
Dein Abenteuer beginnt hier!
Simone
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5. November 2015
Im Vorfeld brodelte es im tapir, die Gerüchteküche kochte (über): Zur Testtour sollte es in diesem Jahr nicht in die Berge, nicht einmal ins Mittelgebirge gehen. Die Planungstapire hatten beschlossen, dass in diesem Jahr die Ostseeküste erwandert werden sollte. Sie ließen auch durchblicken, dass jeder seine komplette Ausrüstung während der ganzen Tour selber tragen müsse, weil es keine Tagestouren von einem festen Zeltplatzstandort aus geben würde. Die Königsetappe der Testtour war mit 30 km ausgeschrieben, zwar mit flachem Höhenprofil, dafür aber in Testschuhen und mit einem Testrucksack auf dem Rücken. Bloß gut, dass absehbar war, dass der Wettergott ein Einsehen haben würde. Er versprach, dass er sich mit Flüssigkeiten von oben zurückhalten würde.
Zur Königsetappe am Sonntag ging es für tapir-Verhältnisse früh los. Es ging immer auf einem Küstenweg an der Ostsee entlang, Wasserausblicke und bunte Wälder inklusive – sehr schön zu laufen. Zur Orientierung hatten wir im Vorfeld verschiedene GPS-Geräte ausgeteilt. Darunter auch die Garmin-Modelle etrex 25 und etrex 35 touch, die jeweils eine Cache-Datenbank enthalten. Das konnten sich einige tapire dann doch nicht entgehen lassen, loggten sich in der Flaschenpost aus Sachsen ein und begaben sich auf die Suche nach dem Piratenschatz von Störtebeker. Vielleicht werden ja nach der Tour aus tapir-Muggeln noch Geocacher.
Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Auch an der Ostsee lässt es trefflich „Wattwandern“. Hier gibt es zwar keine Gezeiten, aber eine Fähre, die uns von Gollwitz (Insel Poel) bis nach Pepelow durchs Salzhaff bringen sollte. Was außer den Planungstapiren keiner wusste: Gollwitz hat keinen Hafen, also auch keine Anlegestelle für ein Fähre. Wozu auch? Man kann ja auch zum Boot laufen, quasi eine kostenfreie Kneippkur genießen. Und so bot sich der letzten Gruppe ein ungewöhnliches Bild: 200 m vom Ufer entfernt wartete ein Boot und man sah einige Menschen durchs knie- bis oberschenkeltiefe Wasser (je nach Körperhöhe oder Treffsicherheit, denn es gab einige tiefere Löcher unter der Schlickschicht) zur Fähre laufen. Über die Wassertemperatur in der Ostsee können wir nur spekulieren. Es werden so zwischen 8 °C und 9 °C gewesen sein, wobei sich der Schlick an den Füßen deutlich kälter anfühlte. Auf der Fähre konnten sich alle mit einem Heißgetränk wieder aufwärmen und sich gedanklich darauf einstellen, im Salzhaff bei Pepelow wieder ins Wasser zu gehen. Auch dort gibt es keine richtigen Fähranleger, dafür war der Boden an dieser Stelle sandiger und ohne die kalte Schlicke mit ihren tieferen, verdeckten Löchern. Wanderer am Strand grinsten uns an, als wir mit unseren großen Rucksäcken aus dem Wasser kamen und schüttelten nur den Kopf: unter 18 °C würden sie hier nie ins Wasser gehen…
Am Ende der drei Tage gab es eine erste Diskussionsrunde in der Alten Büdnerei am Ortsrand von Kühlungsborn inklusive einem erstem Fazit zu den Testsachen. Wir werden unsere Köpfe noch weiter rauchen lassen und die Testberichte dann hier im Blog unter der Kategorie tapir-Testlabor veröffentlichen. Die Informationen gehen dann auch wieder die Firmen, die uns die Ausrüstung zur Verfügung gestellt haben.
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2 Kommentare
Anne | 11.Nov.2015, 11:45
Hallo nach Österreich, es war wirklich eine tolle Testtour! Perfektes Wetter, grandioses Herbstlicht, verwunschener Nebel... und natürlich das allerbeste Team der Welt! Marcus mag zwar wie von Fjällräven geklaut aussehen, hat aber faktisch nur eine Hose von den Skandinaviern an. Der Rucksack (dessen Farbe wir jetzt schon alle lieben) kommt von Tatonka, die grüne Wollsoftshell - wenn mich nicht alles täuscht - von Trangworld. Aber alles ganz stimmig kombiniert!
Rabanus | 05.Nov.2015, 16:20
Hallo ihr Lieben Das klingt nach einer wirklich gelungen abwechslungsreichen und tollen Testtour! Wie gern wäre ich mit dabei gewesen! (Marcus, du schaust aus wie aus einem Fjäll Räven Katalog geklaut...gefällt mir! :D) Haltet die Ohren steif, der Bergtapir