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Valle Maira

Valle Maira

Valle Maira

Im September '08 ging es für uns zwei Wochen nach Italien: mit dem Flugzeug nach Mailand, weiter per Zug über Turin nach Cuneo. Von dort dann mit dem Bus nach Dronero, dem größten Ort im Valle Maira (Mairatal). Die Wanderungen führten am Fluß Maira entlang, im oberen Teil des Tales (Acceglio) sowie dann auch in angrenzende Hochebenen oder Täler.

Warum das VALLE MAIRA

Das Valle Maira liegt in den Alpenausläufern im Piemonte und zeigt sich besonders ursprünglich ohne Massentourismus. Wir wollten auf Grund unserer geringen Vorkenntnis keine Hochgebirgswanderung unternehmen, aber trotzdem das Gefühl spüren, einmal der zivilisierten Welt zu entkommen. Das Valle Maira bietet dafür alles, was man braucht: 3000er, Ruinen, Burgen, Bergseen und immer hilfsbereite Menschen. Unter Motocrossfans oder MTB-Liebhabern ist es als Geheimtipp bekannt.

Der Weg in windige Höhen und karge Landschaften. Wanderung im HochtalEindruck von der die Bergdörfer prägenden Architektur und LandschaftIn Anbetracht der Mächtigkeit des Gebirges ein fast spiritueller Eindruck

Was Sie schon immer über das MAIRATAL wissen wollten…

Die Lebenshaltungskosten:
Das Angebot an Milchprodukten und Fleisch ist groß in Italien, beides ist aber teurer als in Deutschland und wird bei der mittäglichen Wärme auch schneller schlecht. Ein Campingkocher zur Bereitung von Pasta ist daher wärmstens zu empfehlen. Büchsennahrung, dunkles Brot und Tütensuppen gibt es kaum zu kaufen bzw. sind deutlich teurer. Gute Alternativen sind daher Kekse und Obst. Die Wasserversorgung wird durch zahlreiche Quellen an Wegesrändern gewährleistet.

Wandern mit Zelt?
Es gibt im ganzen Tal vier Zeltplätze, drei befinden sich dabei im oberen Teil. Ein weiterer liegt ziemlich abseits und ist nach längerer Wanderung zu erreichen. Alle sind sauber und haben faire Preise. Das Tal selbst ist entlang des Flussbettes nur schwer vollständig zu durchwandern, da ab Macra nur noch eine Autostraße existiert. Unsere Empfehlung ist daher, gleich in den oberen Teil des Tals zu fahren und von dort Wanderungen bis nach Frankreich zu unternehmen. Wenn das Reisebudget groß genug ist, kann auch der Wanderweg Percorsi Occitani oder der GTA angegangen werden, bei denen man in Refugios und Locandas übernachtet. Wilde Zeltplätze und Biwakhütten sind ebenso in den oberen Bergregionen zu finden. Wenn man zu Fuß unterwegs ist, sollte man darauf bedacht sein, dass es nicht in jedem Dorf Lebensmittel zu kaufen gibt.

I Ciciu – beeindruckende Felsformationen im Naturpark bei Villar San ConstanzoMit ihren schrillen Warnpfiffen waren uns die Murmeltiere im Hochtal stetige BegleiterDas höher gelegene San Martino superiore gesehen aus dem darunter liegenden San Martino inferiore. Zwei sehr malerische Dörfchen.

Ausrüstung:
Für unsere Zwecke hat normale Wanderausrüstung gereicht: ein gut sitzender Rucksack, Stirnlampen, Wanderschuhe und Wanderstöcke, da viele Wege nicht befestigt sind sowie Regenkleidung. Im unteren Teil des Tales reicht ein Sommerschlafsack aus, im oberen Valle Maira sinken die Temperaturen jedoch auf 5 °C ab. Ein entsprechend geeigneter Schlafsack ist also notwendig. Weiterhin führen diese niedrigen Außentemperaturen zu Kondenswasser, was bei uns bis in das Innenzelt gelangen konnte. Tagsüber steigen die Temperaturen dann aber auf bis zu 30 °C, also immer für genügend Wasser sorgen.

Tipps und Sonstiges:
Im Mairatal wird auch Okzitanisch gesprochen, sodass man neben Italienisch auch mit Französisch weit kommen kann. Mit Englisch und Deutsch schlägt man sich durch, wird aber keinen Kontakt zur Bevölkerung schließen können. Die Suche nach Gaskartuschen in Mailand gestaltete sich sehr schwierig, dagegen wurden wir im kleineren Cuneo sofort fündig.
Fahrkarten der italienischen Eisenbahn müssen immer entwertet werden, ansonsten droht eine Strafe von 50-200 €. Notfalls immer fragen, die Italiener sind sehr hilfsbereit und honorieren Sprachversuche. Manche Wege sind, die Zeiten betreffend, sehr „optimistisch“ ausgewiesen. Daher sollte eine Karte immer dabei sein und bei den Wegen die Höhenlinien und Gipfel, über die die Wege führen, betrachtet werden. Auf der Tour Elva sollte mindestens ein Bergsee besucht werden.

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