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Kanuwandern auf der Krutynia

Kanuwandern auf der Krutynia

Kanuwandern auf der KrutyniaZu viert fuhren wir per Bahn über Berlin und Warschau nach Sorkwity. Dort liehen wir uns für 10 Tage 2 Kanus. Vom „Jez. Lampackie“ direkt an der PTTK Station begann unsere Tour über zahlreiche Seen, die durch die Krutyna und andere kleine Flüsschen verbunden sind. Vorbei an den Ortschaften Krutyn, Rosocha und Wojnewo führt uns die Krutynia über den „Jez. Gardynkie“ nach Iznota. Von dort aus ist es nicht mehr weit nach Mikolajkie. Hier endete unsere Kanuwanderung und wir ließen unsere Kanus vom Besitzer abholen. Über Berlin fuhren wir dann wieder zurück nach Hause.

Warum Masuren

Die Masurische Seenplatte ist ein Gebiet, das vom Massentourismus noch nicht kaputtgemacht wurde und in dem man noch viele kleine, sehr ursprüngliche Dörfer findet. Man kann dort gut in der Hauptsaison Urlaub machen, ohne dass es von Touris wimmelt. Das Gebiet eignet sich hervorragend zum Erholen per Rad, zu Fuß oder mit dem Kanu/Kajak.
Ein großer Teil der Masuren ist Naturschutzgebiet und bietet bedrohten Tierund Pflanzenarten eine Heimat. Auf den Flüssen darf man durch die Naturschutzgebiete fahren – Aussteigen und Zelten ist jedoch strengstens verboten.

Seerosen im NaturschutzgebietRelaxen auf der KrutynaRegenwetter in Sorkwity

Was Sie schon immer über die Masuren wissen wollten…

Kanu mieten oder reservieren
Generell kann man an jeder PTTK–Station Kajaks mieten. Wohlgemerkt: Kajaks. Auf Kanus muss man bestehen, dann wird man ggf. weitervermittelt. Wir bekamen folgenden Kontakt: Kanuvermietung und Ferienhaus „Haus Seeblick“ – Waldemar Krakowiak (spricht fließend Deutsch), Gielad 40-11-731, Sorkwity, Woj. Olsztyn, Tel: 0048-089742-8086.
Waldemar nahm uns von der PTTK Station mit zu sich nach Hause, von dort starteten wir unsere Tour. Er war auch bereit, die Kanus an jedem beliebigen Ort, egal an welchen Tag, abzuholen. Man kann die Kanus auch von Deutschland aus reservieren lassen.
Leiht man sich an einer PTTK Station ein Kajak, kann man es an jeder beliebigen anderen PTTK Station auch wieder abgeben. Eine Reservierung ist hier nicht möglich.

PTTK: Was ist das eigentlich?
PTTK = Polnische Gesellschaft für Touristik und Heimatkunde.
Sie ist eine der ältesten Tourismusgesellschaften in Europa und 1947 gegründet. Die PTTK ist ein Zusammenschluss aus zwei traditionsreichen Vereinen, der Polnischen Tatra-Gesellschaft (gegründet 1873) und der Polnischen Heimatkundegesellschaft (gegründet 1906).
In Masuren gibt es an jedem größeren See eine PTTK Station, was in etwa einem Campingplatz entspricht. An jeder PTTK Station ist es möglich, Kajaks, manchmal auch Kanus, zu mieten und an jeder beliebigen PTTK Station können geliehene Kajaks/Kanus wieder abgegeben werden!

Pause an der KrutynaVergessene Brücke im NaturschutzgebietSeerosen im Naturschutzgebiet

Einkaufen
Es gibt eigentlich in jedem Dorf einen Dorfladen, der Grundnahrungsmittel verkauft. Allerdings kommt man nicht täglich an einem Dorf vorbei. Deshalb sollte man sich auch genug Essen für 3 Tage und ausreichend Trinkwasser mitnehmen. Die Läden werden meistens ausgeschildert mit „Sklep“. Wasser nahmen wir uns immer von den Campingplätzen aus mit oder fuhren einen an. Dennoch benutzten wir Wasserentkeimer, da das Wasser zum Teil nach Eisen schmeckte und alles andere als kristallklar war.

Schlafen
In Masuren gibt es sehr viele Campingplätze, ausreichend viele auch direkt am Wasser. Außer den PTTK Stationen bieten auch einige Privatleute ihre Wiesen am Wasser zum Übernachten an. Diese haben zwar keine sanitären Anlagen, manche nicht einmal eine Toilette, sie sind aber wesentlich billiger und auch gemütlicher. Solcherlei Plätze sind meist als„Biwakplatz“ ausgeschildert. Zum Bezahlen muss man selbst zum Besitzer gehen, sonst kann er sehr ungemütlich werden. Auch wild zelten ist möglich. An allen Plätzen, die wir in unserem Urlaub ansteuerten, hatten schon mal Leute gezeltet, was sich auch in Trampelpfaden und Müllhäufchen äußerte.

Essen gehen
In Polen kann man sehr gut für billiges Geld essen gehen. Wir bezahlten in Mikolajki für 4 Personen ca. 100 Zloty. Das sind vielleicht 25 Euro also ca.6-7 Euro pro Person.

Angeln
Das Angeln auf Flüssen und Seen ist an für sich kein Problem. Jeder angelt überall. Das führt dazu, dass die Flüsse und Seen, zumindest diejenigen, auf denen wir fuhren, überfischt waren. Wer allerdings genug Zeit investiert und nicht wie wir das Angeln nur halbherzig betreibt, wird sicherlich auch Erfolg haben.

Bernstein
Polen ist ein Land, das für seinen Bernstein sehr berühmt ist. Aber nicht alles, was glitzert und funkelt, ist auch echt. Es gibt gute Imitate. Auf den Märkten kann man von der Echtheit des Bernsteins am ehesten ausgehen. Bernstein ist in verschiedenen Farben erhältlich. Ist er jung, leuchtet er grün. Je älter desto rötlicher und dunkler wird er. Die Märkte gibt es in jedem Dorf, am Wochenende. Es gibt sehr viele Bernsteinhändler. In Mikolajki gibt es viele Schmuckgeschäfte, die Bernstein verkaufen.

Mikolajki
Mikolajki/Nikolaiken (5.000 Einwohner) liegt malerisch am Mikolajskiesee (Nikolaikensee), zwischen Sniardwyund Taltysee (Spierdingund Taltersee). Die erste urkundliche Erwähnung des Kirchdorfes geht auf das Jahr 1444 zurück. Die Stadtrechte erhielt Mikolajki aber erst 1726 vom preußischen König Friedrich Wilhelm I. Der Ortsname leitet sich vermutlich vom Schutzheiligen der Kirche, St. Nikolaus, ab. Die evangelische Kirche wurde 1842 nach einem Entwurf von K. F. Schinkel errichtet. Der Kirchturm stammt aus dem Jahr 1880. Manche nennen Mikolajki auch das "Masurische Venedig". Nikolaiken ist das bedeutendste Wassersportzentrum Masurens.

Diebstahl
Unbedingt erforderlich ist es, auf seine Sachen acht zu geben. Unser KanuVerleiher gab uns sogar ein großes Schloss mit, mit dem wir nachts unsere Kanus anschließen sollten. Ihm seien erst kürzlich welche gestohlen worden. Wir ließen unsere Kanus nie alleine. Immer blieb mindestens einer von uns, um darauf Acht zu geben. Auch die eigenen Wertsachen sollte man gut verwahren. Eine Gürteltasche oder ein Brustbeutel sind sehr von Vorteil. Auf Campingplätzen wird gern aus dem Vorzelt geklaut.

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