Dein Abenteuer beginnt hier!

Wandern-Schlemmern-Badeurlaub – 10 Tag auf der Malaysischen Halbinsel

Wandern-Schlemmern-Badeurlaub - 10 Tag auf der Malaysischen Halbinsel

Wandern-Schlemmern-Badeurlaub - 10 Tag auf der Malaysischen Halbinsel

Unsere zehntägige Malaysia Reise war ein abwechslungsreicher Mix aus Wanderungen, Kultur, Badeurlaub und natürlich kulinarischen Erlebnissen. Dabei waren wir als Backpacker unterwegs und haben uns unsere Unterkünfte und Transporte alle erst Vorort gebucht. Die westliche Halbinsel ist landschaftlich sehr abwechslungsreich, sodass wir in dieser kurzen Reisezeit durch den tropischen Regenwald wandern, in den kühleren Cameron Highlands durch Teeplantagen spazieren und an Lankawis Stränden faulenzen konnten. Das absolute Highlight war der Besuch Georgetowns, einer multikulturellen Kolonialstadt auf der Penang Insel- die kleine, erlaufbare, saubere Stadt direkt am Meer faszinierte mich, besonders wegen ihrer Märkte und dem unglaublichen Essen. Malaysia ist spannend, einfach zu bereisen und die Menschen sind überaus freundlich! Ein Muss für jeden Backpacker!

Warum Malaysia

Berichte von Travellern machten mich neugierig auf mehr. Auf mehr Asien, auf neue Kulturen (ich wohne und arbeite seit 6 Jahren in Indien), andere kulinarische Küchen. Südostasiatische Länder wie Vietnam, Kambodscha und Thailand klangen unglaublich verlockend und auch Nepal oder China reizten mich. Dass es mich letzten Endes nach Malaysia verschlagen hat, wundert mich selbst immer noch ein bisschen, war mir dieser Staat eigentlich nie bewusst in den Sinn gekommen. Als mein Cousin für einen gemeinsamen Trip Malaysia vorschlug, wusste ich gar nichts so richtig mit diesem Land anzufangen. Doch nach kurzer Recherche bemerkte ich schnell, Malaysia hat nicht nur Einiges zu bieten, sondern scheint ein unkompliziertes und angenehmes Reiseland zu sein, mit sogar recht kurzen Reisewegen, wenn man sich, wie wir, nur auf der Malaysischen Halbinsel aufhält. Wir waren entspannt.

Strand in LankawiCanopy Walk Tamang NegaraChinesischer Tempel in Georgetown

Was Sie schon immer über MALYSIA wissen wollten…

Unsere Tour startet gemütlich
Beide landeten wir ungefähr zeitgleich in Kuala Lumpur und besorgen uns erst einmal eine günstige Simkarte direkt am Flughafen. Wir wollten nicht viel Zeit in Kuala Lumpur verbringen, denn mein Cousin war schon einmal hier gewesen und mich reizen Großstädte nicht sonderlich. Anstatt des recht teuren Zugs in die Stadt zur zentralen Station „Sentral“ zu nehmen, entschlossen wir uns für den deutlich preiswerteren Bus. Der brauchte zwar etwas länger, aber so eilig hatten wir es ja nicht.

Wie ist denn Kuala Lumpur?
Mit der Metro ging es dann direkt weiter zum Pekeliling Busbahnhof. Mit den großen Fenstern bot uns die Metro eine wunderbare Möglichkeit, doch einen kleinen Eindruck von der Stadt mit den beiden Zwilingstürmen, den Petronas Towers, zu bekommen. Alles, vom Bus, über die Metro bis zum Busbahnhof erschien uns sehr modern, sauber und gut organisiert. Schnell buchten wir uns den nächsten Bus nach Jerantut und hatten sogar noch etwas Zeit, ein kleines Frühstück an einem leckeren indischen Buffet einzunehmen.
Malaysia ist multikulturell und man trifft vor allem in den Städten auf viele Inder und Chinesen – dementsprechend sind natürlich auch die Gerichte ein leckerer Mix aus den drei Regionen.

Wir starten in den Nationalpark Tahan Negara
Natürlich hätten wir auch einen teureren privaten Direktbus in den Nationalpark Tahan Negara nehmen können. Doch wir freuten uns darüber, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durch das Land zu fahren um einen ersten Eindruck vom Land zu bekommen. In Jerantut mussten wir dann 2 Stunden auf den Anschlussbus warten und kamen so schließlich erst am Abend an unserem Zielort Kuala Tahan an. Kuala Tahan grenzt an den Nationalpark Taman Negara und ist nicht viel mehr als eine Ansammlung von Hütten, wobei einige von ihnen auch als Unterkünfte für Backpacker dienen.
Ansonsten gibt es eine Hauptstraße mit ein paar Läden und Restaurants und weiter unten am Fluss gibt es Boote die eine Mischung aus Restaurant und Reiseagentur sind. Es ist schön, zum Abendessen am Fluss zu sitzen. Wir freuten uns über unsere kleine preiswerte Pension „Hana“ und planten den nächsten Tag.

Wie war das Essen?
Früh morgens ging es los. Zunächst einmal in das erste Abenteuer: Ein typisches Malaysisches Frühstück! Malaysier sind keine guten Vegetarier und mögen es auch schon zum Frühstück herzhaft. Frauen stehen an gut beladenen Ständen und wer mag, bekommt zu seinem Reis auch Hänchenschenkel oder Rindfleisch. Wir entschieden uns für das beliebteste Malaysische Frühstück: Nasi Lemak. Das ist Reis in Kokusnussmilch gegart mit einem Spiegelei, zwei Gurkenscheiben, gerösteten Erdnüssen und Sardinen in einer scharfen Sauce! Sehr lecker, doch die Portion war schon recht übersichtlich. Um bei unserer Wanderung im Regenwald nicht gleich wieder Hunger zu bekommen, ließen wir uns vorsorglich je ein Päckchen gebratene Nudeln einpacken.

Ein Tag im Regenwald
Der Tag im Regenwald machte richtig Spaß! Zunächst ließen wir uns auf die andere Seite des Flussufers fahren, um dann unsere Eintrittskarten (gerade einmal umgerechnet 20 Cent!) zu erstehen. Dann ging es auf mehr oder weniger gut ausgezeichneten Wegen durch den Wald – mit 130 Millionen Jahren, der älteste Regenwald der Welt wohl gemerkt! Wir hatten etwas Bedenken wegen der uns angekündigten Blutegel, schließlich war gerade Monsunzeit und es war schon etwas schlammig auf den etwas abseits gelegten Wege. Doch unsere Sorge war unbegründet und bis auf ein wenig Matsch an Händen und Füßen, blieb nichts an uns haften. Bis auf einige Vögel und Affen trafen wir auch auf keine anderen Tiere – zum Glück auch auf keine Schlangen.
Hier nahe der Siedlungen der einheimischen Orang Asli Stämme und der Touristen, war es wohl einfach zu belebt. Umso mehr faszinierte uns der mehrstufige Regenwald. Baumriesen, meterdicke Stämme, Lianen an denen wir uns bei den teilweise recht steilen und abenteuerlichen Abstiegen festhalten konnten. Es war ein Regenwald, wie aus dem Geografieunterricht!
Das Highlight war der sogenannte „Canopy Walk“ – ein Rundkurs über Hängebrücken in 40 Meter Höhe durch die oberste Baumschicht! Bauchkrippeln und Spaß ist hier vorprogrammiert! Gegen Nachmittag verließen wir den Wald und stärkten uns an einem Malaysischen Buffet mit mir unbekannten Gemüsen, Saucen, Reise, Fisch und Fleisch. Die Besonderheit: Man kann sich nehmen so viel man will, dann zeigt man den Teller an der Kasse und es wird abgerechnet nach Wahl und Menge der Gerichte. Doch keine Angst. Ich habe mich immer sehr großzügig bedient – schließlich will man ja von allem etwas probieren – und habe nie mehr als 2-3 Euro bezahlt!

Dschungel in Tamang NegaraFathers Guesthouse in den Cameron HighlandsFischplatte am Lankawi StrandGeorgetownKuala Lumpur TürmeMalaysisches MittagessenMoped Tour LabkawiRaflesia - größte BlüteStreetfood in Penang

Die Cameron Highlands
Am nächsten Tag ging es mit dem Boot für 2 Stunden den Fluss hinab aus dem Urwald heraus und dann weiter mit dem Minibus für 3 weitere Stunden bis in das 
Cameron Hochland nach Tana Ratan – einer kleinen touristischen Stadt mit einem Markt, vielen Restaurants und günstigen Unterkünften. Wir empfanden die Bootsfahrt als eine angenehme Alternative zum Bus und gönnten uns dann einen direkten Minibus, da man ansonsten für die Strecke mehr als nur einen Tag mit viel Umsteigen benötigen würde. 
Das Cameron Hochland ist auf ca. 1500 Meter gelegen und, wie der Name schon sagt, ein Hochland. Die Temperaturen sind hier deutlich kühler und angenehmer, weshalb Einheimische oft in der heißen Jahreszeit hierher flüchten. Ansonsten sind die Cameron Highlands für ihre Tee- und Gemüseplantagen berühmt. Man kann hier hervorragend wandern, die größte Blüte der Welt erspähen und Erdbeeren essen. 
Wir wohnten für die nächsten drei Tage im Father Guesthouse. Ein wunderbares Hostel mit freundlichem Personal und guter Backpacker Atmosphäre. Ansonsten unternahmen wir schöne Wanderungen durch dichte Urwälder, auf den höchsten Berg der Gegend und durch Teeplantagen. Die Wanderwege sind durchnummeriert und gut markiert und sind, ähnlich wie im Taman Negara, sehr abenteuerlich. Immer wieder ging es sehr steil bergauf oder bergab. Bei dem sehr schlammigen Untergrund manchmal gar nicht so einfach und die festgemachten Seile zum Hochziehen oder Festhalten sind dann wirklich notwendig!
Außerdem unternahmen wir einen geführten Ausflug zur seltenen Rafflesia – der größten Blüte der Welt. Es ist sehr schwer sie zu finden und der Parasit blüht auch nur sehr selten und kurz. Wir hatten Glück und fanden ein wunderschönes Exemplar nach einer kleinen Wanderung. Ansonsten versuchten wir, uns durch die verschiedenen Küchen durchzuprobieren. Neben Malaysischen Reisgerichten am Abend, schmeckte es vor allem beim Inder immer sehr gut. An den kleinen Ständen am Markt aßen wir das beste Nasi Lemak und zum Mittag sollte jeder das Buffet am Autoparkplatz probiert haben. Nach drei Tagen Wandern und Essen ging es mit dem Bus hinab ans Meer zur Insel Penang nach Georgetown.

Was habt ihr in Georgetown gemacht?
Georgetown ist wohl eine der schönsten Städte, die ich bis jetzt besucht habe! Das Zentrum ist klein und erlaufbar, auf der einen Seite hat man das Meer, auf der anderen erheben sich grüne Berge. Die Straßen sind leer und sauber, es gibt viele kleine Museen, eine Unmenge von indischen und chinesischen Tempeln, Moscheen und Kirchen, berühmte Street Art und es ist multikulturell und sehr modern! Doch vor allem ist diese ehemalige Kolonialstadt berühmt für sein Essen. 
Auf den Straßenmärkten kann man sich durch südostasiatische Spezialitäten futtern, über gebratene Nudel- und Reisgerichten mit Meeresfrüchten, zu frittierten Hühnerfüßen, Chinesische Suppen, über indisches Naan Brot und Curry, bis hin zu den interessantesten Desserts. Wir wohnen im schönen „Frame“ Hostel in sauberen und klimatisierten Mehrbettzimmern, Frühstück inkludiert. Wohlweislich habe ich nur die aufgeschnittene Melone gegessen, denn Georgetown hat einfach so viel Interessanteres als Toastbrot und Marmelade zu bieten.
Mein Highlight in Georgetown war der Besuch des morgendlichen Marktes in der Jahan Kuala Kangsar Straße. Hier gab es einfach so viel Tolles zu sehen, probieren und fotografieren! Garküchen, Meeresgetier in allen Größen und Formen, interessantes Obst und Gemüse. Selbst für mich als Indienerfahrene ein neues Erlebnis. Auch den Besuch des größten Malaysischen buddhistischen Tempels genoss ich sehr. Er liegt etwas am Stadtrand auf einem Hügel und hat eine riesige Buddha Statue. Von hier hat man einen tollen Ausblick auf die Skyline der Stadt und das dahinterliegende Meer.
Museumsinteressierten empfehle ich unbedingt, das Pinang Peranakan Mansion zu besuchen. Das alte Klan Haus der chinesischen Familie ist wunderschön eingerichtet und durch die kostenlose Führung bekommt man einen wunderbaren Einblick in das damalige Leben der Familie.

Der perfekte Abschluss der Reise
Nach zwei viel zu kurzen Tagen fuhren wir mit der Fähre Richtung Thailand zur paradiesischen Insel Lankawi, um hier für drei Tage am Pantai Cenang Strand zu faulenzen und im Meer zu schwimmen. Mit ihren kleinen vorgelagerten felsigen und grünen Inseln, dem blauen Meer, wunderschönen Sonnenuntergängen und malerischen Stränden bildete die Insel den perfekten Abschluss unserer Reise. Für einen Tag liehen wir uns ein kleines Moped, um die Insel mit ihren Wasserfällen und weiteren Stränden zu erkunden. Es wurde ein sehr abwechslungsreicher Tag über die grüne Insel mit Badestopps an Wasserfällen und Stränden. Besonders der Tanjung Rhu Strand ist zu empfehlen. Nach insgesamt 10 Tagen flogen wir dann von Lankawi zurück nach Kuala Lumpur und von hier weiter nach Indien bzw. China.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Weiterschmökern

Graveltour durch das Havelland

Anne 28. Juli 2023

Ta(r)pire auf Tour: Forststeig

Laurie  2. Juni 2023