Dein Abenteuer beginnt hier!

15.000 Kilometer für einen guten Zweck: Laura und Marc bei der Mongol Rally 2013

15.000 Kilometer für einen guten Zweck: Laura und Marc bei der Mongol Rally 2013

Charity Rallyes bedeuten: sportliche Herausforderung und den Spaß für die Teilnehmer_innen mit einem guten Zweck zu verbinden. Es gibt sie inzwischen wie Sand am Meer, die Ausrichtungen und Professionalisierungsgrade könnten vielfältiger nicht sein. Die Mongol Rally gibt es seit 2004, damals starteten 6 Teams in England, wovon 4 das Ziel Ulan Bator erreichten. Seit 2007 dient die Veranstaltung explizit wohltätigen Zwecken. Alles in allem unterscheidet sich dieses ‚Rennen‘ von anderen vor allem durch die Philosophie: Obwohl es einen Start- und Endtermin gibt, ist die Gestaltung eher auf Abenteuer und Improvisation ausgelegt. Nicht das kompetitive Gegeneinander steht im Mittelpunkt, sondern das Verlassen der persönlichen Komfortzone, die bewusste Auseinandersetzung mit dem Unplanbaren, aber auch Erfahrungsaustausch und Gemeinschaft. Somit gibt es auch keine standardisierte Route. Jedes Team entscheidet selbst, welche Länder es bei der 15.000 km-Odyssee durchfährt: Ob es die Nordroute über Moskau, die Südroute über die Türkei und Iran oder die mittlere durch die Ukraine und am Aralsee vorbei nimmt. Zwei Grundbedingungen sind von den teilnehmenden Teams zu erfüllen: 1. Es muss ein höchstens 10 Jahre altes Auto mit maximal 1,2l Hubraum gefahren werden. 2. Es muss ein Mindestspendenbetrag von 1200€ im Vorfeld gesammelt werden. Dieser kommt zu gleichen Teilen einer vom Veranstalter benannten Organisation – in diesem Jahr Cool Earth zum Erhalt des Regenwaldes – und einer selbstgewählten zugute. Die Vehikel werden nach der Ankunft in Ulan Bator repariert und versteigert. Die Einnahmen hieraus gehen an lokale Hilfsprojekte, die von den Teams selbst gewählt werden.

Soweit die Rahmenbedingungen. Doch was hat dies alles mit dem tapir zu tun?

Nun, der tapir ist natürlich mit an Board!

Wir unterstützen zwei junge Abenteurer: Das Team Saxolia. Es besteht aus Laura, 23, Designstudentin aus Dessau, und Marc, 24, der als Softwareentwickler in Leipzig arbeitet. Mit ihrem blau-gelben Renault Twingo starten sie am 14. Juli in Prag, um – wenn alles nach Plan läuft – am 17. August 2013 die mongolische Hauptstadt zu erreichen. Der tapir wird also 5 Wochen lang in bester Aussichtsposition auf dem linken Kotflügel durch 14 Länder reisen, unter anderem durch Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Rumänien, Moldawien, die Ukraine, Russland, Kasachstan, Usbekistan, Kirgistan und schließlich die Mongolei. Am Aralsee geht es vorbei, ebenso durch das Pamir-Gebirge.

Letzte Woche waren die beiden im tapir, um ihre Reiseausstattung zu vervollständigen. Denn die beiden möchten nicht nur die 15.000km in einem untermotorisierten Auto zurücklegen, sondern auch weitestgehend autark unterwegs sein: Viele Übernachtungen im Zelt oder unter freiem Himmel, Mahlzeiten selbst zubereiten, die unberührte Weite Zentralasiens mit allem Drum und Dran im wahrsten Sinne des Wortes erfahren. Das Equipment zur Wasseraufbereitung haben sie deshalb ebenso an Board wie Kocher, Windschutz und Kartuschen, die nötigen Insektenabwehrmittel und den genialen Trail Chair – denn der beeindruckende Sternenhimmel in der kasachischen Steppe muss natürlich in aller Gemütlichkeit bewundert werden!

Ein Jahr haben Laura und Marc in die Planung investiert: Eine Route ausgetüftelt, sich die nötigen Visa-Unterlagen besorgt, Sponsoren gesucht, ein Auto gefunden, an ihrer Internetseite gebastelt… und und und. Auch einer ‚Outdoor-Generalprobe‘ haben sie sich unterzogen, waren mit dem Zelt in Island unterwegs. Was sie antreibt: Der Mix aus Abenteuer mit allen Unwägbarkeiten und dem Gedanken, damit etwas Gutes tun zu können. Laura und Marc spenden die Hälfte ihrer gesammelten Einnahmen an den AKuBiZ e.V., einen Verein aus Pirna, der vor allem in der Sächsischen Schweiz mit Bildungs- und Kulturveranstaltungen aktiv gegen Rassismus und Antisemitismus vorgeht. Die Organisation hat schon vielfach Anerkennung erfahren, wurde z.B. 2006 und 2007 mit dem Preis “Ausdrucksstark gegen Rechts” ausgezeichnet. Aber natürlich zählt für einen solchen Verein jede finanzielle Zuwendung, damit er seine Arbeit kontinuierlich und auf hohem Niveau durchführen kann.

Schon jetzt könnt ihr euch auf der Internetseite und auf der Facebookpage des Teams Saxolia auf dem Laufenden halten. Während der Mongol Rally 2013 werden Laura und Marc versuchen, von Zeit zu Zeit Postings abzusetzen. Das ist natürlich davon abhängig, ob, wie und wo sie auf’s Internet zugreifen können.

Wir vom tapir wünschen Laura und Marc an dieser Stelle mal keine abenteuerliche Reise – denn so wird sie ohnehin! Wir wünschen ihnen auch kein völlig schadenfreies Vorankommen – denn genau das macht den Reiz dieser Unternehmung aus! Was wir ihnen aber wünschen: dass sie immer einen kühlen Kopf behalten, Hilfe bekommen, wo sie Hilfe benötigen, ein tapferes Auto, natürlich Gesundheit und dass sie – irgendwie – ans Ziel kommen. Augen auf und durch!!

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