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Soulbottles – Glasflaschen im tapir?

Soulbottles - Glasflaschen im tapir?

Glasflaschen in einem Outdoorstore erwartet sicherlich nicht jeder sofort, auch wenn es in der Vergangenheit schon die ein oder andere Nachfrage dazu gegeben hat. Trinkflaschen sollen robust sein, eigentlich unkaputtbar, damit man auf Tour nicht plötzlich vor dem Problem steht, kein Wasser, kein Getränk mehr transportieren zu können. Auch ein Teil der Eltern unter den tapiren betrachtete die neuen Flaschen eher etwas skeptisch: Kinder und Glasflaschen?  Geht das gut?

Plastik und Produkte aus Kunststoff spielen in allen Bereichen unseres modernen Lebens eine immer größere Rolle. Und das, obwohl wir wissen, dass oft genug mit Plasteprodukten auch schädliche Weichmacher und Umweltbelastungen einhergehen. Umweltorganisationen sprechen von mehr als 100 kg Plastikmüll pro Jahr pro Person in Europa. Summiert man diese Menge noch mit der Überlebensdauer von Plastemüll, dann sollte es sich eigentlich von selbst verstehen, dass man versucht, Alternativen zu finden.

Wenn diese Alternativen dann auch noch so stylish aussehen wie die Flaschen mit der Seele, dann kann das ein perfekter Anfang von Kunststoffvermeidung im Privaten sein. Die Glasflaschen von Soulbottle fallen dank ihrer ganz speziellen Designs wirklich sofort ins Auge.  Das weitere Plus: Sie sind komplett plastefrei, denn auch beim Bügelverschluss haben die Berliner auf Erdöl und Weichmacher verzichtet. Der Verschluss ist aus Edelstahl, Keramik und Naturkautschuk gefertigt. Zum coolen Aussehen kommt dann auch noch eine spannende Philosophie, die hinter den Flaschen mit der Seele steht.

Ursprünglich waren es Paul Kupfer und Georg Tarne, zwei Berliner, die auf die Idee mit der Produktion der fairsten und saubersten Trinkflasche der Welt kamen. Eben 100% plastefrei, wiederbefüllbar und individuell designt. Ihre Grundidee: Das Leitungswasser in Deutschland ist richtig gut und wird immer wieder kontrolliert. Also kann man auch die Rohrperlen statt Mineralwasser in Flaschen abfüllen. Das ist ihrer Meinung nach günstiger und braucht keine Lkw, um das Mineralwasser in die Läden zu transportieren. Seit 2011 sind sie auf der Suche nach der perfekten Glasflasche und mittlerweile sind es fast 20 Leute, die für Soulbottle arbeiten. Die ersten Flaschen waren quasi noch handmade und sahen auch von der Form her noch anders aus. Und waren trotzdem schnell vergriffen. Deshalb suchten sich Paul und Georg Unterstützung bei Bernardo Saorin und bekamen von der red-dot-Preisträgern Talia Redford aus Wien ein neues Flaschendesign. Die Flaschen mit der Seele kamen und überzeugten in einem Crowfounding-Projekt, das die Anschubfinanzierung ermöglichte.

Die Glasflaschen sind zwar deutlich schwerer als ihre Kunststoffkonkurrenten, aber im Hinblick auf Nachhaltigkeit haben sie gegenüber den Plasteflaschen eindeutig die Nase vorn. Jede Flasche von Soulbottle wird exklusiv in Europa hergestellt und sie bestehen, wie schon gesagt, ausschließlich aus Naturmaterialien. Die komplette Produktion geht CO2-neutral über die Bühne. Das Gute an Glas ist, dass es komplett recycelbar und ökologisch herstellbar ist. Zudem sind die Glasflaschen gesund für den Körper, es gehen keinerlei Geschmäcker in das Getränk oder in das Wasser über, das man abgefüllt hat, und es werden keinerlei Giftstoffe vom Material freigesetzt. Doch nicht nur der ökologische Gedanke ist es, der das Besondere der Soulbottles ausmacht.

Die Berliner veranstalten jedes Jahr einen Wettbewerb und laden Designer auf der ganzen Welt dazu ein, ihre Ideen einzureichen. Soulbottle-Fans können sich dann für die besten Designs entscheiden.

Seit dem 31. März sind die neuen Flaschen auf dem Markt. 20 faszinierende Designs von 10 kreativen Köpfen warten darauf, entdeckt zu werden. Die Designer, die es in die Endauswahl geschafft haben, werden dann auch am Verkauf der Flaschen beteiligt. Zudem spendet Soulbottle 1,-€ jeder verkauften Flasche, um Projekte zu unterstützen, die mehr Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser verschaffen. Das hört sich nicht nach sonderlich viel an, bewegt aber tatsächlich eine ganze Menge. Waren es im ersten Jahr 7000 Euro, so kamen im zweiten Jahr schon 30.000 Euro zusammen, wie die beiden Gründer in einem Interview stolz erzählen.

Natürlich wissen auch wir, dass es auch noch andere Glasflaschen gibt, die zudem auch preiswerter sind, doch der Kauf einer Soulbottle kann die Welt ein ganz kleines Stückchen besser machen. Und für alle Zögerlichen hier noch einmal die Hardfacts zu den Flaschen:
– kratzfeste sowie säure- und laugenfeste Designs
– auslaufsicher auch bei kohlesäurehaltigen Getränken (wer dann doch darauf nicht verzichten möchte)
– geschmacksneutral
– Dichtungsring aus Naturkautschuk
– transparentes Weißglas, man sieht also immer, was es zu trinken gibt
– spülmaschinenfest
– absoluter Hingucker

Ach ja, und wie war gleich noch einmal die Eingangsfrage? Glasflaschen – Geht das gut? Ja, das geht gut!

P.S.: Und wer noch ein paar Informationen zum weltweiten Wasserverbrauch sucht, dem sei dieses Video empfohlen:

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