Berghaus ist, auch wenn es der Name nicht vermuten lässt, eine britische Traditonsfirma. Gordon Davison und Peter Lockey lernten sich 1955 im Panama Swimming Club in Whitley Bay kennen und stellten fest, dass sie viele gemeinsame Interessen hatten. Beide kletterten leidenschaftlich gern, zunächst in Crag Lough an der römischen Mauer und in den Wannies bei Kirkwhelpington, dann im Lake District. Dieses Treffen sollte der Beginn nicht nur einer lebenslangen Partnerschaft beim Klettern, Skifahren und Bergsteigen, sondern, wenn auch 10 Jahre später, der Beginn von Berghaus sein. Ihnen erging es in den Fünfzigern und Sechzigern wie so vielen: Beide wollten selbstständig sein, beide fanden sie, dass es im Nordosten der Insel zu wenige Outdoorgeschäfte gab und gemeinsam wurde die Gründung des LD Mountain Centre beschlossen. So geschehen im April 1966 in der Dean Street in Newcastle; diesen Laden gibt es auch heute noch, geführt von Gordons Sohn Pete und seinem Partner Roddy.
Peter Lockey und Gordon Davison waren mit ihrem Fachgeschäft so erfolgreich, dass sie anfingen ihre eigenen Produkte zu entwickeln. Sie wandelten den Firmennamen in die deutsche Sprache, viele Ber Outdoorsachen kamen zu dieser Zeit aus Deutshcland und Österreich und sie versprachen sich mehr Seriosität mit einem deutschen Namen für ihr neues Label, und begannen unter dem Namen „Berghaus“ ihre ersten eigenen Rucksäcke auf den Markt zu bringen. Aus der zunächst kleinen Produktsstätte für Rucksäcke und Jacken in den Geschäftsräumen wurde das Label Berghaus schnell und weltweit erfolgreich. Der Name stand und steht für Qualität und innovatives Design, egal ob es sich nun um Rucksäcke für den Einsatz im Hochgebirge, um wasser- und winddichte Kleidung für jedes Wetter oder um robuste Gamaschen zur Befestigung über den Stiefeln für schwieriges Gelände (Militär auf den Falkland-Inseln) handelte, die Prototypen wurden anschließend strengen Outdoor-Tests unter Bergbedingungen unterzogen. Zum expertenteam gehörten neben den Peter und Gordon auch die britischen Bergsteiger Chris Bonington und Alan Hinkes. Berghaus war auch führend bei der Einführung von Gore-Tex auf dem Outdoor-Markt. 1988 gab es dann für Berghaus den Queen's Award for Export.
Reparaturen waren seit der Gründung im Jahr 1966 das Herzstück der Marke. Vom ersten Tag wurde strapazierfähige, langlebige Ausrüstung entwickelt, die selbst Mutter Naturs schlechtesten Launen trotzt. Vielleicht liegt es, so sagen sie selbst, an den nordenglischen Wurzeln, aber bei Berghaus war man schon immer der Meinung, dass hochwertige Ausrüstung repariert und nicht ersetzt werden sollte, damit sie weiter über unsere Erde wandern kann und nicht in ihr vergraben wird.
Berghaus wurde 1993 von Pentland gekauft, was dem Unternehmen weiteres Wachstum und Investitionen ermöglichte, während die beiden Gründer in ihren verdienten Ruhestand gehen konnten.
Welcome back im tapir:
In den letzten Jahren war es, was Berghaus anging, ruhig gewordnen im tapir, andere Labels waren stärker in den Fokus gerückt. Nun ist Berghaus zurück im tapir. Noch heute fühlen sich die Designer der britischen Traditionsmarke inspiriert und motiviert von der großen Outdoor-Leidenschaft der beiden Gründer, im heutigen Berghaus-Teams wird permanent weiter geforscht und entwickelt. Ziel ist es, innovative Produkte auf den Markt zu bringen, die es ermöglichen, die Bergwelt mit all ihren extremen und fantastischen Facetten zu erleben und zu genießen. Das Thema nachhaltige Produktion ist zum zentralen Thema geworden.
