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Triglav- der höchste Gipfel der Julischen Alpen

Triglav- der höchste Gipfel der Julischen Alpen

Triglav- der höchste Gipfel der Julischen Alpen

Ich bin mit zwei Freunden im Oktober durch Österreich und Slowenien mit dem Rad gefahren und da wir einmal im Soca-Tal langfahren wollten, kamen wir auch am Triglav, dem höchsten Berg Sloweniens, vorbei. Wir beschlossen einen Tag für die Besteigung des 2864m hohen Berges einzuplanen. Wir waren zu der Zeit topfit, von daher sollten wir es schaffen. Sonst sollten für eine gemütliche Besteigung normalerweise 2 Tage eingeplant werden.

Warum Slowenien

Man muss nicht immer in ferne Länder reisen und das Flugzeug besteigen wenn quasi vor der Haustür ein einzigartiges Naturparadies liegt: die Alpen. Natürlich tut sich die Frage auf, warum man sich die Alpen auf zwei Rädern anschauen will. Einfache Antwort: weil es Spaß macht und man seine eigenen Grenzen aufgezeigt bekommt oder erweitert. Außerdem wird man nach den ganzen Strapazen mit atemberaubenden Ausblicken belohnt.

BlumenExponierte Stelle am GipfelBlick von Trenta

Was Sie schon immer über die BESTEIGUNG DES TRIGLAV wissen wollten…

Unsere Route:
Wir sind von der Westseite gestartet bei Trenta. Es gibt keine Aufstiegshilfen wie Seilbahn, von daher muss alles zu Fuß erlaufen werden. Dieser Weg ist einer der kürzesten zum Gipfel hin, erfordert jedoch eine gewisse Grundfitness da man über 2000 Höhenmeter überwinden muss. Natürlich gibt es auch längere Varianten vom Wocheiner See (Bohinjsko Jezero), von Stara Fucina oder Srednja Vas. Man sollte also eine Route nach seinem Leistungsniveau aussuchen.

Die Tour:
Von Trenta aus läuft man zunächst ungefähr eine Stunde eine relative leichte Schotterstraße in der Zadnjica Schlucht entlang bis man zu einer Wegzweigung kommt, bei der man links gehen muss, wie auch auf dem Schild zu lesen ist. Von dort aus geht der Spaß dann erst richtig los. Wir sind ungefähr 2-3 Stunden bis zur nächsten Abzweigung gewandert und hielten uns für relativ fit, aber als dann eine ganze ältere Briegarde an slowenischen Herren an uns vorbeigesaust ist, haben wir nicht schlecht gestaunt. Von dieser Abzweigung, bei der man nach rechts gehen muss (auch wieder mit Schildern ausgestattet) ging es dann in Serpentinen bis zur Dolic-Hütte hinauf.
Das Wandern auf den Wegen war sehr mühsam, da man die ganze Zeit auf Geröll geht und man das Gefühl hat, einen Schritt nach vorn zu tun und wieder zwei zurück zu rutschen. Man sollte auf jeden Fall drauf achten knöchelhohe Wanderschuhe zu tragen, da die Gefahr des Umknickens sehr hoch ist, vor allem wenn es dann später wieder begrab geht. An der Dolic-Hütte (2164m) angekommen, haben wir unsere erste Rast des Tages gemacht und uns ein wenig gestärkt, bevor es die letzten 600 Höhenmeter zu überwinden galt. Überall um einen herum waren nur noch Steine und Felsen, man hatte das Gefühl durch eine Mondlandschaft zu laufen. Durch die öde Landschaft hatte man das Gefühl die letzten 400m bis zum Beginn des Klettersteigs, der bis zur Spitze ging, dauere ewig.

Der GipfelAuf dem Weg nach untenBeim Aufsteigen

Der Gipfelerfolg:
Doch irgendwann sieht man hinter all dem Gestein den Triglav aufblitzen und schöpft wieder neue Energie. Die letzten 200-300m bis zur Spitze sind ein mehr oder weniger abgesicherter Klettersteig. Man sollte für die letzten Meter schwindelfrei sein, da man einige steilere Passagen und einen Grat überwinden muss. Wir hatten kein Klettersteigset dabei und haben uns ohne Absicherung nach oben gewagt. Man darf sich diesen Klettersteig nicht wie in den Alpen vorstellen, wo man die ganze Zeit an einem Drahtseil lang geht, sondern es sind zwei oder drei Passagen mit Drahtseil abgesichert und ansonsten hat man Metallstifte die aus dem Felsen ragen.
Oben angekommen findet man eine Bandbreite von Menschen vor, die man auf einem Gipfel in den Alpen nie vorfinden würde. Sie verdienen alle großen Respekt denn wie schon erwähnt, ist der Aufstieg zum Gipfel nicht einfach. Von oben hat man einen wunderschönen Panoramablick, da der Triglav sehr isoliert steht.
Auf demselben Weg den wir hoch sind, mussten wir leider auch wieder runter, da unsere Räder in Trenta standen und wir diesen Tag noch ein kleines Stück weiter wollten. Also machten wir uns nach 5h Aufstieg wieder an den Abstieg, der natürlich wesentlich schneller ging. Für mich fühlte sich das ganze eher an wie eine Laufstrecke die 3h dauert, denn meine zwei Freunden waren einen Kopf größer und dementsprechend auch schneller unterwegs.
Wir waren super glücklich und sehr stolz als wir unten in Trenta ankamen, dass wir tatsächlich die ganze Strecke an einem Tag zurückgelegt hatten. Wer sich die Strapazen einer Ein-Tages-Tour nicht antun will, sollte auf den Hütten einen Schlafplatz reservieren, da es in der Regel recht voll dort oben ist.

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