Dein Abenteuer beginnt hier!

Sà wàt dii – where you going?

Sà wàt dii – where you going?

Sà wàt dii – where you going?

Mitte September 2009 packte ich meinen Rucksack und warf mich 4 Wochen in das Abenteuer Thailand. Nach ein paar Tagen Großmetropole Bangkok ging es mit dem Nachtzug in die grüne Berglandschaft im Norden Thailands – Chiang Mai. Nach einer fabelhaften Trekkingtour im Nationalpark Doi Inthanon setzte ich meine Reise fort. Mit einem Abstecher in die alte siamesische Hauptstadt Ayutthaya ging es mit dem Local Bus nach Kanchanaburi. Die Stadt liegt am Fluss Khwae Noi mit seiner berühmten Death Railway. Aber nicht nur das versteckt sich im Nordwesten Thailands – sein beeindruckender Erawan Wasserfall im Nationalpark Erawan ist ein Besuch wert.
Zum Schluss meiner Reise stand der Süden auf meiner Liste. Doch zuvor machte ich noch einen Halt im nicht vom Touristen besiedelten Phetburi, wo ich morgens mit einem ohrenbetäubenden Volksfest geweckt wurde. Danach begann das 'Inselhüpfen'. Den Anfang machte ich auf Ko Samui – die Insel mit den unzähligen Kokosnusspalmen. Auch die Schwesterinsel Ko Phangan sollte man nicht vergessen. Dann wurden die Zelte abgebrochen und das wunderbare Krabi-Gebiet mit seinen gewaltigen Kalksteingebirgen und weißen Sandstränden, sowie vielen spektakulären Inseln und unverdeckten Korallenriffen, aber auch wunderschönen Wats, vor allem die, die sich auf Tausendmeter Höhe befinden und nur auf schmalen, manchmal kniehohen, genauer gesagt 1344 Treppenstufen zu erreichen sind: Khao Khiriwong. Die prächtige Aussicht lässt jede Mühe vergessen.
Von Krabi ging es ins Schnorchelparadies Ko Phi Phi. Die letzten Tage verbrachte ich nun auf der Suche nach einheimischen Stränden und Stille weit weg vom Tourismus, bevor es zurück nach (Smog-) Bangkok ging.

Warum Thailand

Thailand ist der Beginn von vielem und vor allem für die, die wissen wollen, ob sie 4 Wochen mit ihrem Zuhause als Rucksack durch ein fremdes Land ziehen und sich doch irgendwie heimisch fühlen. Das war mein Ziel und nicht nur das habe ich für mich gefunden. Thailand – das Land des Lächelns. Niemand wird dies bestreiten, ob abends im Gewühle des Nachtmarkts, wenn du dir deinen Bauch vollschlägst oder mitten in der Wildnis mit Einheimischen gemeinsam in die dunkle Nacht singst. Kulturschock – keine Frage, aber die Aufgeschlossenheit lassen einen schnell heimisch fühlen und vor allem das Miteinander, das können sie schon länger als wir in Europa!

Tempelfigur im Wat Phra Kaew in Bangkokeinsamer Strand auf Ko Pha NganTrekkingtour um Chiang Mai

Was Sie schon immer über THAILAND wissen wollten…

Wann sollte ich am besten reisen?
Meine Reise begann Mitte September, also mitten in der Regenzeit. Nun fragt sich jeder, ein Urlaub mit ständigem Regen und nassen Sachen – nichts für mich?! Es ist die beste Zeit! Erstens, es regnet nicht die ganze Zeit, zweitens, wenn es regnet, bleibt es warm (und somit trocknen die Sachen schnell) und drittens, eine Abkühlung tut auch mal gut.
Es gibt noch mehr Gründe: Im Norden und Westen erstrecken sich die bewaldeten Hügel im saftigem Grün und man hat keine Mühen und Plagen mit Moskitos (Flügel nass, fly no way). Nebenher ist auch Nebensaison und somit keine mit Touristen voll gepackten Städte.

Was musst du beachten?
Seit diesem Jahr gibt es neue Regelungen: Wenn du für einen Monat bleiben möchtest, reicht das Touristenvisum für 30 Tage, was du am Flughafen bekommst. Aber aufgepasst, wenn du vorhast, in ein Nachbarland zu reisen (nehmen wir an, am Anfang deiner Reise), verfällt dein Visum, wenn du wieder zurückkommst (per Landweg) und du hast nur noch 15 Tage. Zwar praktisch, wenn du am Ende verlängern willst, aber währenddessen doch sehr ungünstig, da die Kosten dich dann am Flughafen überrumpeln, wenn die thailändische Behörde merkt, da ist jemand länger im Land geblieben.

Was sollte man auf keinen Fall tun?
In einem Land, wo über 90% den Buddhismus, genauer gesagt den Theravada-Buddhismus angehören, sollte man, wenn man ihre Wats oder Chedis besucht, diesen auch mit Respekt gegenüber treten. Also lange Hose, Schultern bedecken und immer die Schuhe ausziehen, wenn ihr eine betretet. Nicht zu vergessen nie die Füße zum Buddha strecken!!! Auch wenn überall Reisebüros tolle Angebote anpreisen. Sei selbst dein Herr! Thais benutzen auch öffentliche Verkehrsmittel, um von A nach B zu kommen. Wieso du nicht auch? Außerdem nervt die 20°Grad kalte Air-condition nicht und du bist auch mal der einzige Weiße im Bus. Nicht zu vergessen, deine Reisebörse wird sich freuen und vor Abzocke brauchst du erst recht keine Angst zu haben (in Surat Thani nach einem langen Tag ließ ich mich doch auf ein Reisebüro ein und ich musste viel Zeit und Geduld dafür aufbringen, um noch nicht mal an mein eigentliches Ziel heranzukommen).

Sorry, I don´t speak Thai, but…Wie du kommunizierst und dich am besten verhältst?
Aus meiner Sicht sollte man in jedem Land, was nicht dein eigenes ist, mit offenen Augen, Respekt und Neugier dieses entdecken. In jedem Reisebuch stehen die wichtigsten Tipps, was du beachten solltest. Wichtig ist auf sein eigenes Bauchgefühl zu hören. Feilschen, ein Hobby der Thais, macht vor allem am Ende Spaß (bist ja dann schon fast ein Profi), aber überlege dir, um was du feilschst. Für dich sind es vielleicht nur 30Cent, für ihn sein Abendessen. Na klar, wer spricht schon fließend siamesisch, aber wozu hast du Hände und Füße und, ganz wichtig, ein Lächeln?
Thais sind sehr hilfsbereit! Unser Erlebnis hatten wir in Krabi, als unser Mopedschloss sich nicht mehr öffnen ließ. Auch wenn ihre Methoden für unsere Auge interessant wirken und auch Automechaniker für Thais ein Fremdwort ist, versuchten die beiden Thais mit allen Mitteln, es aufzubekommen. Sogar telefonieren konnten wir mit ihrem Handy, bis dann ein junger Thai seinen gekonnten Trick angewandt hattte und wir wieder heil zurück in die Stadt fahren konnten. Am besten ist es mit ein paar thailändischen Floskeln zu wedeln. Bringt Sympathiepunkte und macht zusätzlich Spaß – wer lernt nicht gerne eine neue Sprache. Hier noch kleiner Tipp: Danke – für Männer khàwp khun krab, für Frauen khàwp khun kah.

Essen – das braucht der Mensch, aber wo und was?
Thailand und seine Küche – ein Traum für deinen Gaumen. Am besten sind die Märkte zu empfehlen. Alles wird frisch zubereitet und schon beim Zuschauen sammelt sich das Wasser im Mund. Ob Curry oder Soja, vegetarisch oder fleischig, Suppe oder Frühlingsrollen, spicy oder mild. Du bekommst alles. Mir hat es der Curry angetan. Na klar kennt man Green, Red und Yellow Curry (gang pet, gang kee-o whan, gang ga-ree). Am besten am Anfang alle drei Curry-Sorten bestellen, so findet man am schnellsten, was einem schmeckt und welches am schärfsten ist. Aber es gibt noch andere Currysorten. Im Süden findest du noch den malaysischen Curry – panang curry und in den Gebieten, wo einige Muslime leben auch noch den muslimischen curry – massaman curry.
Thailändisches Essen – für viele ein großes Problem (bei mir dachte ich das anfangs in Deutschland auch noch). Aber am besten da essen, wo die Thais auch essen – nämlich auf der Straße. Wenn die Sonne unterm Horizont verschwindet, kommen die Thais aus ihren Häuser und die Straßen werden mit Leben befüllt. Der beste Weg, um den oft doch zuviel vom Tourismus beladenen Orten zu entkommen und das echte Thailand zu entdecken. Wenn es heiß ist (und das ist fast immer) und man Abkühlung braucht, auf jedenfall die frisch zubereiteten Shakes trinken. Kann man auch ohne crashed-ice und ohne Milch bestellen. Eine Wucht – mein Tipp: strawberry, wild berry, kiwi and banana. Mmmh! Ach ja und nicht zu vergessen, auch wenn nicht traditionell, aber ein Banana-Pancake muss sein. Der ganz besondere Teig mit seiner eigenartigen Zubereitung – über die Schulter geschlagen und noch mal bis ein riesengroßer „Crepe“ entsteht – wer braucht schon ein Nudelholz zum Ausrollen. Sei mutig!

Long Beach auf Ko Phi PhiErawan Nationalpark, Kanchanaburiunter Palmen auf Ko Phi Phi

Von A nach B und am besten wie?
Natürlich findest du an jeder Ecke ein Reisebüro, was mit seinen tollen Angeboten sich preist und oft mit billigen Preisen. Aber wieso in einem fremden Land mit anderen Farangs (Ausländer) in einem air-condition-Bus sich quetschen und über Nacht im Schnellrausch zu seinem Ziel zu kommen, wenn man auch selbst alles planen kann?! Also mein Tipp staatlich fahren. Nicht nur, dass es preiswerter ist, nein, im Bus lernst du Einheimische mit ihrem wunderbaren Lächeln kennen. Darfst dich wundern, warum der Bus auf einmal rückwärts fährt, weil er merkt, da will noch einer mit oder plötzlich zwischen in Uniform gekleideten Schulkindern zu sitzen, die dich ganz neugierig von oben bis unten mustern. In jedem Local Bus sind die Fenster offen und erleichtert nicht nur das Fotografieren, man kann auch alles mit seinen Augen ins fast kleinste Detail entdecken.
In der Stadt findest du überall die bekannten tuk-tuks. Merke dir, in Thailand ist es keine Beleidigung nicht zu reagieren. Nach 4 Wochen und ständigen „where you going?“ hörst du es auch nicht mehr. Auch wenn Linksverkehr herrscht oder im Kopf es immer wieder rattert – rechts, rechts, du musst erst rechts schauen, man gewöhnt sich daran. Will man schneller unterwegs sein, empfiehlt sich anfangs ein Fahrradausleih, um sich erstmal an die neue Straßenmentalität zu gewöhnen (in Ayutthaya v.a. an Elefanten, die plötzlich neben dir auftauchen können). Auch ein Mopedausleih ist möglich. Spannend wird es dann, wenn man irgendwo in der Pampa nach Benzin sucht und ein halbes Dorf dir dann dabei hilft, herauszufinden was für ein Sprit du brauchst und wie überhaupt die Zapfsäule funktioniert und dazu ein Lächeln gratis.

Ein wohliger Schlaf?
Ob für 2,50€ pro Nacht oder mehr, mir war es wichtig, zum Schlafen muss es reichen. Das Land entdeckst du am Tag, am Abend genießt du deine Erinnerungen und kaputt landest du im Bett. Vor allem zur Nebensaison findest du überall ein tolles und preiswertes Plätzchen und manchmal auch eine Hängematte mit Blick auf den Indischen Ozean. Lass dir das Zimmer immer vorher zeigen und teste alles vorher aus (v.a. die Ventilator-Geräusche). So ersparst du dir Ärger in der Nacht.

Muss ich viel mitnehmen oder kann ich auch dort alles kaufen?
Ich hatte mein Koffer auch voll. Jetzt weiß ich, die nächsten vier Kilo spare ich für den nächsten Urlaub. Ob Moskitonetz bis hin zur Duschcreme. Hier gibt alles und das auch in klein. Somit ergibt sich auch die Möglichkeit, die Sachen, die man für den wohlige Schlaf brauchte, am Ende dort zu lassen oder sogar zu verschenken, um Platz für die Geschenke für Freunde und Familienmitglieder zu schaffen und somit die Limitüberschreitung am Flughafenschalter zu umgehen.

War es heiß und bist du zu Recht gekommen?
Ich bin von Natur aus ein nordischer Typ, das heißt, ich habe ein sehr helle Haut mit vielen Sommersprossen und noch einen Rotschopf auf dem Kopf. Trotzdem bin ich heil wieder in Deutschland angekommen. Eincremen ist das oberste Gebot und für den Kopf ein dünnes Bändchen, aber nicht zu weit in die Stirn, könnte dann lustig werden, wenn du dich abends im Spiegel anschaust. Ganz wichtig, im Schatten kann man auch rot werden!!!
Das Thema Schwitzen ist das schönste…es wird dein neues Hobby. Vor allem die ersten Tage muss dein Körper erstmal der Wand aus Hitze und Feuchtigkeit etwas entgegensteuern, aber bald hast du dich daran gewöhnt und deine Kleidung kannst du überall und immer waschen. Halbe Stunde unterm „fan“ oder eine Stunde draußen aufhängen und schon hast du frische Klamotten.

Meine „have to do“
Ich hatte am Anfang viele Pläne geschmiedet und die waren auch gut, aber lass dich auch hinreißen zu neuen Sachen und verweile länger an einem Ort, wenn du dich wohlfühlst und merkst, ich will noch mehr sehen. Für mich bleibt der Norden und Nordwesten unvergesslich und ich bin froh, ihn gesehen zu haben. Die Nationalparks sind beeindruckend und das Leben in den Bergen eine Faszination. Die Natur hat so viele Überraschungen und kleine Wunder für uns. Entdecken ist auf jedenfall ein Muss.  Bevor ich es vergesse… Ein Spaziergang durch die schmalen Gassen in Chinatown (Bangkok) sollte man nicht verpassen. Fast 5 Stunden verbrachte ich dort – gehört zu meinen schönsten Erlebnissen. Ich studiere Pharmazie und entdeckte auch bald eine Apotheke für traditionelle Chinesische Medizin, wo ich mich mit Händen und allen Möglichkeiten meines Körpers versuchte auszudrücken, um am Ende herauszufinden, welche Pflanzendroge für welche Krankheit ist. Eine wundervolle Stunde! Ich sah dem Apotheker dabei zu, wie er mit geschickter Hand und Waage die Arznei für einen Kunden zubereitete.

Zum Schluss:“ Die Dinge so einfach zu sehen, wie sie wirklich sind.“ – Buddhismus –

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