Dein Abenteuer beginnt hier!
Anne
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28. Juli 2016
Dass Wanderstöcke sinnvoll sind, ist nicht erst seit gestern bekannt. Im anspruchsvollen Gelände bieten sie Sicherheit, entlasten die Gelenke beim Auf- und vor allem beim Abstieg, helfen beim Furten das Gleichgewicht zu halten, fordern dynamisches Bewegen und beugen so Verspannungen vor. Die Liste ließe sich sicher fortsetzen. Für die Wanderungen auf der tapir-Testtour schnappte ich mir aus dem Leki-Sortiment das Modell Micro Vario Carbon Lady.
Das hatte nicht primär ästhetische Gründe – obwohl sie perfekt zu meinem Farbkonzept passten – , sondern es waren tatsächlich die inneren Werte, die mich überzeugten: leichte Carbonstöcke (Paargewicht Herstellerangabe: 434 g), faltbar UND längenverstellbar. Das wollte ich testen, denn besonders auf zwei Aspekte war ich neugierig. Zum einen bin ich normalerweise ein großer Fan von Korkgriffen bei Wanderstöcken und finde das Schaumstoffmaterial eher unsexy, weil schwitzig. Zum anderen wollte ich wissen, wie das Leki-Faltsystem in puncto Handhabung und Stabilität abscheiden würde.
Der Micro Vario Carbon Lady ist ein verstellbarer Wanderstock, dessen Korpus aus leichtem Carbon gefertigt ist. Er ist faltbar und mit dem Leki-Speedlock-Verschluss an einer Stelle von 100 cm – 120 cm längenverstellbar. Durch die Technik sind die Stöcke zusammengefaltet gerade einmal 38 cm lang! Viele Konkurrenten bringen da deutlich mehr aufs Lineal. Die verlängerte Griffzone aus einem festen und zugleich anschmiegsamen EVA-Schaum ermöglicht im bergigen Gelände müheloses Traversieren. Ein weitenregulierbares Griffband, eine auswechselbare Karbidspitze und ebenfalls austauschbare Geröllteller runden die Ausstattung ab.
Zugegeben: Komplett intuitiv erschloss sich mir die Faltmechanik nicht. Hat man die Segmente einmal locker zusammengeschoben, muss der Stock durch Ziehen so lange gestrafft werden, bis der Verschlussknopf kurz unterhalb der Speedlock-Spange einrastet. Nach kurzem Ausprobieren war die Handhabung aber schon klar und lief von da an flüssig. Das Zusammenfalten durch kraftvolles Drücken des Verschlussknopfes funktionierte auch, aber die Betonung liegt ganz klar auf „kraftvoll“. Mit kalten Händen oder übergezogenen Handschuhen könnte sich dies als Geduldsprobe erweisen. Bei einem Faltstock ist es mir allerdings wichtiger, dass er zuverlässig stabil bleibt, insofern stellt die Schwergängigkeit für mich keinen wirklichen Nachteil dar.
Testbedingungen
Im leichten Ostseeküstengelände bestand die Herausforderung für die Leki-Stöcke zunächst eher darin, mit sandigem Boden zurechtzukommen. Das funktionierte auch mit den Gerölltellern erstaunlich gut. Mit einem Gewicht von ~ 15 kg auf dem Rücken erleichterten mir die Stöcke das Gehen schon spürbar. Ein weiterer Punkt, weshalb ich auf Trekking Poles geländeunabhängig großen Wert lege: Egal, welchen Rucksack ich trage – mir schlafen durch Abklemmen eines Nervs fast immer die Arme ein. Mit den Stöcken läuft es sich (quasi erzwungenermaßen) viel dynamischer, die oberen Extremitäten bleiben in Bewegung und werden nicht taub. Auch geschwollene Hände sind seitdem kein Thema mehr. Allein darin liegt für mich ein subjektiver Gewinn.
Auf die Probe gestellt
Nicht nur in den Bergen helfen Stöcke beim Gleichgewichthalten, wie auf der Testtour prima herauszufinden war.
Fazit
Klein, leicht, stabil, unterstützend: Genau das, was ich von einem Trekkingstock erwarte, bieten mir die Micro Vario Carbon Lady. Vor allem in Hinblick auf Gewicht und Packmaß sind sie unschlagbar! Ein Test im schwierigen Gelände steht freilich noch aus, aber bisher kann ich sagen: Toll!
Der Micro Vario Carbon Lady ist – abgesehen von der einstellbaren Länge – baugleich mit dem Unisex-Modell.
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