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Solarladegerät Nomad 7M + Guide10 von GoalZero im Test

Solarladegerät Nomad 7M + Guide10 von GoalZero im Test

Martin hat im Rahmen des tapir-Testteams in seinem 14-tägigen Campingurlaub an der Ostsee im August die Kombination des GoalZero Nomad 7M Solarpanels mit dem dazu passenden Guide 10 Akkupack getetstet. Hier ist der ausführliche Testbericht nach 14 Tagen intensiver Nutzung.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines
Verständlichkeit der Bedienungsanleitung
Zubehör
Verarbeitung
Bedienbarkeit und Handhabung

Leistung
Direktes Laden über das Solarpanel ist für folgende getestete Geräte möglich
Laden von Endgeräten via Akkupack
Laden des Akkupack via Solarpanel
Laden des Akkupacks via USB

Praxistauglichkeit
Laden von Endgeräten
Befestigungsoptionen und Transport
Verhältnis Gewicht-Packmaß-Leistung
Robustheit und Langlebigkeit
Preis-Leistungs-Verhältnis

Gesamturteil

Allgemeines

  • Verständlichkeit der Bedienungsanleitung

Die Bedienungsanleitung für das Solarpanel ist recht kurz gefasst, es geht auch nur um die zwei Anschlüsse des Panels, die ideale Ausrichtung zur Sonne, ein paar Zahlen zu den Ladezeiten und Hintergrundinformationen – mehr gibt es aber auch nicht zu sagen. Die mitgelieferte CD ist meiner Meinung nach nicht nötig – zudem da die Handbücher zu allen Produkten in verschiedenen Sprachen enthalten sind und die Dateien sehr generisch betitelt sind, etwa „file11-de.pdf“ – fröhliches Suchen nach dem eigenen Produkt 🙂 Ein Handbuch zum Akkupack als Faltblatt ist nicht vorhanden, stattdessen sind die verschiedenen Daten auf die Rückseite des Gerätes gedruckt. Eine im Grunde gute Idee, man kann kein Handbuch verlieren und hat die Informationen immer „zur Hand“ – ob die Informationen auch noch nach ein paar Einsätzen zu lesen sind, ist eine andere Frage.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Dokumentation sehr gut ist, da die Geräte aber größtenteils selbsterklärend sind, muss man hier keine umfangreichen Dokumente erwarten.

  • Zubehör

Viel Zubehör gibt es nicht, ist aber auch nicht nötig. Mitgeliefert werden für das Solarpanel der Adapter auf den KFZ-Zigarettenanschluss, bei Akkupack ist neben einem Adapter für AAA-Batterien, natürlich der Adapter zum Laden via Solarpanel und ein USB-Kabel zum Laden des Packs dabei. Das USB-Kabel kann natürlich auch zum Laden von Geräten mit dem Pack oder dem Panel genutzt werden – USB sei Dank. An sich deckt man mit dieser Grundausstattung schon sehr viele Einsatzgebiete ab, ich hätte mir lediglich noch einen kleinen (Karabiner-)Haken gewünscht, damit man das Panel schnell ans Zelt anhängen kann (wahrscheinlich wird der Haken aber ohnehin bei den Meisten zur Ausrüstung gehören – sind ja nicht alles solche „Sonntags-Camper“ wie ich 😉 – Vielleicht wäre das aber ein guter Hinweis beim Verkauf des Panels…

  • Verarbeitung

Die Verarbeitung ist bei beiden Geräten durch die Bank weg sehr gut. Das Akkupack liegt mit seiner Größe gut in der Hand und es gibt keine störenden Grate oder Lücken am Gerät – auch klappert nichts und die Klappe schließt sehr gut und zuverlässig. Das Panel ist mit seiner Nylonverkleidung sehr gut vor allem geschützt, lediglich der Sand setzt sich etwas in den Nähten ab.

  • Bedienbarkeit und Handhabung

Die Bedienung des Panels erschließt sich intuitiv und ist sehr einfach – selbst ohne das Handbuch kann man das Panel sofort benutzen. Die beiden einzigen Anschlüsse sind ordentlich beschriftet und gut zu erreichen. Die Tasche am Panel eignet sich um den/die wichtigsten Adapter oder USB-Kabel ständig dabei zu haben oder (wie in meinem Fall) das iPhone oder das Akkupack während des Ladens in der Tasche zu verstauen.

Die Bedienung des Akkupack ist genauso einfach, alles ist ordentlich beschriftet bzw. auf der Rückseite abgebildet. Ich finde lediglich die Statusanzeige nicht optimal. Diese dient dazu die verschiedenen Ladezustände zu verdeutlichen. Leider funktioniert der Ladezustand nur unter Last. In meinem Fall hatte ich vor meiner Abfahrt leere Batterien eingelegt, ein kurzer Test mittels der Statusanzeige meldete mir aber volle Batterien. Erst beim Laden eines Gerätes sprang die Anzeige sehr zügig auf „leer“ um und ich stand erstmal ohne Strom da… Ich hätte mir lieber eine mehrstufige Anzeige gewünscht, die auch ohne Last die Batterieladung ordentlich anzeigt.

Die LED-Lampe am Akkupack ist eine nette Zugabe, die vielleicht nicht „überlebenswichtig“, aber durchaus nützlich ist.

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Leistung

  • Direktes Laden über das Solarpanel ist für folgende getestete Geräte möglich:

iPad 2 nein

iPhone 3Gs ja / Ladezeit: ∞ / Wetter: leicht bewölkt

iPhone 3Gs (*) ja / Ladezeit: 3,5 Stunden / Wetter: Sonne o. Wolken

iPhone 3Gs (**) ja / Ladezeit: 4,5 Stunden / Wetter: Sonne o. Wolken

Kamera Samsung NV8 ja / Ladezeit: 2 Stunden / Wetter: Sonne o. Wolken

Nintendo DS ja / Ladezeit: 2,5 Stunden / Wetter: Sonne o. Wolken

Laden über das Solarpanel ist mit den meisten Geräten, die sonst auch über USB geladen werden, kein Problem. Natürlich hängt viel von der Umweltsituation und der Ausrichtung des Panels ab, aber in der Regel wird bei prallem Sonnenschein alles relativ zügig voll.

Interessant war die Situation bei leichter Wolkendecke. Hier konnte zwar mein iPhone nicht aufgeladen werden, aber es konnte zumindest immer um den Ladezustand herum gehalten werden, sodass ich am Ende immer noch die gleiche Ladung auf dem iPhone hatte (daher auch das ∞ oben in der Statistik).

Eine Besonderheit ist allerdings das Laden eines iPhones an sich. Wie schon im Handbuch steht „Der NOMAD 7M kann Ihr iPhone laden oder auch eventuell nicht“. Die im Handbuch erwähnte Kompatibilitätswarnung sah ich gleich beim ersten Mal, dennoch lud das Panel langsam aber beständig das iPhone. Im vollen Sonnenschein erschien die Meldung zudem manchmal nicht. Im Grundsatz wird aber das iPhone geladen, auch wenn es was anderes meldet…

(*) Das iPhone habe ich in den 3,5 Stunden von komplett 0% bis 100% im Flugmodus geladen, also ohne Netzwerkverbindungen oder Telefonfunktion.

(**) mit eingeschalteter Telefonfunktion und GPRS-Internetverbindung – allerdings ohne Nutzung. Mit Nutzung der Funktionen und/oder UMTS-Verbindung wird das Laden (wesentlich) länger dauern bzw. wird nicht auf 100% geladen.

  • Laden von Endgeräten via Akkupack

(verwendeter Akkutyp: Varta Professional Accu 2.700mAh)

Das Laden vom Guide 10 Akkupack ist für folgende getestete Geräte möglich:

iPad 2 nein

iPhone 3Gs (*) ja / Ladezeit in h: 3 Stunden

iPhone 3Gs (**) ja / Ladezeit in h: 4 Stunden

Kamera Samsung NV8 ja / Ladezeit in h: 1,5 Stunden

Ähnlich wie beim Solarpanel ist das Laden per USB am Akkupack kein Problem und auch ohne Handbuch möglich. Auf die (in meinen Augen nicht optimale) Statusanzeige bin weiter oben schon eingegangen.

(*) Das iPhone habe ich in den 3,5 Stunden von komplett 0% bis 100% im Flugmodus geladen, also ohne Netzwerkverbindungen oder Telefonfunktion.

(**) mit eingeschalteter Telefonfunktion und GPRS-Internetverbindung – allerdings ohne Nutzung. Mit Nutzung der Funktionen und/oder UMTS-Verbindung wird das Laden (wesentlich) länger dauern bzw. wird nicht auf 100% geladen.

  • Laden des Akkupack via Solarpanel

Dauer in Stunden und Witterungsverhältnisse:

-bei strahlender Sonne ohne Wolken – 1 Stunde

-leicht bewölkt – ca. 3 Stunden

Das Laden des Akkupack geht erfreulich schnell, man kann an einem sehr sonnigen Tag seinen gesamten Vorrat auffrischen.

  • Laden des Akkupacks via USB

Dauer in Stunden: ca. 6 Stunden.

Das Laden per USB (am Laptop) dauert dagegen verhältnismäßig lang. Das liegt aber auch daran, dass an einem USB-Anschluss maximal 2,5 Watt anliegen, während das Panel 7 Watt liefert. Die meisten (günstigeren/älteren) USB-Anschlüsse liefern sogar noch weniger (0,5W), womit das Laden mitunter sehr lange dauern kann.

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Praxistauglichkeit

  • Laden von Endgeräten

Das Laden funktioniert insgesamt sehr gut. Das ist zum größten Teil auch den „universellen“ Anschlüssen USB und KFZ geschuldet. Dadurch benötigt man nur die wichtigsten Kabel und kann meistens ein Kabel für verschiedenste Geräte nutzen. Ein eigener Anschluss mit individuellen Adaptern wie bei manchen Konkurrenten wäre hier nicht sinnvoll gewesen.

  • Befestigungsoptionen und Transport

Die Befestigungen funktionieren dank sehr stabiler und (beim Panel) sehr vielen Schlaufen sehr gut. Besonders das Panel ist durch seine flache Bauweise sehr gut zum Transport geeignet. Das Akkupack ist ebenfalls durch die gute Verarbeitung und kompakte Bauweise gut zu transportieren.

  • Verhältnis Gewicht-Packmaß-Leistung

Für seine geringe Größe bietet das Solarpanel ein sehr gutes Verhältnis. Die meisten mobilen Geräte werden damit in vertretbarer Zeit geladen und könnte dadurch für Trips, bei denen man längere Zeit keine Steckdose findet, ein idealer Begleiter sein.

Das Akkupack ist eine sinnvolle Ergänzung, nicht nur zum Panel. Durch die geringe Größe eignet es sich auch als einfache Reserve, etwa auf Reisen als „Notakku“.

  • Robustheit und Langlebigkeit

Die Geräte sind beide sehr gut verarbeitet und machen einen robusten Eindruck. Auch die zwei Wochen mit wechselndem Wetter von sonnig bis regnerisch haben dem Solarpanel keine Probleme bereitet. Bleibt lediglich die Frage, ob das Akkupack in irgendeiner Weise wassergeschützt ist, da dieses ja auch mal bei Regen zum Einsatz kommen könnte.

  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Das Paket liegt mit seinen Preis von 140€ am Anfang des mittleren Segment. Es gibt viele kleinere Panels zu günstigeren Preisen, die aber bei weitem nicht an die Leistung des Panels heran reichen. Die teureren Vertreter sind natürlich leistungsfähiger, kosten aber auch entsprechend mehr (ca. ab 200€ exklusive Akku.)

Ich denke mit dem Preis ist es eine durchaus gelungene Einstiegsklasse, nicht nur für die extremeren Touren, sondern auch für die Paddeltour übers Wochenende…

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Gesamturteil

Insgesamt ist gesamte Paket durchaus positiv zu sehen. Nicht wegen des günstigen Preises, sondern auch von der Leistung des Panels her betrachtet. Für seine geringe Größe leistet es erstaunlich viel und lädt die meisten Geräte zuverlässig und in vertretbarer Zeit, selbst bei nicht 100% idealen Wetterbedingungen. Für mich gibt es lediglich einen kleinen Punktabzug wegen der Statusanzeige am Akkupack, da diese nur unter Last richtig funktioniert. Wenn man das aber weiß, kann man entsprechend um dieses Problem „herum schiffen“. Dass das iPad 2 geladen werden kann, wird nirgends behauptet. Daher ist die Tatsache, dass das nicht möglich ist, eher eine Randnotiz und geht nicht in die Wertung ein.

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