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Die Erzgebirgstraverse ging in die 7.Runde

Die Erzgebirgstraverse ging in die 7.Runde

…und im verflixten siebten Jahr startete der Staffellauf über den Erzgebirgshauptkamm unter schwierigen Vorzeichen. Die Flutauswirkungen waren bis ins Erzgebirge spürbar, sowohl was Straßenschäden, ausgewaschene Waldwege als auch die Teilnehmer selbst anging. Baustellen und Umleitungen sorgten an einigen Etappenzielen für leichte Panikgefühle. Teilweise kamen die Läufer erst kurz vor ihrem Wechsel an den jeweiligen Etappen an, sprangen aus dem Auto, und übernahmen den Kochlöffel für den Weitertransport. Doch alle fanden am Ende den Weg ins Ziel…

Der lange Winter hatte bei vielen von uns seine Spuren beim Training hinterlassen: Verspätet wurde in die neue Saison gestartet. Zudem – oder als Folge von Trainingsausfällen – kamen einige vom Rennsteiglauf oder einem der anderen Frühjahrsklassiker mit leichten oder schwereren Blessuren zurück. Doch all das kann Traversen-Enthusiasten nicht aufhalten: Die Team-Kapitäne gaben bei der Staffelzusammenstellung ihr Bestes. Es wurde bis zum Donnerstag Abend viel bei der Aufstellung improvisiert, so dass es auch bei der 7. Auflage wieder interessante Duelle um den Sieg und die Platzierungen gab. Am Ende entschieden zwei Minuten über den Sieg – und das nach 180 gelaufenen Kilometern.


Auch mich hatte es gesundheitlich etwas gebeutelt und nachdem die Wettkampfleitung krankheitsbedingt ebenfalls kurz vorher vakant geworden war, entschied ich mich schweren Herzens, nicht zu laufen, sondern für die Orga unterwegs zu sein. Ich konnte es 180km (eine gefühlte Ewigkeit) bereuen, während alle um mich herum vom Traversenfieber infiziert von Wechselstelle zu Wechselstelle eilten, von ihren Teamläufern (moralisch und wegweisend) unterstützt und zum Etappenziel getragen worden sind. Dafür bin ich zwar heute vom Muskelkater verschont geblieben, doch den nehme ich gern nächstes Jahr wieder auf mich. Fichtelberg und Keilberg rufen schon laut nach mir…

Nach den Wetterkapriolen der vergangenen Wochen lachte dieses Wochenende die Sonne. Das Gros der Läufer war dennoch froh, dass es nicht so heiß wie im vergangenen Jahr war. Schnell zeichnete sich bereits auf den ersten beiden Etappen das gleiche Bild wie in den vergangenen zwei Jahren ab. Das Dauerduell der Leipziger LG eXa gegen die Läufer von Traktor Hermsdorf ging in seine nächste Runde. Dabei bauten die Traktoristen zwischenzeitlich ihren Vorsprung auf mehr als 20 min aus. Dahinter gab es etappenweise wieder spannende Duelle: Eine zweite Gruppe, bestehend aus fünf Teams (Leichtfüßer, LG Voltaren, Elbtalflitzer, Dresdner Laufsportverein sowie die Erfurter Puffbohnen) kämpfte um den dritten Podestplatz – mit immer wieder wechselnden Platzierungen auf den einzelnen Abschnitten. Am Ende des Feldes ging es für drei Teams (Patch Runners, BSG Talfreunde und Leipziger Laufschnecken) darum, im kommenden Jahr nicht die rote Laterne in Form eines roten Kochlöffels durchs Gebirge tragen zu dürfen 🙂


Frauenpower kam in diesem Jahr aus Leipzig und Umgebung, nachdem das Frauen-Team aus Thüringen krankheitsbedingt ausgefallen war. Mit La-Ola-Wellen empfangen kamen sie am Ende des Feldes ins Ziel. Neben ihnen waren die Leichtfüßer auch in diesem Jahr wieder Gesprächsthema: Sie fuhren erneut auf ihren Rädern von einer Wechselstelle zur nächsten. Vorteil auch für sie: Die ganzen Umleitungen für die Autofahrer, die von Wechselstelle zu Wechselstelle fuhren, tangierten sie nicht. Ihre Starter waren immer püntklich an ihren Wechselstellen. Am Ende der Erzgebirgsquerung hatten sie neben ihren Laufkilometern auch noch mehr als 160 Radkilometer in den Beinen. Der dritte Platz in ihrem zweiten Traversenjahr war der verdiente Lohn für schwere, feste Waden.

Die Traktoristen erwiesen sich in diesem Jahr wieder als schnellstes Team im Erzgebirge. Alles Fighten nützte den Leipzigern am Ende nichts. So steht das Duell jetzt 4:3 für die LG eXA – Das sollte doch Ansporn genug sein fürs kommende Jahr, den Pokal wieder zurück in die Messestadt zu holen! Ohne Verläufer dank ausreichender Wegekunde (mit GPS oder dank vorangegangener Streckenbesichtigung) bzw. geländekundiger Radbekleidung wird es 2014 sicher noch spannender. Zumal die Leichtfüßer mit Blick auf die Podestplätze vor ihnen versprochen haben, jetzt erst richtig mit dem Training  anzufangen, nachdem sie sich in diesem Jahr bereits eine Stunde ‚allein‘ durch Logistik-Optimierung verbessern konnten… 🙂

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