Dein Abenteuer beginnt hier!
Kai
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12. Februar 2013
Bevor der Winter kommt, wollten wir noch einmal in die Sonne. Unsere Wahl fiel auf die Kanarischen Inseln und da wir mehr in der Natur unterwegs sein wollten als am Strand zu liegen, sind wir Ende November für eine Woche auf die nordwestlichste der Kanarischen Inseln geflogen: La Palma.
La Palma hat wie alle Kanarischen Inseln ein recht gleichbleibendes Klima und man kann auch noch gegen Ende des Jahres mit Temperaturen um die 25° rechnen. Mit gut vier Stunden Flugzeit ist La Palma für einen Wochentrip gut geeignet, ohne, dass man allzu viel Urlaubszeit mit An- und Abreise verschenkt. Die Insel ist mit ihrer Länge von 42 km und Breite von 28 km zwar recht überschaubar, bietet aber eine sehr abwechslungsreiche Landschaft. Der Norden ist feucht und von dichten Wäldern geprägt, während der Süden durch die Vulkanausbrüche der letzten Jahrhunderte stellenweise wie eine Mondlandschaft anmutet. Das Zentrum der Insel wird von der Caldera de Taburiente dominiert. Dieser riesige Krater hat einen Durchmesser von 9 km, und erhebt sich bis auf 2.500 m. Er ist damit der höchste Punkt der Insel.
Von A nach B
Um von Stadt zu Stadt zu kommen, ist das Bussystem auf La Palma durchaus geeignet; um zu den verschiedenen Startpunkten der Wanderrouten zu kommen, ist ein Mietwagen allerdings von Vorteil. Ist man mit dem Bus unterwegs, empfiehlt sich eine Wertkarte die man dann abfährt und noch 20% Rabatt auf die Fahrten bekommt.
Einige Hotels bieten auch einen Shuttleservice für Wanderungen an, was den Vorteil hat, dass man nicht immer zum Mietwagen zurücklaufen muss. Gerade wenn man mit mehreren Personen unterwegs ist, kann es sich auch lohnen mit dem Taxi zu fahren, da die Hotelshuttels nicht besonders günstig sind.
Der Süden
Der Süden der Insel ist vulkanisch geprägt. Es gibt verschiedene Vulkane, die man erwandern kann. Ein Highlight ist dabei die Ruta de Los Volcanes, die große Vulkanroute. Sie führt von El Pilar im Zentrum der Insel etwa 25 km bis zur Südspitze der Insel. Diese Wanderung startet auf etwa 1.500 m und führt im ersten Drittel über mehrere Vulkane durch eine wüste und dunkle Landschaft. Je nach Wetterlage kann es passieren, dass man in diesen Teil durch die Wolken läuft. Man hat dann zwar keinen schönen Ausblick mehr aber es ist auch etwas Besonderes, wenn man in so einer nebeligen Mondlandschaft umherläuft. Das zweite Drittel der Wanderung führt durch die typischen Kiefernwälder bis zur Stadt Fuencaliente. Hier befindet sich auch das Besucherzentrum des Vulkans San Antonios, dessen Kraterrand man begehen kann. Das letzte Drittel führt dann über den Vulkan Teneguia hinab zur Küste. Der Teneguia ist der jüngste Vulkan der Insel und ist 1971 ausgebrochen. Auch diesen kann man besteigen und hat einen wunderschönen Ausblick über die Südseite der Insel. Die Route endet an einem Leuchtturm. Daneben befindet sich eine Saline, die aus dem Meersalz des Atlantiks Speisesalz herstellt. Hier gibt es einen empfehlenswerten Rundgang, der die Salzgewinnung erklärt.
Die Mitte
Ein Muss für jeden La Palma Urlauber ist ein Besuch der Caldera de Taburiente. Leider war ein Teil der Wanderrouten aufgrund von Erdrutschen gesperrt. Wir sind dann mit dem 4×4-Taxi zum Startpunkt unserer Wanderung – Los Brecitos – gebracht worden und sind in dem beeindruckenden Krater bis zum höchsten Wasserfall der Insel, der Cascada Fundada gewandert. Steile Felswände, Kiefernwälder und viele Schluchten – die Barrancos – haben wir gesehen.
An einem anderen Tag sind wir dann zum Roque de Los Muchachos gefahren, dem höchsten Punkt der Insel, der die meiste Zeit über den Wolken liegt. Hier stehen auch einige große Teleskope und Sternwarten. Diese können teilweise besichtigt werden, man muss sich allerdings zwei Wochen vorher anmelden. Durch unseren kurzen Aufenthalt konnten wir nicht mehr von der Caldera erkunden, aber es gibt hier viele verschiedene und abwechslungsreiche Routen und man kann sogar mitten in der Caldera campen. Es gibt einen Campingplatz mit Informationszentrum.
Der Norden
Der Norden der Insel sollte uns mehr oder weniger verschlossen bleiben. Durch den vielen Regen, der in den Wochen vor unserem Urlaub gefallen ist, waren einige Routen gesperrt, so dass wir nur eine kleine Tour zu einem Aussichtspunkt durch den Lorbeerwald Los Tilos unternehmen konnten. Der grüne und feuchte Norden ist ein interessanter Kontrast zu dem lavaschwarzen Süden und hat zu anderen Jahreszeiten sicherlich viel zu bieten. Dafür hatten wir dann mehr Zeit, das kleine Fischerdörfchen San Andrés zu erkunden. Hier gibt es neben den allgegenwärtigen Bananenplantagen und kleinen Cafés auch eine Strandpromenade, der man bis zu den vulkanischen Salzwasserbadebecken von Charco Azul folgen kann.
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