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tapir-Engagement: Förderverein Aids-Hilfe Malawi e.V.

tapir-Engagement: Förderverein Aids-Hilfe Malawi e.V.

Aufmerksame tapir-Kunden wissen, dass man in der Vorweihnachstzeit nicht nur Nepal-Kalender bei uns kaufen kann, die immer ein akutes Fernweh erzeugen, sondern auch einen mit Bildern aus einer anderen Welt: den Kalender des Fördervereins Aids-Hilfe Malawi e.V. Wir möchten euch den Verein und seine Projekte vorstellen.

Seit 2011 unterstützen wir den Förderverein Aids-Hilfe Malawi e.V. mit einem Spendenbetrag von 1.200,00 Euro jährlich. Schön ist, dass wir genau wissen, wohin das Geld geht: Neben der Förderung der administraktiven Strukturen vor Ort können damit vor allem die Lohnkosten für Lilian Nyangu Phiri gedeckt werden, die seit 2008 als HIV-Testerin und Beraterin für die Initiative arbeitet. 70€ im Monat möchten aus unserer Sicht ein äußerst geringer Betrag sein. Da Malawi in der Statistik der ärmsten Länder jedoch auf Platz 170 (von 187 einbezogenen) liegt und einem Großteil der Bevölkerung weniger als 1 US$/Tag zur Verfügung steht, relativiert sich das ein wenig und man kann davon ausgehen, dass 70€ monatlich für die von uns unterstützte Mitarbeiterin eine wirkliche Lebenserleichterung darstellen.

Der Förderverein Aids-Hilfe Malawi e.V. konnte bereits 2008 eine HIV-Beratungsstation in Chenyama bauen, die 2014 um eine Solaranlage ergänzt wurde, die die Stromerzeugung u.a. für die Kühlschränke zur Lagerung der Medikamente sicherstellt. In dem Zentrum werden in Zusammenarbeit mit BAPO (BULAMO AIDS Prevention Organization, die aus etwa 60 zumeist selbst Betroffenen besteht) nicht nur HIV-Tests durchgeführt, sondern auch Aufklärungsprojekte für die lokale Bevölkerung angeschoben. Prävention und Hilfe für bereits erkrankte Personen durch „home-based care workers“ (lokale Helfer) sind zwei wichtige Säulen der Projektarbeit. Zwar gibt es in Malawi Distrikt-Krankenhäuser, in denen Infizierte Hilfe und z.T. kostenfreie Medikation erhalten. Doch weil durch lange Wege der Transport Kranker ins Krankenhaus oft nicht möglich ist, ist es nötig, auch vor Ort zumindest die Behandlung der Folgeerkrankungen sicherstellen zu können. Mit den vom Verein zur Verfügung gestellten Fahrrädern können die 3 festangestellten Kranken- und Palliativpfleger direkt zu den Betroffenen gelangen, sie medizinisch versorgen oder ihnen im Haushalt helfen.

Denn die Epidemie hat weitreichende Auswirkungen auf die Lebenssituation der Bewohner Malawis: Bezogen auf die Gesamtbevölkerung liegt der Anteil der an AIDS Erkrankten zwischen 15 und 49 Jahren bei 12% (2011, Daten: Aids Hilfe Malawie e.V.) und damit weltweit auf Rang 9 (von 166 einbezogenen Ländern) (Daten der Kindernothilfe). Zwar ist die Geburtenrate recht hoch, doch da die Kinder- und Müttersterblichkeitsrate ebenfalls erdrückend hoch ist (im Durchschnitt kann nur rund die Hälfte der Geburten medizinisch betreut werden), gibt es kaum traditionelle familiäre Versorgungsstrukturen: Unzählige Kinder sind Waisen, viele müssen arbeiten und können deshalb nicht zur Schule gehen, oftmals fehlt wegen der hohen Sterblichkeit die Elterngeneration in den Familien, für die Kinder sorgen dann die Großeltern – oder niemand. Viele Neugeborene sind schon Träger des HI-Virusses, obwohl die Wahrscheinlichkeit einer Mutter-zu-Kind-Übertragung stark gesenkt werden könnte, wenn Schwangere beraten und medizinisch betreut würden.

In Chenyama, einer dörflichen Gegend nahe Salima am Malawisee, konnten durch den Aids-Hilfe Malawi e.V./ die Malawi AIDS Support Organization (M.A.S.O.) bisher schon weit über 4.000 Menschen auf eine Infektion getestet werden, erhielten eine Beratung und wurden – bei postitivem Testergebnis – zur Weiterbehandlung überwiesen. Außerdem führen die HIV-Tester regelmäßig Aufklärungskampagnen durch und veranstalten hierzu verschiedene Aktionen wie etwa Theaterstücke. Die Bemühungen konnten mit dazu beitragen, dass sich die HIV-Infektionsraten in der Region deutlich reduziert haben (von 7,1% im Jahr 2008 auf 5,9% 2014; Daten: Rundbrief des Aids Hilfe Malawi e.V. 2014).

Auch an anderer Stelle setzt die Arbeit des Aids-Hilfe Malawi e.V. an: Neben intensiver Beratung und Bemühungen zur Prävention werden auch Projekte zur wirtschaftlichen Selbstständigkeit gefördert. Vor allem Frauen erhalten im Ausbildungszentrum die Chance, ein Handwerk zu erlernen und können – ausgestattet mit einem Zertifikat, einem Startkapital in Form eines Mikrokredits und positivem Zuspruch – ein eigenes kleines Gewerbe eröffnen und so zur finanziellen Absicherung der Familie beitragen. Hilfe zur Selbsthilfe, die Horizonte öffnet und ein selbstbestimmtes, selbstständiges Leben ermöglicht.


Für die Waisenkinder konnte ein Betreuungsraum mit Vorschulklassenzimmer sowie ein Spielplatz gebaut werden. Dort erfahren die Kleinsten nicht nur elementare Bildung, sondern sie werden auch mit einer warmen Mahlzeit am Tag versorgt und erhalten menschliche Zuwendung durch die 3 durch das Projekt finanzierten Betreuerinnen. Das mag im Vergleich zu unserem westlichen Lebensstandard nicht viel erscheinen… aber für die Waisenkinder vor Ort ist es ein Hoffnungsschimmer.

Die Homepage des Fördervereins Aids-Hilfe Malawi e.V. zeigt die komplette Bandbreite der von ihm geförderten Projekte. Auch die Tätigkeits- sowie Finanzberichte sind hier offen zugänglich, was Vertrauen schafft, dass die Spendengelder zielorientiert den Hilfsbedürftigen vor Ort zugute kommen.

Du findest dieses Engagement unterstützenswert? Prima! Über den Kauf eines Kalenders (z.B. über die Homepage) und weitere Spenden können auch in Zukunft vielfältige Projekte finanziert werden, die nicht nur „Erste Hilfe“ leisten, sondern den Menschen in Malawi eine Perspektive auf ein besseres Leben eröffnen. Das kann nicht von heute auf morgen geschehen – doch jeder noch so weite Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

 

 

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