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Philippinen: Vom entspannten Surfervibe zum Adrenalinkick

Philippinen: Vom entspannten Surfervibe zum Adrenalinkick

Unsere Reise startete in Gena Luna auf Siargao, dem El Dorado für Surfer, und ging weiter nach Bohol zum Sightseeing. Von dort ging es auf die Wasserfallinsel Cebu, zunächst nach Moalboal und danach nach Cebu City.

Neben paradiesischen Stränden lockte uns hier der bisher noch relativ unbekannte Surfspot auf Siargao. Außerdem sprachen die tropischen Temperaturen für eine Flucht aus dem kalten November in Deutschland.

Von Frankfurt (Main) ging es mit einem Umstieg in Peking für 480 € (Hin- und Rückflug) nach Manila, der Hauptstadt der Philippinen. Da die Stadt selbst überhaupt nicht empfehlenswert ist, hatten wir gleich einen Verbindungsflug auf die 1 076 km entfernte Insel Siargao gebucht. Nachhaltig zu reisen ist auf Inselstaaten schwierig: Entweder muss man einen Flug oder eine Fähre zur nächsten Insel nehmen. Hier angekommen ging es mit einem Flughafenshuttle in die Küstenstadt General Luna. An dieser Stelle einmal der erste Hinweis: Wer es nicht mag, wenn Autos bis zum letzten Zentimeter vollgestopft werden, für den sind die Philippinen nichts.
In General Luna ist alles auf Surfen ausgelegt, die Stimmung ist entspannt und abends kann man jeden Tag woanders feiern. An der Hauptstraße sind viele Shops, Klubs, Restaurants, Hostels und Resorts – aber hier ist auch alles ein bisschen teurer, als wenn man in die Parallel- und Seitenstraßen geht. Auch das einheimische Street Food ist preistechnisch unschlagbar, ungefähr 2 € für eine Mahlzeit und Getränk, aber eine Geschmacksexplosion ist es definitiv nicht.
Unser Hostel Jings Place war mit 8 € pro Person pro Nacht für ein Privatzimmer eins der günstigsten, empfohlen wurde aber das Paglaom Hostel – hier war das Hostelleben sehr aktiv.

Leider muss man Wasser in Einwegplastikflaschen kaufen, da es aus der Leitung nicht trinkbar ist. Trotzdem war es auf Siargao sehr sauber. Die Einwohner konnten eingesammelten Plastikmüll gegen Reis eintauschen, am Strand liefen Schülergruppen und Einheimische entlang und sammelten den Müll ein und überall standen große Hinweisschilder zum Umweltschutz. Ebenfalls fand man dort nirgendwo Plastikstrohalme und musste zum Einkaufen seinen eigenen Beutel mitbringen. Die Menschen dort haben verstanden, dass die Klimaerwärmung sie als erste trifft.

Den ersten Tag akklimatisierten wir erst mal, danach ging es jeden Tag auf das Surfbrett. Da wir davon immer recht ausgelaugt waren, unternahmen wir nur wenige Ausflüge. Einmal ging es mit einem gemieteten Moped (7 €/ Tag) in den Norden der Insel, wo wir in Tayangban haltmachten. Hier konnte man sich eine Tropfsteinflute angucken, in der teilweise das Wasser brusthoch stand und einige Fledermäuse lebten. Definitiv in Badesachen und mit Wasserschuhen reingehen!

Von Dappa ging es weiter mit der Fähre nach Surigao (13 € pro Person) und von dort mit der Übernachtfähre nach Cebu City (20 € pro Person in der billigsten Klasse). Dort suchten wir eine Weile den Abfahrtshafen der Fähre nach Tagbilaran, Bohol. Man muss sich links halten und ungefähr 2 km laufen. Freundlich zu fragen geht aber immer! Für noch einmal 5 € ging es in Tagbilaran per Kleinbus weiter auf die Insel Pangloa, die nur über zwei Brücken mit Bohol verbunden ist. Hier übernachteten wir auf der Bohol Coco Farm, mit deren Manager E. J. und einigen Flaschen Rum die Nächte sehr lang wurden. Er erzählte auch frei von der Leber weg über die Probleme der Philippinen, welche unter anderen stark mit Drogen, Bandenkriegen und dem steigenden Meeresspiegel zu kämpfen haben. Wir machten uns mit dem Moped auf den zweistündigen Weg zu den Chocolate Hills, die irgendwie so ein Must-see sind, aber den Aufwand nicht wirklich wert waren. Am nächsten Tag starteten wir eine Strandwanderung am White Beach, der gleich bei unserem Hostel lag, über den sehr malerischen Dumaluan Beach nach Alona Beach, der sehr touristisch und teuer war. Wenn man am Strand entlangläuft, spart man sich etwaige Eintrittsgelder, sollte aber unbedingt auf Sonnenschutz und ausreichend Wasser achten.

Am günstigsten kommt man nach Cebu von Loon aus mit der Autofähre (3,20 €) nach Argao. Eine nette Oma erklärte uns in Argao, wie wir am günstigsten nach Moalboal kamen: mit dem Bus nach Carcar City (1,20 €) und von dort aus weiter mit einem Bus nach Moalboal (6 €).
Dort blieben wir drei Nächte in Herbs Guesthouse, das von einer Deutschen und einem Filipino betrieben wird und sehr edle Zimmer hat (28 € pro Nacht). Auch hier unterhielten wir uns lange mit den Betreibern und bekamen viele Insidertipps und Eindrücke vom Leben auf den Philippinen. Nicht weit vom Hostel führt ein Weg zum Meer, wo es den besten Schnorchelspot gibt, den ich bisher gesehen habe. Stundenlang erkundeten wir hier das Riff.
Am nächsten Tag machten wir uns abermals auf einen sehr langen Weg mit dem Moped auf den Osmena Peak. Von dort sieht man den ganzen Süden der Insel und der Weg dorthin schlängelt sich durch das Gebirge.

Als Highlight hatten wir uns an den Kasawan-Falls eine Canyoning-Tour ausgesucht. Dabei folgt man einem Fluss stromabwärts, der sich durch eine 30-50 m tiefe Schlucht windet. Wir wurden mit einem Shuttle von unserem Hostel abgeholt und zunächst zu einer Station in Badian gebracht. Hier wurden wir mit Schwimmwesten und Helmen ausgerüstet und schlossen unsere Sachen in Spinde ein. Danach folgte ein Videovortrag zu den Kasawan Falls mit den Hinweisen, dass man den Anweisungen der Guides zu folgen habe und die Tour auf eigene Gefahr antrete. Man hatte dann die Wahl, zum Startpunkt der Tour zu laufen oder mit einer Zipline zu fahren. In einer Gruppe von 30 Personen und 7 Guides marschierten wir die 30 Minuten am Berg entlang. Am Fluss angekommen zeigten uns die Guides, wie man die Arme beim Springen halten sollte, der Schwimmweste vertraut und die Nase am klügsten zuhält (mit den Fingerknöcheln und nicht den Spitzen!). Als Einstieg durfte man kopfüber eine natürliche Rutsche nehmen. Die Guides zeigten uns immer die beste Position, gaben Anschwung und Hilfestellungen bei glitschigem Grund. Die nächsten Sprünge waren zwischen 2 und 6 m hoch, aber es gab immer eine alternative Route ohne Sprung. Wasserschuhe sind sehr empfehlenswert, da das Flussbett steinig und rutschig ist. Die höchsten Sprünge waren 12 m, die ich trotz Höhenangst meisterte, da die Gruppe jeden anfeuerte. Ich bin im Nachhinein auf jeden Fall sehr froh, dass ich mich getraut habe. Geschicklichkeit, Gleichgewichtssinn, eine gewisse Portion Mut und zumindest Freude an Bewegung sollte man für die Tour schon mitbringen. Sie endete nach 3 ½ Stunden bei den berühmten Kawasan Falls, die sehr schön, aber auch touristisch sind. Schöner fanden wir die Mantayupan Falls.
Tiki N Turtles ist eine Restaurant mit Bar und einem fantastischem Chefkoch und die Inhaberin hat ein Zimmer mit privatem Bad im 1. Obergeschoss, das sie uns für 9 € die Nacht inklusive Frühstück angeboten hat. Das Essen war das beste auf den Philippinen und die Besitzerin hat sich um ALLES gekümmert, wenn wir es nur erwähnt haben: Laundry, kaputter Rucksack oder Rollerausleihe.
Den letzten Tag haben wir in der SM Cebu City Mall verbracht, da wir nicht wirklich Lust hatten, die Stadt zu erkunden und wir unser Gepäck hier abgeben konnten. Und dann ging es auch schon wieder zum Flughafen und Richtung Heimat.

Reisezeit

In den Monaten Januar bis Mai ist Trockenzeit. Auf einigen philippinischen Inseln kann es während der Trockenzeit heißer sein als auf anderen. Neigt sich der März dem Ende zu, beginnt die heiße Saison auf den Philippinen. Hier steigen die Temperaturen bis auf 40 °C. Danach beginnt die Regenzeit, die bis November andauern kann. Wir hatten im November wunderbares Wetter (26-30 °C) und es waren weniger Touristen dort.

Einreise

Für deutsche Touristen wird bei der Einreise unter Vorlage eines gültiges Rück- bzw. Weiterflugtickets ein gebührenfreies Visum (Visa on Arrival) für 30 Tage erteilt. Die Pässe müssen noch mindestens 6 Monate über das Abreisedatum hinaus gültig sein.

Sprache

Alle sprechen mehr oder weniger gut Englisch, es gab nie Probleme.

Geld

Landeswährung ist der philippinische Peso (PHP). Es lohnt sich am Flughafen zu tauschen, weil der Kurs hier besser ist. Inzwischen gibt es eigentlich überall genügend ATMs, manchmal funktionieren sie allerdings nicht und auf sehr kleinen Inseln kommt man auch nicht an Geld – also lieber immer genügend Bargeld dabeihaben.

Platz im Gepäck sollte bleiben für:

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