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Abseits der Wege nach Machu Picchu

Abseits der Wege nach Machu Picchu

Abseits der Wege nach Machu Picchu

Fast jeder Peru-Besuch führt unweigerlich über bzw. nach Cuzco, das als Ausgangspunkt für den Inka-Trail und den Besuch von Machu Picchu gilt. Auch ich war in den letzten Jahren des Öfteren in und um Cuzco. Um wenigstens ein paar Tage den großen Touristenströmen zu entfliehen, machte ich mich im Jahre 2008 und im Jahre 2011 auf den Weg nach Huancacalle, von wo aus ein kaum begangener Weg in 4 Tagen nach Machu Picchu führt.

Warum Peru

Peru beherbergt aufgrund seiner Gröβe und geographischen Einteilung (in Costa, Sierra und Selva) eine unglaublich groβe Varietät an Klima- und Vegetationszonen. So unterschiedlich die Naturräume, so verschieden sind auch die Menschen und Kulturen, die in Peru zusammen leben. Dies spiegelt sich in Trachten, in der Folklore, in der Sprache und in Gebräuchen wieder. Von jeher (d.h. seit mehreren Tausend Jahren) war Peru ein Besiedlungspunkt für Volksstämme und Kulturen; die Bekanntesten sind sicherlich die Inka, die mit Machu Picchu ein beeindruckendes Zeugnis ihrer (architektonischen) Fertigkeiten hinterlassen haben und damit für einen der meistbesuchten Punkte in Lateinamerika gesorgt haben. Die touristische Erschließung des Landes ist im lateinamerikanischen Vergleich sehr gut. Zudem ist Peru wahrscheinlich das Land in Lateinamerika, das die größte Vielfalt an Speisen bietet. Hier findet sich für jeden – sogar für Vegetarier – das richtige Mahl!

Ruinen von VitcosBergpanoramaSiesta

Was Sie schon immer über PERU wissen wollten…

Jedweder Besucher von Peru möchte auf seiner Reise auch die Inka-Ruinen von Machu Picchu besuchen. Die meisten der mittlerweile nur noch 2500 erlaubten Besucher pro Tag gelangen per Bahn & Bus nach Machu Picchu. Es gibt aber auch diverse Möglichkeiten, Machu Picchu wandernder Weise zu erreichen. Der bekannteste Weg dabei ist sicherlich der „Inka Trail“; daneben gibt es aber auch Möglichkeiten über Salkantay oder Choquequirao. Hiermit möchte ich eine kaum bekannte und damit auch wenig begangene Variante von Huancacalle aus beschreiben:

Aufgrund seiner Abgeschiedenheit und vorsichtigen Vermarktung gibt es bisher nur eine überschaubare Infrastruktur, aber z.B. keinerlei Wegmarkierungen. Aus diesem Grund ist es notwendig, diese Tour über eine Agentur zu buchen, um dann mit Guide, Koch und Packpferden sicher und entspannt unterwegs zu sein. Der beste Ausgangspunkt für die Wanderung von Huancacalle ist Ollanta, welches ca. 2h Busfahrt von Cuzco entfernt liegt. Dort sollte man am Vortag unbedingt die Inka-Ruine Ollantaytambo besichtigen.

Die Etappen:
1.Tag: Ollanta (2800m) – Abra Malaga (4350m) – Huancacalle (2900m): 6-8h: per Bus Huancalle – Ruinen von Vitcos – Huancacalle: 2-3h: per pedes
Am frühen Morgen verlassen sie Ollanta und das Urubamba-Tal! Auf der erlebnis- und vor allem kurvenreichen Busfahrt nach Huancacalle muss zunächst der 4350m hohe Pass Abra Malaga überquert werden. Hier sollte der erste Photo-Stopp eingelegt werden, da sich herrliche Blicke auf den Nevado Veronica (5500m) bieten. Von der Abra Malaga geht es in Serpentinen bergab! Bald wird das sich bietende Bild grüner und tropischer – Kakao, Kaffee und Bananen gedeihen. In Sta. Maria sollten sie dann auch noch einmal eine Pause einlegen, um ein 2. Frühstück mit frischem Obst der Region und lokalem Kaffee zu genießen.
Abschließend geht die Fahrt durch das Vilcabamba-Tal hinauf ins kleine Dorf Huancacalle. Dort angekommen schlagen sie ihr Zeltlager auf und besuchen danach die imposante Ruinenanlage von Vitcos.
Auf der Flucht vor den Spaniern zogen sich die letzten Inkas im 16. Jhd. immer weiter nach Osten, in die amazonischen Wälder zurück. Eine dieser letzten Zufluchtsstätten stellt Vitcos dar; die allerletzte Feste Vilcabamba ist ebenfalls von Huancacalle aus zu erreichen.

Ruinen von VitcosEiner der vielen schneebedeckten 5000er, die den Weg Quebrada Marampampa

2.Tag: Huancacalle (2900m) – Pumachaca-Pass (4100m) – Hatunpampa (3900m): (Gehzeit ca. 7-9h, 1300 m↑, 400 m↓)
Nach dem Frühstück werden die Lasttiere (Pferde & Maultiere) beladen und sie verlassen Huancacalle bergauf in Richtung Pumachaca-Pass (4100 m). Der seichte, aber stetige Anstieg auf teilweise originalen Inkawegen bringt sie schnell auf über 4000 m Höhe. Nach dem Mittagessen bewegen sie sich in der Quebrada Marampampa, einem wild-romantischen Flusstal, welches bei gutem Wetter den Blick auf den 5300m hohen Chaupimayo ermöglicht. Am frühen Abend erreichen sie das nächste Camp in Hatunpampa (3900 m), wo sie ein warmes Abendessen und die kälteste Nacht dieser Reise erwartet.

3.Tag: Hatunpampa (3900m) –1. Pass: Yanacocha (4470m) – 2. Pass: Tullutacana (4500m) – 3. Pass: Mojon (4480m) – Mutuypata (2850m): (Gehzeit ca. 8h, 900 m↑, 1350 m↓) Der heutige Tag wird wohl der anstrengendste – drei Pässe sind zu überwinden und zwischen 4200 und 4500 m entlang der Schneegrenze sind mehrere Kilometer zu bewältigen. Zum Ausgleich gibt diese Strecke immer wieder beeindruckende Blicke in endlose Schluchten und auf Schneegipfel frei. Hinter dem dritten Pass (Mojon: 4480m) warten das lang erwartete Mittagessen, diverse Lagunen und Hochmoore mit verschiedenen Wasservögeln. Der lange und mühsame, oft rutschige Abstieg führt sie hinab zur Waldgrenze, wo sich das Umgebungsbild vollkommen ändert. Die Vegetation wird mit jedem Schritt üppiger und die Luft spürbar wärmer. Auch der auf einer Pferdekoppel eingerichtete Zeltplatz (Mutuypata: 2850m) ist umgeben von immergrünem Bergregenwald – mit Bambus, Bromelien & Baumfarnen. Der Zeltplatz verfügt neben einem klaren, kalten Bach (als Waschmöglichkeit) leider auch über Moskitos & Sandfliegen!

4.Tag: Mutuypata (2850m) – Yanatile (2200m) – Aguas Calientes (2100m): (Gehzeit ca. 4-5h, 750 m↓) Den Weg am Flussufer des Río Sacsara hinab begleiten sie immer wieder herrliche Ausblicke, Orchideen, Kolibris und die ersten Pflanzungen: Kaffee, Kakao, Bananen und Passionsfrüchte. In Yanatile (2200 m), einem bekannten “Kaffee-Dorf”, nehmen sie das letzte Mahl des Kochs entgegen und Abschied von der Begleitmannschaft (Tiertreiber, Koch, Guide etc.). Danach geht es per Mini-Bus über Sta. Teresa (1900m) den Urubamba hinauf zum Eingang des „Santuario Histórico Mach Picchu“. Der Eintritt dort ist nur mit Guide und gültigen Eintrittskarten für Machu Picchu möglich! Das dortige Wasserwerk (Hidroeléctrica) besitzt einen Bahnhof, von dem am Morgen und am späten Nachmittag Züge nach Aguas Calientes fahren. Entweder sie nehmen einen dieser Züge oder wandern entlang der Gleise nach Aguas Calientes. Es ist ebenfalls möglich den gesamten Weg von Yanatile nach Aguas Calientes zu wandern!

5.Tag: ausführliche Besichtigung von Machu Picchu und Rückkehr nach Cuzco per Zug & Bus

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