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Testbericht: Herbstradeln mit dem Harpster Crew Men & dem Harpster ¼ Zip Women von North Face

Testbericht: Herbstradeln mit dem Harpster Crew Men & dem Harpster ¼ Zip Women von North Face

Bei unserer Radtour durchs Neuseenland und den Burgenlandkreis waren Rando und die Alex mit dem Harpster Crew Men und dem Harpster ¼ Zip Women von The North Face unterwegs. Beide waren gespannt, wie sich die Baselayer aus dem neu entwickelten Primaloft® Performance Yarn bei den ständig wechselnden Bedingungen (Schwitzen beim Strampeln, Auskühlen beim Bergabrollen oder in den Pausen) bewähren würden. Wir haben Rando um einen ausführlichen Testbericht zum Longshirt gebeten und die Kommentare von Alex mit eingefügt. Schließlich haben die Frauenteile nicht nur einen anderen Schnitt, wie wir alle wissen haben die Frauen oft auch ein anderes Wärmeempfinden. Doch lest selbst: 

Beim Testen von Ausrüstung ist natürlich immer toll, wenn die Performance des Testteils Begeisterung hervorruft. Manchmal kann aber auch das Urteil „unauffällig“ ein absolut positives Testergebnis sein. Genau so verhält es sich beim Harpster Crew Men von The North Face: Ich habe das Langarm-Shirt aus Primaloft® Performance Yarn (einem Nylon-Mix) zum Beginn der dreitägigen Fahrrad-Testtour angezogen und dann vergessen. Und das obwohl (oder vielleicht gerade weil) ich es als erste Lage direkt auf der Haut getragen habe.

die Alex: Wer den isolierenden Wärmeschutz von Primaloft schon zu schätzen weiß, wird das Harpster ¼ Zip von The North Face lieben. Eigentlich bin ich eher Merino Wool  Fan und schwöre sowohl bei warmen wie auch kälteren Tagen auf das ein oder andere Merino-Teil, aber der Harpster Pullover hat mich angenehm vom Gegenteil überzeugt.


Der erste Eindruck

Auf dem Hangtag des Harpster Crew finden sich unter anderem Icons für „Superior Softness“ und „Lightweight“. Sicher ist das Harpster leichter als ein Merino-Shirt gleicher Stärke, aber ich finde es mit 290 g (Gr.M) jetzt nicht so leicht, dass ich das als herausragende Eigenschaft auf das Hangtag drucken würde. Ganz anders verhält es sich da mit der „Superior Softness“! Das Primaloft® Performance Yarn fasst sich tatsächlich super angenehm an! Das merkt man schon außen – die Innenseite ist dann noch weicher. TNF ordnet das Harpster Crew der ersten oder zweiten Bekleidungslage zu. Für letztere ist es aber eigentlich zu schade, denn diesen Stoff trägt Mann wirklich gern direkt auf der Haut!

die Alex: Durch das Ton in Ton Muster wirkt das Harpster eher sehr schlicht, aber dennoch schick. Das Besondere ist die Verarbeitung von Primaloft Performance Garn, welches durch seine positiven Eigenschaften hohen Tragekomfort und Funktionalität garantiert. Primaloft Garne bestehen aus ultrafeinen, wasserabweisenden Fasern, die Feuchtigkeit effektiv vom Körper ableiten, angenehm schnell (20% schneller als Merino Wolle) trocknen, wärmespendend, atmungsaktiv und elastisch sind.

Verarbeitung und Schnitt / Passform

Das Harpster Crew ist in Rundstrick-Technologie gefertigt – man hat am Körper also einen Stoffschlauch ohne Nähte, was den Tragekomfort weiter befördert. Die Naht auf der Schulter ist weich, jedoch nicht als Flachnaht gearbeitet. Auf unserer Fahrradtour war das natürlich Null Problem, da ich keinen Rucksack zu tragen hatte. Empfindliche Gemüter mit einem Rucksack auf dem Rücken könnten die Naht aber spüren. Insgesamt sind die wenigen Nähte des Kunstfaser-Longshirts allesamt sehr sauber genäht. Das Harpster Crew ist eher lang (bedeckte im Stehen fast das Gesäß und rutschte auf dem Rad NIE aus der Hose!) und recht körpernah geschnitten. Da das Primaloft® Performance Yarn aber bielastische Eigenschaften hat, passt das Shirt auch problemlos über einen Körper, der statt klar definierter Muskeln eher Langzeit-Energiespeicher am Bauch aufweist. Das Volumen der Ärmel kann von untrainierten Rechnersklaven nicht vollständig ausgefüllt werden – es orientiert sich jedoch auch nicht an Anabolika missbrauchenden Kraftsportlern, so dass gelegentliche Faltenbildung niemals zu Druck- oder Reibestellen führte. Sehr angenehm ist die Ärmellänge in Kombination mit den Daumenlöchern im Ärmelbund: Selbst bei wirklich sportlicher Position auf dem Rad oder bei nach oben gestreckten Armen rutscht und spannt da nichts. Dieser gelungene Ärmelschnitt ist ein wesentlicher Grund dafür, dass das Shirt in der Bewegung nicht am Körper nach oben gezogen wird.


Isolation, Feuchtigkeitsmangement, Geruchsentwicklung

Die Testtour-Temperaturen lagen tagsüber um die 10°C und in der Nacht um die 5°C. Die Reisegeschwindigkeit war über weite Strecken nicht schweißtreibend – an einigen (langen) Anstiegen aber schon. Die Pausenplätze waren nicht immer windgeschützt. Über dem Harpster Crew trug ich auf dem Rad einen 100er Polartec Fleecepullover und ein dünnes Softshell beziehungsweise (bei Regen) meine 3-Lagen-Event-Jacke. Nur ein einziges Mal war mir während einer Pause so kalt, dass ich eine zusätzliche Isolationsjacke brauchte. Ansonsten verrichtete das Harpster Crew seinen Dienst (wie oben gesagt) unauffällig, aber absolut zuverlässig: Mein Körper war warm und vor allem: Immer trocken. Das Primaloft® Performance Yarn, speziell das Zusammenspiel von feinsten Fasern auf der Innenseite und einer durch Strukturierung vergrößerten Oberfläche außen machte offenbar einen sehr effektiven Feuchtigkeits-Abtransport möglich – super! In den beiden Nächten, in denen mein Schlafsack ungebremst an die Grenzen seiner Komforttemperatur stieß, war das Harpster außerdem ein wichtiger Faktor dafür, dass ich letztlich dann doch schlafen konnte. Wer aufgepasst hat, weiß nun, dass ich das Teil eigentlich während der gesamten Testtour nicht ausgezogen habe. Es fiel halt nicht auf! Erst gegen Ende der Tour (bei der Auswertung im gut geheizten Bistro) änderte sich das: Dort (aber wirklich erst dort am letzten Tag) identifizierte die Nase dann überdurchschnittlich lang getragene Kunstfaser-Unterwäsche. Letztendlich muss ich dafür sogar dankbar sein, weil ich das Harpster Crew erst dann wirklich beachtet und Details für den Testbericht notiert habe 🙂 Was dabei auch auffiel: Es gab im Nackenbereich erste (sehr vorsichtige) Andeutungen von Abrieb – ein derart weiches und angenehm zu tragendes Strickgewebe kann nun mal nicht die Robustheit von Cordura haben…

die Alex: Ich habe das Harpster ¼ Zip rundum getestet. Es war sowohl als erste Lage über Nacht beim Schlafen in minimaler Bewegung bei 5 Grad Außentemperaturen, als auch bei Tag in aktiver Bewegung und Anstrengung während des Radelns, als Mittelschicht mit einem Kunstfaserunterhemd getragen. Das Wetter wechselte von sonnig bis Nieselregen während die Temperatur zwischen 10 Grad und angenehm warm schwankte. Rundgestrickt gearbeitet, mit einem Minimum an Nähten, bietet es eine angenehme Passform und Bewegungsfreiheit, ist dennoch körpernah geschnitten und wohlig weich. Besonders praktisch waren für mich die längeren Ärmel mit Daumenschlaufen und der hochgezogene Halsausschnitt. Das bot den Vorteil, dass ich mich bei unserer Herbstradtour nicht zusätzlich einpacken musste und in Kombination mit dem Stegaros Softshell Jacket  zu keiner Zeit gefroren habe. Trotz Kunstfaser hat das Harpster ¼ Zip ebenso den Geruchstest nach 2-tägigem Dauertragen unter wechselnden Aktivitäten mit Bravour bestanden.


Fazit

Mit dem Harpster Crew Men aus Primaloft® Performance Yarn ist The North Face ein Kunstfaser-Longshirt mit sehr ausgewogenen Funktionseigenschaften zur Nutzung in der kühleren Jahreszeit gelungen. Herausragend sind dabei der Feuchtigkeitstransport und das sehr angenehme weiche Tragegefühl. Beide Eigenschaften machen es zu einer hervorragenden Wahl als erste Lage direkt auf der Haut und zu einer vollwertigen Alternative für Menschen, die die Trage- und Trocknungseigenschaften von Wollwäsche eher skeptisch betrachten. Mit 70 Euro hat das Harpster außerdem einen wirklich fairen Preis.

die Alex: Kritik gibt’s für mich nicht. Ich war rundum zufrieden und durch sein geringeres Gewicht von 250 Gramm und in gerolltem Zustand, mit einem Packmaß von 20×6 cm, ist das Harpster 1/4 Zip Women ein modisch schicker und trotzdem funktionaler Begleiter.

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