erwartenden Hitzestau.  Für die Ruhephasen muss dann selbstverständlich eine dicke Daunenjacke mit in den Ranzen. Und auch, wenn’s mit Winter nichts zu tun hat: Ohne Taschenmesser und Feuerwasser verlasse ich nicht die Bude!

Für alle, die es genauer interessiert, hier mein Sortiment:

Merino Shirt , Merino Boxershort , Merino Unterhose, Merino Pullover, Trekkinghose, Buff, Socken, Jacke, Daune, Taschenmesser

Manuel: 

Da auch ich mich natürlich im Vorfeld unserer Tour mit dem Wettertrend für die Region um Östersund auseinandergesetzt habe, war die Entscheidung zwischen Kunstfaser und Daune nicht ganz so einfach. Letztendlich hat mich dann aber die Gewichtsfrage zugunsten der Federn entscheiden lassen 😉 Für die lange Zeit des Stehens auf dem Schlitten ist meine leichte 800er Daunenjacke von The North Face sicher auch die beste Wahl.

Als Oberbekleidung direkt auf der Haut schwöre ich seit mehr als einem Jahr auf das Merino 240 Long Sleeve von Ortovox. Die weichen Frotteeschlingen auf der Innenseite haben mich schon auf mehreren Wintertouren herrlich gewärmt. Darüber gibt es eine Hybridjacke mit dünner Kunstfaserfüllung und Fleeceeinsätzen von Arc´teryx.  Meine Beine werden mit langen Unterhosen aus Kunstfaser und der Barents Pro von Fjäll Räven rundum geschützt sein. Für warme Füße und verhinderte Geruchsexplosionen abends im Zelt sorgen dann die flauschigen 800er Socken aus Merinowolle von Woolpower.

Für die Wärme von Innen wird wohl das von Gabriel bereits erwähnte Feuerwasser in Gestalt von schottischem Single Malt sorgen. Das darf auch bei mir auf keiner winterlichen Tour fehlen 😉 Besonders gespannt bin ich allerdings auf den Umgang meiner Mitstreiter mit den Schlittenhunden, da ich meine Erfahrung mit dem Führen eines Gespanns ja schon vorigen Winter im heimischen Erzgebirge machen und genießen durfte…

Simone: Ich komme ja mehr oder weniger gerade aus dem (richtigen) Winter und werde die gleichen Sachen einpacken, die mich vor ein paar Wochen bei unserer Baikal-Überquerung schon gut gewärmt haben. Zudem habe ich einen Blick auf die Wetterprognose von Östersund geworfen: Ganz so (eis)kalt scheint es ja doch nicht zu werden. Ein wenig Schneefall und viel Sonne. Im Winter auch bei mir ein Muss: lange Unterwäsche. Leider bin ich eine Merinowoll-Mimose und gehöre zur seltenen Spezies, die mit Icebreaker nichts anfangen kann. Ich bevorzuge daher Woll-Kunstfaser-Mischgewebe auf der Haut und werde wohl, wenn es doch zu schweißtreibend geworden ist, für den Notfall Nasenklammern für meine Mitreisenden einstecken.

Über die lange Unterhose kommt meine Softshellhose von Direct Alpine sowie, und das ist mein persönliches Highlight unter den Neuerungen des Winters, ein mit Primaloft gefütterter Rock. Kurz vor der Russlandreise auf der Suche nach einem wärmenden Beinkleid v.a. für den oberen Beinbereich bin ich über diese Version gestolpert. Oben herum bin ich im Winter immer eine kleine Zwiebel. Die nächste Hülle über dem Langarmshirt ist ein Powerstretch-Pullover, gefolgt von meiner Lieblingsfleece-Kapuzenjacke von Haglöfs. Tagsüber dann noch der Atom LT Hoody von Arc’teryx in blau – macht sich auch gut auf Fotos 🙂 Sollte es unerwarteterweise regnen, dann darf der Vorgänger der Allgrön-Jacke aus meinem Rucksack heraus. In Pausen, am Abend, bei kaltem Wind – und wenn die Huskies uns ziehen – geht nichts über (m)eine Daunenjacke.

Natürlich gibt es auch in meinem Rucksack die bewährten Klassiker: neben einer Mütze diverse Buffs, und Woolpower-Socken. Da ich zu den Frostfüßen-Besitzerinnen gehöre, habe ich von Meindl einen Winterschuh, den Nauders GTX, der mehr oder weniger die breitere Variante des Gastein GTX ist. Dazu noch für die Finger Powerstretch-Handschuhe und Fäustlinge von Ortovox, die mit Swisswool gefüttert sind. Während Gabriel auf Taschenmesser und Feuerwasser nicht verzichten will, schleppe ich eine Kamera mit mir durch die Gegend, die in meinem Gepäck niemals fehlt. Wobei… für die anderen beiden Sachen wird sich auf dieser Tour auch noch ein kleines Plätzchen finden lassen 🙂

Am Ende sollte nicht unerwähnt bleiben: Alle drei sind wir auch noch in anderer, fast noch wichtigerer und streng geheimer Mission unterwegs. Wir haben vor der Abreise versprechen müssen, genügend Platz im Rucksack freizuhalten. Es gilt, auf der Hinreise Väterchen Frost einzufangen, ihn gut komprimiert mit in den Norden zu nehmen – und ihn nicht aus Schweden wieder mit zurückzubringen! 🙂

 

 

 

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