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SOTO Muka Stove: Benzinpower satt – ohne Vorheizen!

SOTO Muka Stove: Benzinpower satt – ohne Vorheizen!

4650 Watt Leistung bei minimalem Gewicht und Packmaß, geht denn das? Ja, das geht und zwar, das ist das Allerbeste, ganz ohne Vorheizen. Der SOTO Muka Stove revolutioniert das Kochen mit Benzin, da das lästige, schmutz-, gestank- und rußproduzierende Vorheizen des Kochers entfällt, wird das Kochen mit diesem  Energiewunder spielend leicht. Unterstützt wird die Leichtigkeit des Koch-Seins zusätzlich durch das innovative Einstellrad, mit dem sich der Kocher bedienen lässt.

Nach dem Eintreffen des Muka Stove sammelten sich schlagartig die technophilen tapire in der Nähe eines feuerfesten Untergrunds, um den sehnlich erwarteten Kocher zu bestaunen. Und staunen kann man wirklich, denn der Muka Stove überzeugt mit einem wirklich minimalen Packmaß, das seinesgleichen sucht und das bei einem nachgewogenen Gewicht von nur  158g ohne Pumpe und 322g mit Pumpe.

Ein kurzer Blick auf die Verpackung klärte die Positionen des Einstellrades, über das sich der Kocher problemlos bedienen lässt und dann ging es los: Benzinflasche füllen, Pumpe draufschrauben und pumpen. Wichtig zu wissen ist, dass der Muka Stove für das Vergasen des Benzins ohne Vorheizen einen deutlich höheren Druck braucht, als andere Benzinkocher. Sprich: man muss wirklich pumpen,  bei einer fast leeren Brennstoffflasche auch  gut 200  mal. Extrem hilfreich hierbei ist die Druckanzeige an der Pumpe (ein kleiner Messingzylinder schiebt sich solange hervor, bis eine rote Markiereung zu sehen ist, die den optimalen Druck anzeigt). Dann wird das arretierte Einstellrad auf die Start-Position gedreht, herausgezogen und: Feuer bitte! Die gelbliche Flamme ist etwas höher als erwartet (ca. 35cm), bei dem Druck aber kein Wunder und nach ca. 15 Sekunden wird sie kleiner und blau, das Signal auf die Run-Position umzuschalten, in der die Flamme dann ziemlich direkt und präzise geregelt werden kann. Dann faucht der Kocher mit seiner Power von 4650 Watt ruhig vor sich hin, lauter als der MSR Whisperlite, aber um Längen leiser als der, „hä, wie bitte“,  Omnifuel von Primus. Was mich dann richtig begeisterte, war das Abschalten des Kochers. Da gibt es einmal die sofortige Notabschaltung (Einstellrad einfach drücken, dann erlischt die Flamme sofort) oder die saubere Variante, die  gleichzeitig den Druck von der Flasche ablässt und die Düse sauber bläst. Das Rad wird auf Air geschaltet, dann erlischt die Flamme und der Druck entweicht aus der Flasche. Man muss also nicht mehr die Flasche drehen und den Kocher ewig ausbrennen lassen, um den Druck abzulassen Soll der Druck nicht abgelassen werden, arretiert man das Rad sofort nach Erlöschen der Flamme in der Stop Position durch hereindrücken.

Der Aufbau des Kochers ist überzeugend einfach und was mir besonders gut gefällt, ist die bewegliche Lagerung der Benzinzuleitung. Diese reduziert erstens das Packmaß (der Kocher passt in eine 450ml Tasse!) und erhöht die Stabilität, da beim Bewegen der Flasche nicht sofort der Kocher verschoben wird. Der Generator ist nach dem Lösen von 1 Kreuz-Schlitzschraube ausgebaut und wenn nötig austauschbar. Die bewegliche Schlauchzuleitung ist ebenfalls im Handumdrehen (mit mitgeliefertem Tool) lösbar, und es offenbaren sich die 3 austauschbaren Dichtungsringe. Selbstredend ist auch die Benzinzuleitung separat austauschbar. Die drei, um 180° vertikal auszuklappenden Füße reduzieren das Packmaß enorm und bieten eine großzügige Aufstellfläche. Laut Hersteller ist der Kocher für Töpfe bis 21cm Durchmesser und ein Topfgewicht von 4,5kg geeignet. Neben dem Tool, Pumpendichtungsring, Packbeutel und Fett für das Pumpenleder sind  Hitzereflektor und Windschutz aus Aluminium im Lieferumfang enthalten. Der Windschutz kann extrem eng um den Topf gebaut werden, um Restwärme optimal zu nutzen, denn im unteren Teil sind kleine Belüftungsklappen integriert, die trotzdem ausreichende Sauerstoffzufuhr garantieren.

Die Pumpe ist eine grundsolide Konstruktion deren beanspruchte Teile sämtlichst aus Metall gebaut sind. Wirklich hilfreich sind die schon erwähnte Druckanzeige und die sehr einfache Bedienung über das Einstellrad. Der Anschluss für die Benzinleitung ist ein robuster Bajonettverschluss aus Messing, vergleichbar mit den ersten Modellen des Optimus Nova. Eine Schutzkappe ist integriert und relativ gut vor Verlust gesichert, da sie mit dem Bajonettverschluss arretiert wird. Die Dichtungsringe und Kleinteile an der Pumpe sind natürlich auch separat austauschbar.

Die Brennstoffflaschen haben eine deutlich weitere Öffnung, als herkömmliche Modelle, so lassen sie sich einfacher Befüllen und die Füllhöhe ist schnell einsehbar. Die kleine Version mit 0,7L Volumen fasst 480ml, die 1L Flasche fasst 0,7L Brennstoff. Verwendbar ist gereinigtes Benzin und bleifreies Normalbenzin. Wie bei allen Benzinkochern, sollte auf die Nutzung von Super-Kraftstoffen verzichtet werden, da diese Zusätze enthalten die Rußen und Düsen sowie Generator verstopfen können.

Der Muka Stove geht wirklich neue Wege was Größe, Leistung und Bedienbarkeit angeht und ist wirklich bis ins Detail durchdacht. Auch wenn Langzeittests noch ausstehen, kann man ihn schon in die Riege der besten Flüssigbrennstoffkocher der Welt aufnehmen, auch wenn die Leistung natürlich mit dem hohen Pumpaufwand und einem relativ hohen Brennstoffverbrauch bezahlt wird. So hält eine 480ml Füllung bei voller Leistung etwa 1 Stunde, allerdings muss man ja nicht permanent auf voller Leistung kochen. Die Dauer für das Kochen von 1 L Wasser haben wir noch nicht ermittelt, das wird aber zeitnah als Kommentar nachgereicht, versprochen. Ein Video zum Muka-Stove gibt es hier.

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