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Uruguay, Argentinien, Chile mit Patagonien und Feuerland. Spektakulär!

Uruguay, Argentinien, Chile mit Patagonien und Feuerland. Spektakulär!

Nach einer beinahe einmonatigen Schiffsreise von der italienischen Küste an das Ufer des Rio de la Plata in Uruguay und einem ebenso langen Sprachkurs in Montevideo drehte ich zunächst eine Runde östlich und nördlich der Hauptstadt um schließlich, nach kurzer Fahrt über den Rio de la Plata, in Buenos Aires argentinischen Boden zu betreten.
Auf meinem Weg nach Süden durchquerte ich die Pampa und pausierte für ein paar Tage in Bariloche an den Ufern des wunderschönen Nahuel Huapi-Sees. Via der 3-Seeen-Route setzte ich nach Chile über. Nach einem kurzen Abstecher über die Insel Chiloe betrat ich in Chaité sodann “heiligen” Boden: den Nordteil der Carretera Austral. Dieser folgte ich bis kurz vor deren Ende in Caleta Tortel und nahm dort die Fähre nach Puerto Natales. Die 40 stündige Fahrt durch die Fjorde Süd-Chiles ist inspirierend, rau, beruhigend – einfach traumhaft schön.
Von Punta Arenas aus setzte ich dann auf Feuerland über. Von dort war es – gemessen an der bereits zurückgelegten Strecke – der sprichwörtliche Katzensprung ans “Ende der Welt”: Ushuaia.

Den Namen “Carretera Austral” hat jeder Reiseradler mindestens einmal irgendwo gehört. Vielleicht sogar davon geträumt. Die Straße durch den Süden Chiles hat seit Baubeginn Mitte der 70er Jahre nicht nur die Fantasie von Pedalisten beflügelt. Sie zieht sich 1.350 km lang mitten durch Patagonien. Durch Wälder. Vorbei an Fjorden. Bergseen. Gletschern. Und zahllosen Wasserfällen.

Der Weg dorthin
Der Weg nach Patagonien und zur Carretra Austral ist weit. Wenngleich es gewiss eine Frage der Zeit ist, lohnt sich die Anreise mit dem Frachtschiff. Rückblickend betrachtet sind die unermesslichen Weiten des Atlantik bereits eine wunderbar gelassene Verheißung der Naturwunder Patagoniens. Ein perfekter Gegenpol. Probiert es aus!

Etwas weniger zeitaufwendig ist die Anreise mit dem Flugzeug und einer Tour durch die Pampa Nordargentiniens. Von Buenos Aires aus kommend führt der Weg notwendigerweise durch die flirrenden Ebenen der Pampa. Für Selbstfahrer empfiehlt sich der Weg über Santa Rosa, vorbei am (und durch den?!) kleinen aber feinen Nationalpark Lihué Calel. Vor allem für jene, die sich hernach der Carretera Austral anvertrauen werden ist diese Anfahrt ein herrlich schweißtreibendes Kontrastprogramm zum regnerisch kühlen Klima der Carretera. Die ‘Einfahrt’ nach Patagonien über Neuquen nach Bariloche verleitet dann zum ersten Mal die Benutzung eines Wortes, welches man im Verlaufe einer Reise durch Patagonien geradezu verschwenderisch gebrauchen wird. Die Fahrt in und durch das Tal des Flusses Limay ist spektakulär!

Alternativ bietet sich eine Busfahrt von Buenos Aires nach Bariloche an. Es gibt Nachtbusse mit Sitzen, die sich komplett in ein Bett verwandeln lassen. Von dort aus ist es ein Katzensprung zum Ausgang der Carretera Austral in Chile. Der Grenzübertritt via der 3 Seen-Route ist – Achtung: spektakulär. Alternativ kann man auch über den Landweg nach Chile fahren und einen Teil der 7-Seen-Route nördlich von Bariloche abfahren. Auch dies ist eine Zeitfrage. In jedem Fall aber ein lohnender ‘Umweg’.

Auf chilenischer Seite fährt man von Santiago de Chile auf der Pan-Americana gen Süden, gern auch bis zu ihrem offiziellen Ende in Quellon auf der Insel Chiloe! Alternativ nimmt man den Bus nach Puerto Montt. Dort beginnt die Bundesstraße 7. Die Carretera Austral!

URUGUAY
Möglicherweise lag es an der damalig allgemeinen medialen Präsenz der Themen Mauer und Grenzen (Trump, Flüchtlingskrise) – doch der erste (und bleibende) Eindruck einer Fahrt durch Uruguays Hinterland bestand vor allem in einem: ZÄUNE.

Ein jedes Stückchen Erde scheint hinter einem Zaun zu liegen. Die Suche nach einem Schlafplatz wird so zu einer echten Herausforderung. Wenn man nach 3 Stunden in der Sonne endlich einen schattenspendenden Baum gefunden hat, befindet sich dieser nicht selten – hinter einem Zaun.

Gewiss. Zäune kann man überwinden. Als ich diese herrliche Regel in einem Regenguss in einem Anflug von Kühnheit anwendete, sah ich mich 20 Minuten später in hitzige Diskussionen mit der eigens für mich, den Vagabunden, herbeigeholten Polizei verwickelt, die sich immerhin dazu bereit erklärte, mich nicht zu verhaften, wenn ich gleich jetzt und sofort in den Regen hinauspedale, vor dem ich schlicht und ergreifend Schutz gesucht hatte.

Doch das Universum besitzt die einzigartige Fähigkeit, alles und jedes in der Balance zu halten. Tage nach meinem Diskurs mit der uruguayischen Polizei saß ich im schattigen und zugleich lichtgefluteten Hof der katholischen Kirche von …. Karl, der deutsche Pfarrer hatte mich spontan zu einem BBQ eingeladen und mir zugleich ein Zimmer für die Nacht angeboten. Und da saß ich dann, saugte die Informationen und Gespräche auf, die eine Reise mit dem Rad so einzigartig machen.

Da meine Fahrt durch Uruguay in diesem Rahmen “nur” die Anreise nach Patagonien darstellt, sei mir an dieser Stelle diese kurze Fazit erlaubt. Es fühlt sich beinahe “europäisch” an, durch Uruguay zu radeln. Jedes Fleckchen Erde (entlang meiner Route) ist in Benutzung. Unabhängig von meinem polizeilichen Zwischenspiel macht es einfach Spaß, sich unterwegs in Gespräche über Gott und die Welt verwickeln zu lassen. Hinfahren!

ARGENTINIEN
Meine ersten Meter auf argentinischem Boden legte ich im Gewimmel der Straßen Buenos Aires’ zurück. Ich fühlte mich vom ersten Augenblick an wohl in dieser Stadt. Sie verbreitet eben jene gelassene Atmosphäre einer Küstengroßstadt, die jedwede Hektik wie durch Zauberhand in ein gemächlicheres “Laissez faire!” verwandeln (können).

Doch Patagonien wartete. Da ich zeitlich durchaus spät dran war, fuhr ich mit dem Nachtbus nach Santa Rosa – der Hauptstadt der Pampa. Die kommenden 500 Kilometer befand ich mich in meinem Element. Die nahezu baumlosen Ebenen der Pampa machen den Blick frei auf einen endlosen, in der Hitze flirrenden Horizont. Weiße Schäfchen-Wolken vor dem Hintergrund eines blauen Himmels verbreiten eine gewissen Postkartenidylle.

In den Weiten der Pampa ist eine gute Vorbereitung gefragt. Die nächste Versorgungsstelle kann durchaus weit über 100 Kilometer entfernt sein. Bei Gegenwind ist das eine Herausforderung. Ich habe an einem Tag 9 Liter Wasser getrunken – soviel Wasser muss man erst finden respektive transportieren.

Doch die Pampa dankt es einem. Der Blick auf die von den letzten Sonnenstrahlen in ein warmes Rotbraun getauchten Weiten von den Hängen eines kleinen Gebirgszuges im Nationalpark Lihué hallt noch lange nach.
Bariloche sei an dieser Stelle nur kurz gestreift. Die Hauptstadt (argentinisch-) Patagoniens ist DAS Mekka für alle Outdoorer. Ob Touren mit dem Kajak, Canyoning, Trekking oder Paragliding – man kann es durchaus für ein, zwei Wochen hier aushalten – und hat immer noch ganz Patagonien vor sich.
Ich wählte schließlich die 3-Seen-Route für meinen Grenzübertritt nach Chile, eine teils verschlungene Strecke durch die Berge verbunden mit 3 Fährüberfahrten.

KLEIDUNG. WETTER. HEITERKEIT.
Noch 3 Worte zum Wetter. Dem aufmerksamen Leser ist es bis zu diesem Punkt gewiss bereits aufgefallen: Das Wetter und der Umgang des Reisenden mit demselben spielt eine große Rolle während einer Reise durch Patagonien.
Das Wetter allhier ist ein steter Quell der Heiterkeit und Abwechslung. Oder anders ausgedrückt: es macht einen wahnsinnig!
Als langjähriger tapir war ich wohl geübt im überzeugten Rezitieren unseres Mantras: Es gibt kein schlechtes Wetter. Nur die falsche Kleidung.

Nun. Alles ist relativ. Es ist kein Geheimnis, dass es DIE geeignete Funktionsbekleidung für eine patagonische Reise nicht gibt. Da hilft nur: Anziehen. Ausziehen. Umziehen. Lächeln. Besonders für den Radfahrer. Während man an einem Anstieg sich noch alle Bekleidung vom Körper riss und die Sonne den Schweiß waagerecht aus den Poren trieb, überraschen einen auf der Passhöhe nahezu arktische Temperaturen.
Man sollte auch das Lächeln nicht vergessen, wenn man unter einem blauem Himmel und bei Sonnenschein ganz langsam von einem Nieselregen bis auf die Knochen durchnässt wird.
Und da wäre natürlich der Wind. Er weht von allen Seiten. In allen Stärken. Er beschleunigt den geneigten Radfahrer auf atemraubende Geschwindigkeiten. Er ist in der Lage, den Widerstand jedes noch so trainierten und motivierten Pedaleurs zu brechen. Er heult. Singt leise. Wütet. Tanzt. Und spielt mit Dir. Es wird diesen Abend geben, an welchem man durchnässt in sein Zelt kriecht, man tagelang keine Sonne gesehen hat und nach einem kargen Mal im Schlafsack liegt, bange das im Sturm bedrohlich flatternde Innenzelt bestaunt und sich fragt, wie um alles auf der Welt man auf die Idee kommen konnte, hier eine Radtour zu planen. In diesen Momenten werden die Verhältnisse wieder gerade gerückt. Die Natur hat das Sagen. Und der Wind verkündet diese unverhandelbare Tatsache entsprechend nachdrücklich.

Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass man nach Patagonien von allem etwas mitnehmen sollte. Vor allem aber sollte man gleich zu Beginn dem Wetter die absolute Entscheidungshoheit einräumen. Und wenn man das getan hat – kann man anfangen zu staunen. Und wird nicht wieder aufhören …

FEUERLAND
Als Magellan vor 500 Jahren hier vorbeisegelte, waren die Lagerfeuer der Eingeborenen das Einzige, das er erblickte. So wie überall in Patagonien sind die Spuren der Ureinwohner nahezu vollständig verschwunden. Was bleibt, ist eine von Wind, Regen und Schnee abgeschmirgelte Landschaft, die sich ganz gewiss nicht zu Liebschaften von einem Tag hergibt.

Der Wind fegt meist ohne Gegenwehr über die Ebene und bereitet dem Radler abwechselnd Hochgefühle (Rückenwind) und unendlichen Frust (Gegenwind). Die Guanacos lassen sich von den auch hier allgegenwärtigen Zäunen nicht beirren und so trifft man häufiger Vertreter dieser Gattung auf der Straße an.
Doch Feuerland hat noch mehr zu bieten. Mit der Cordillera Darwin finden sich auf Feuerland die südlichsten, bis zu 2.500 Meter hohen Ausläufer der Anden.
Als ich nach 5 Monaten auf dem Rad Ushuaia, die eine der südlichsten Städte der Welt und das selbsternannte ENDE DER WELT schließlich erreichte, fiel mein Auge noch am Ankunftsabend auf ein kleines A4-Plakat. Dort wurden Hubschrauberflüge angepriesen. Und so führte meine letzte Etappe in Patagonien direkt durch die Lüfte auf ein kleines Plateau in der Cordillera Darwin. Und dort stieß ich mit Pedro, unserem Piloten und einem Ehepaar aus der Schweiz mit einem Glas Sekt auf das Ende einer Radtour an, die, man erlaube mir einmal mehr das fröhliche Ausrufen dieses für diese Weltregion so passenden Adjektivs: SPEKTAKULÄR! war.

CHILOE
Bis zu diesem Zeitpunkt konnte ich mich auf meine Erfahrung verlassen: Ein (nahezu) wolkenloser Himmel verheißt einen regenfreien Radeltag. Weit gefehlt. Gewiss, ihr Ruf war der nach Feuerland zweitgrößten chilenischen Insel bereits vorausgeeilt. Das Wetter – und in direkter Kongruenz dazu Chiloe’s Bewohner – seien von einer bemerkenswerten Rauheit und Resilienz.
Und doch entfuhr mir ein ungläubiger Fluch, als ich bei herrlichstem Sonnenschein von einem Nieselregen ganz langsam bis auf die Knochen eingeweicht wurde. Mein Ziel indes erreichte ich schon am zweiten Tag auf der Insel. Ancud, ein kleines Städtchen an der Nordküste ist gleichzeitig der Ausgangspunkt für Wal-Erkundungsfahrten. Geplant, getan. Noch am Abend meiner Ankunft ging es los. In einem kleinen, aber soliden Boot fuhren wir zunächst im Schutze der Bucht zu den örtlichen Pinguin-Kolonien, die unsere Neugier mit stolzer Gelassenheit über sich ergehen ließen. Kaum hatten wir die Bucht verlassen, machten die Geschichten über die Insel plötzlich alle Sinn. Meterhohe Wellen ließen unser Boot springen, hüpfen, tanzen. Unseren beiden Guides schien das alles nichts auszumachen, während sich der Rest der Gruppe eisern irgendwo festhielt, um nicht doch von einer Welle böse überrascht zu werden. Nach 20 Minuten Wellentanz aber schien all dies plötzlich zu verblassen. Eine riesige Schwanzflosse tauchte aus dem Wasser auf, verharrte ewige 3 Sekunden lang in der Luft und verschwand dann mit einem lauten Aufpraller in den Fluten.
Die kommenden 30 Minuten begleiteten wir diese Gruppe von etwa 7 Buckelwalen. Gleichwohl man immer nur einen verschwindend geringen Teil dieser Tiere zu Gesicht bekommt, beeindruckt die Begegnung mit diesen Tieren nachhaltig. Wir mögen die einzigen Lebewesen mit einem analytischen Verstand sein und doch nur ein Teil eines größeren Ganzen – und gewiss nicht die beeindruckendsten Kreaturen auf dieser Welt.

Am nächsten Morgen, im Geiste noch ganz auf dem kleinen Boot, überraschte uns Chiloe dann noch mit einem Erdbeben der Stärke 6,2 – doch das ist eine andere Geschichte.

CARRETERA AUSTRAL
Ich werde niemals den Moment vergessen, in welchem ich das erstemal den Lago Carrera General erblickte. Die Schönheit dieses Sees, dieses kleinen, azurblauen Meeres inmitten der Anden lässt einen einfach nur still genießen.

Die Carretera führt über eine Länge von 1.200 km durch den rauhen Süden Chiles. Im Gegensatz zum eher trockenen argentinischen Ostteil Patagoniens fällt auf chilenischer Seite geradezu verschwenderisch viel Regen. Das Ergebnis sind dichte Wälder, zahllose Flüsse, Wasserfälle und Seen.
Kaum hat man einen Nationalpark hinter sich gelassen, wartet der nächste auf den Reisenden, ein jeder mit einem ganz eigenen Superlativ. Es ist einfach nur schön, in einem leichten Nieselregen in den Thermen des Rio Amarillo zu sitzen um hernach sein Zelt im Nationalpark Pumalin aufzustellen.
Nach einer knapp 2-stündigen Wanderung erblickt man einen Tag später den hängenden Gletscher (Ventisquero) Colgante um gleich darauf einen herrlichen Blick auf den Lago Yelcho zu erhaschen.
Zwischendurch geht es immer wieder hinauf. Die Straße ist nur zum Teil geteert. Zuweilen ist es richtig harte Arbeit, sich auf relativ weichem Untergrund einen Berg hinaufzuquälen. Unabhängig von der Straßenqualität ist die Infrastruktur für Radfahrer (und natürlich alle Anderen) ausgesprochen gut ausgebaut.

Auf den oft malerisch gelegenen Zeltplätzen der chilenischen Forst-Behörde (CONAF) kann man ausgesprochen günstig zelten. Auf diesen Zeltplätzen gibt es oft sogar warme Duschen. In den Städten gibt es inzwischen eine hohe Hostel-Dichte. Indes – eine Reise durch das südliche Patagonien ist kein Schnäppchen. Je weiter südlich man vordringt, desto mehr Tauschmittel muss man einplanen.

SAN RAFAEL
Jeder, der mit dem Gedanken einer Reise nach Patagonien spielt, wird auf seinen Recherchen irgendwann etwas über den Perito Moreno-Gletscher lesen. Zu Recht. Und doch, auf seinem Weg nach Süden muss man sowohl das nördliche als auch das südliche Eisfeld passieren, wimmelt es in dieser Region nur so von Gletschern. Gewiss eindrucksvoll ist der Perito Moreno-Gletscher, doch ist er auch eine der am meisten besuchten Attraktionen in dieser Region. Ein Alternative dazu der vom nördlichen Eisfeld gespeiste Gletscher SAN RAFAEL.
Die Anreise ist ein wenig aufwendiger. Ausgangspunkt ist das kleine, herrlich malerisch an den Ufern des Lago Carrera General gelegene, Städtchen Puerto Rio Tranquilo. Von hier aus geht es mit dem Allradler auf zum Teil sehr schlechter Piste etwa 2 Stunden gen Nord-Westen. Nach dem Wechsel des Transportmittels und einer 2-stündigen Bootsfahrt durch spektakuläre (!) Fjord-Landschaft sieht man sich endlich einem Eisungetüm gegenüber, der einen die eigene Begrenztheit eindrucksvoll vor Augen führt. Der Gletscher ist in ständiger Bewegung. Er ächzt. Und stöhnt. Und von Zeit zu Zeit brechen riesige, wohnblockgroße Teile ab und stürzen donnernd in die Fluten des Pazifik. Nach einem solchen “Kalben” knistert und blubbert es allüberall als ob man eine riesige Brausetablette ins Wasser geworfen hätte. (Der im Eis eingeschlossene Sauerstoff wird freigesetzt … .) Es scheint nur angemessen, dass wir uns ein Stück des hunderte Jahre alten Eises an Bord holen und aus diesem Natur-Glas ein kleinen Schluck Whiskey genießen …

Beste Reisezeit und Fahrtrichtung
November – Februar/März. Da der Wind in dieser Zeit eher gen Süden weht, empfiehlt es sich, ebenso gen Süden zu pedalen. Dem ein oder anderen Gegensturm wird man zwar nicht entgehen. Tendenziell aber erwischt man auf diese Weise auch Tage, an denen man eher abbremsen muss – da einen der Rückenwind sonst zu schnell dem Ziel näher bringt.

Anreise
Flüge von Frankfurt nach Santiago de Chile mit United Airlines: 950,- Euro; Finnair: 750,- Euro oder nach Buenos Aires mit Lufthansa DIREKT: 1.350,- Euro; United Airlines: 935,- Euro.

Für Reisen nach Uruguay bietet sich der Flug nach Buenos Aires an. Von dort ist man in 3 Stunden per Fähre in Montevideo oder in 1,2 Stunden in Colonia del Sacramento.

Man könnte theoretisch auch in Kanada aufs Rad steigen und sich durch Nord- und Zentralamerika via der Pan-Americana nach Süden vorarbeiten – eine Frage der Zeit … 😉

Alternativ kann man mit dem Containerschiff nach Buenos Aires oder Montevideo fahren. (siehe auch unter: Was Sie schon immer über Patagonien wissen wollten —> Der Weg dorthin)

Einreise
Mit einem gültigen Reisepass können deutsche Staatsangehörige für einen jeweiligen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen visumfrei in alle drei Staaten einreisen.

Sprache
Spanisch, Englisch
Vor allem in den häufig von Touristen frequentierten Orten kommt man problemlos mit Englisch weiter. Für die spannenden “Gespräche am Gartenzaun” abseits der ausgetretenen Pfade lohnt es sich in jedem Fall, vor der Reise ein wenig Spanisch zu lernen.
Eine äußerst beliebte, wenngleich etwas zeitintensivere Variante ist es, 2-4 Wochen zusätzlich einzuplanen und vor dem Trip ans Ende der Welt einen Intensiv-Sprachkurs vor Ort zu absolvieren – und das Gelernte hernach sofort auf Herz und Nieren zu testen. Die meisten Sprachschulen bieten die Möglichkeit einer Unterkunft bzw. vermitteln Übernachtungen in Gastfamilien.

Geld
Uruguay mit dem uruguayischer Peso. Ein recht teures Land! Lebensmittelpreise liegen teilweise über westeuropäischem Niveau.

Argentinien mit dem argentinischer Peso. Etwas billiger als Uruguay. Ein Billigreiseland ist aber auch Argentinien nicht!

Chile mit dem chilenischer Peso. Je weiter südlich man vordringt, desto teurer wird es. Vor allem in der Reise-Saison von Oktober-März kosten z.B. Hostel signifikant mehr.

In allen Ländern kann in den (größeren) Städten problemlos per Kreditkarte Geld abgehoben werden. Mit der wachsenden touristischen Bedeutung der Carretera Austral in Chile und dem stetigen Ausbau der dortigen Infrastruktur kann man in immer mehr Hostels, Hotels und Restaurants mit Karte (VISA/MASTER) bezahlen.

Es lohnt sich, immer einige US Dollar in Bar einstecken zu haben. Im Zweifelsfall lassen sich auch damit Rechnungen bezahlen …

Lonely Planet: Patagonia and its glaciers and mountains – schöner Überblick

Trampen durch Chiles Patagonien – schöner Bericht über die Carretera Austral

2lovecycling: Patagonia (Part I & II) – 2 schöne Videos für alle Radler!

Südamerika für wenig Geld, Lonely Planet, 23.99 Euro

Chile: The Carretera Austral, Bradt Travel Guide, 15.99 Euro

Argentinien mit Patagonien und Feuerland, Reise Know How, 23.99 Euro

Chile (und die Osterinsel), Reise Know How, 24.90 Euro

Für alle die noch gern mit Karten arbeiten: Vor allem in Chile gibt es gute Karten von COPEC – erhältlich und allen COPEC Tankstellen!

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