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Frosch-Radweg – 200km durch die Oberlausitz

Frosch-Radweg – 200km durch die Oberlausitz

Frosch-Radweg – 200km durch die Oberlausitz

Schon seit Längerem stand der Frosch-Radradweg auf unserer Wunschliste. Pfingsten 2016 wollten wir eine leicht verkürzte Route von 200 km in 5 Tagen mit etwa 35 – 50 km pro Tag in Angriff nehmen. Wir, das sind ein 28- und ein 18-Zoll-Fahrrad, ein Zelt, 2 Schlafsäcke, 2 Isomatten, 1 Kocher, meine 4-jährige Tochter und ich. Obwohl meine Tochter kleinere Teilstrecken schon alleine fährt und der Frosch-Radweg als sehr familienfreundlich gilt, wird sie von einer FollowMe-Tandemkupplung unterstützt. Sehr empfehlenswert für Familien mit jungen Radlern und ihren obligatorischen Kraft- bzw. Motivationsdefiziten 😉

Warum der Frosch-Radweg

Der Froschradweg sollte unsere Auftakttour in die Fahrradtoursaison 2016 werden. Zudem war uns die schöne Natur der Oberlausitz bei der Durchfahrt durch Rothenburg und Bad Muskau auf unserer Oder-Neiße-Tour in 2014 (Görlitz – Koserow (Usedom)) noch im Gedächtnis geblieben. Damals fuhr meine Tochter noch im Anhänger, dieses Jahr sollte sie abschnittsweise schon mit ihrem eigenen Fahrrad die Strecke bewältigen. Der als familienfreundlich geltende Froschradweg sollte sich dafür als optimal herausstellen.

Bahnhof HoyerswerdaEisenbahnbrücke über die Spree bei Eichbusch Der Frosch zeigt uns immer zuverlässig die Richtung

Was Sie schon immer über den FROSCH-RADWEG wissen wollten…

Tag 1: Hoyerswerda – Halbendorf (40 km)
Unser Himmelfahrtstag in Leipzig beginnt sehr früh, da wir uns entscheiden, den 7-Uhr-Zug nach Hoyerswerda zu nehmen. Nach knappen 3 Stunden und einmal Umsteigen sind wir am Ausgangspunkt unserer Tour. Die Sonne ist an diesem Vormittag noch hinter grauen Wolken verhüllt und wir beginnen den Frosch-Radweg im etwa trostlos wirkenden Hoyerswerda.
Wir verlassen die Stadt in Richtung Osten und passieren in Hoyerswerda-Neustadt die Wiege des Plattenbaus. Als der Scheibe- und Bernsteinsee rechts an uns vorbeiziehen, klart der Himmel auf und wir können uns unserer Regenjacken entledigen. Von Eichbusch bis Neustadt begleitet uns die Spree ein paar Kilometer. Wir passieren Schleife, eine der 4 Folklore-Regionen der Lausitz, bis wir schließlich am Halbendorfer See den Campingplatz und damit unser erstes Etappenziel erreicht haben.

Tag 2: Halbendorf – Rothenburg (50 km)
Nach dem Frühstück verlassen wir Halbendorf in Richtung Bad Muskau. Auf dem Weg dorthin durchfahren wir auch Kromlau mit seinem Rhododendronpark. Da die Rhododendronblüten noch in ihren Knospen schlummern, lassen wir den Park „rechts liegen“ und kommen, begleitet von wunderbar duftenden und leuchtenden Rapsfeldern, in Bad Muskau an. Hier durchfahren wir den schönen Fürst-Pückler-Park und treffen einen „alten Bekannten“ wieder. Der Oder-Neiße-Radweg ist uns von unserer Tour in 2014 (Görlitz – Usedom) gut bekannt. Wir durchfahren die lieblichen Neiße-Auen und passieren unzählig Hochstände. Ragna möchte am liebsten alle erklimmen. Nachdem wir Pechern mit seiner sehenswerten Fachwerkkirche durchquert haben, gönnen wir uns eine kurze Pause in Werdeck – der Wind kommt heute einfach aus der falschen Richtung. Wir kürzen die Original-Route über Lodenau ab und erreichen südlich von Rothenburg unseren Campingplatz. Ragna erobert mit ihrer neuen Campingplatzfreundin den Spielplatz und so finden wir erst weit nach Sonnenuntergang den Weg in unsere Schlafsäcke.

Rapsfelder bei KromlauFürst Pückler Park in Bad MuskauKoordinationsübung auf dem Oder-Neiße-Radweg Pferde bei Biehain NieksyCampingplatz am OlbaseeFroschradweg bei Spreewiese Schloss NeschwitzCampingplatz Niesendorfkatholischer Friedhof in Ralbitztierische Begegnung bei LaskeMittelteich am Krabat-Radweg

Tag 3: Rothenburg –Wartha (40 km)
Am nächsten Morgen verlassen wir den Oder-Neiße-Radweg mit ein wenig Wehmut und müssen, sehr zum Leid von Ragna, die Kulturinsel Einsiedel links liegen lassen. Auf dem Weg nach Niesky kommen wir am längsten, mir bekannten, Straßendorf Horka vorbei: es misst 7 km in der Länge. In Niesky, bis zum 2. Weltkrieg bekannt für seine Fertigholzhäuser, müssen wir erst mal Sonnencreme besorgen. Die Sonne brennt kräftig vom Himmel. Schön für die Tour, aber ungewohnt für unsere noch nicht so sonnenverwöhnte Haut. Nach unserer Mittagsrast an der Kirche in Niesky setzen wir unsere Tour über Jänkendorf und Diehsa fort. Es ist so warm, wir brauchen eine Eispause an der Kirche in Diehsa. Gut gestärkt und erfrischt erklimmen wir hinter Groß Radisch den Monumentberg und werden bis Ober-Prauske mit einer herrlichen Abfahrt belohnt. Ragna fährt auch heute wieder Teilstrecken von 2 – 3 km mit Begeisterung selbst. Am Olbasee, einem Teil des von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservates der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, schlagen wir unsere Heringe ins Gras und genießen den Abend in Wartha.

Tag 4: Wartha – Niesendorf (35 km)
Bei herrlichem Sonnenwetter verlassen wir Wartha am nächsten Morgen und fahren über Commerau und Milkel in Richtung Neschwitz. Ragna ist nun fast nicht mehr zu bremsen und ist geradezu enttäuscht, wenn ich sie auf einigen Straßen ins FollowMe nehmen muss. Wir durchfahren zahlreiche Teichgebiete, in denen traditionelle Teichwirtschaft betrieben wird, und landen schließlich in Neschwitz. Im schönen Schlosspark Neschwitz gibt es die obligatorische Eispause. 3 Kilometer später haben wir in Niesendorf schon unser Etappenziel erreicht. Am Waldbad Niesendorf bauen wir das letzte Mal für diese Tour unser Zelt auf.

Tag 5: Niesendorf – Schwarzkollm (35 km)
Wir starten am nächsten Morgen die letzten 35 km unserer Tour und kommen in Ralbitz-Rosenthal am beeindruckenden denkmalgeschützten katholischen Friedhof vorbei. Die gleichförmige Gestaltung der weißen Holzkreuze soll die Gleichheit vor Gott symbolisieren. Wir nehmen die Abkürzung von Liebegast nach Wittichenau und entscheiden uns, hinter Neudorf-Klösterlich spontan für die letzten Kilometer den Krabat-Radweg zu nehmen. Wir machen in Schwarzkollm noch einen Abstecher zur Krabatmühle und steigen dann müde und gesättigt von den Erlebnissen in den Zug Richtung Leipzig.


Fazit: 
Besonders landschaftlich ist der Frosch-Radweg eine sehr reizvolle Tour. Auf Grund der Route entlang gut ausgebauter Wege und ruhiger Straßen ist der Frosch-Radweg besonders für Familien mit Kindern (auch Anhänger) sehr gut geeignet. Campingplätze und Rastplätze sind in genügender Anzahl und regelmäßig vorhanden. Einzig Gaststätten und Restaurants sind in den kleineren Dörfern spärlich gesät oder geschlossen.

 

 

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