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VW-Lichtmaschine reparieren? Kein Problem!

VW-Lichtmaschine reparieren? Kein Problem!

VW-Lichtmaschine reparieren? Kein Problem!Der Landweg nach Indien ist ein Teilstück unserer 2½-jährigen Horizonte-Reise um die halbe Welt.
Im Spätherbst 1999 reisen wir mit unserem VW – Bus über den Transit-Grenzübergang bei Bazargan in den Iran ein. Von den kalten Höhen der Gebirge im Nordwesten des Landes führte unsere Strecke auf mehr als 3000 km quer durchs Land. Wir rollen durch eine recht vegetationsarme aber wunderschöne Landschaft in der Berge, Sandund Steinwüsten dominieren. Unser Weg führt uns über die Städte Maku, Tabris und Hamadan bis zu den „Perlen des alten Persien“ Esfahan und Shiraz und weiter in die Wüstenstädte Kerman und Bam im Osten des riesigen Landes.

Warum Iran

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend haben wir uns das vor unserer ersten Einreise selbst gefragt. Wir kannten damals keine Gründe und auch niemanden, der aus eigener Erfahrung Gründe nennen konnte. Es führt eben eine akzeptable Überlandverbindung Richtung Indien durch dieses konservative islamische Land. Heute können wir sagen, dass es eigentlich keine Gründe gibt, die dagegen sprechen. Schließlich befindet Frau/Mann sich im alten Persien. Wer die Grundregeln und Verhaltensweisen dieser fremden Kultur respektiert, für den wird dieses Land eine positive Überraschung sein. Unser 5 Tage gültiges Transit-Visum haben wir im Land mehrmals verlängert und wären gerne noch länger geblieben.

Lehmfestung in BamGetrocknete Feigen - lecker!!Camping in der Nähe einer Oase

Was Sie schon immer über den IRAN wissen wollten…

Wie verhält man sich als europäischer Tourist korrekt im islamischen Gottesstaat?
Das Wichtigste ist, den Fakt einfach zu akzeptieren, dass in diesem Land die sogenannten konservativen Mullahs das Sagen haben. Das bedeutet, dass man einige Regeln, die damit verbunden sind, schlichtweg befolgt:
Auf Alkohol und andere Drogen sollte man selbst dann verzichten, wenn sie einem angeboten werden. Die Strafen bei Verstoß können drastisch sein! Frauen sollten nicht allein reisen und die Kleiderordnung beachten, d.h. ein Kopftuch und einen langen Rock tragen. Ein schwarzer Tschador ist nicht nötig. Ein sauberes und einigermaßen gepflegtes Auftreten verschafft Respekt, wird erwartet und versteht sich eigentlich von selbst. Paare sollten sich immer als verheiratet ausgeben – alles andere sorgt für Verwirrung und provoziert weitere Fragen.

Wie sah es mit Kontakten zu Iranern aus?
Schon an der Grenze machten wir die erste Bekanntschaft mit der Hilfsbereitschaft der Iraner: Unsere Lichtmaschine streikte und aus den Lüftungsschlitzen unseres VW-Busses stiegen dicke Rauchwolken auf. Schnell war jemand zur Stelle, der Hilfe anbot. In einer kleinen Garage, von denen es hier hunderte gibt, wurde unsere Lichtmaschine in alle Einzelteile zerlegt, ein neues Lager in einem anderen Shop besorgt und eingesetzt. Und das alles in einer Stunde und für 20 Dollar. Das Lager läuft noch heute wie geschmiert!!
Normalerweise sind aber die besten Orte, um Kontakte zu knüpfen und Infos zu bekommen, die wirklich guten Teehäuser, die es überall gibt und in denen manchmal auch eine lecker Wasserpfeife serviert wird!

In EsfahanLehmfestung in BamGetrocknete Feigen - lecker!!

Und die Küche? Was habt Ihr gegessen?
Die Küche ist gut und preiswert: Fladenbrot, Reis und Kebab sind immer zu haben. Vegetarier haben es schwerer, gutes Essen zu finden. Wir haben oft selber gekocht: Auf den Basaren gibt es eigentlich auch alles zu kaufen, was man dazu braucht. Spezialitäten sind die Feigen und Datteln und natürlich der schwarze süße Tee den es an allen Ecken gibt. Auch Trinkwasser hat eine gute Qualität und wir haben es ungefiltert ohne Probleme getrunken.

War es nicht gefährlich im Bus zu schlafen?
Da es kein Nachtleben gibt, gibt’s auch niemanden der nachts (ab 20 Uhr) unterwegs ist – nur die Polizei kann etwas nervend werden. Außerhalb der Städte findet sich auch immer ein Plätzchen zum ungestörten Campen und sonst haben uns auf Hotelparkplätze an öffentlichen Parks usw. gestellt. Kurz: Wir haben immer im Bus geschlafen und keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Ist Autofahren im Iran abenteurlich?
Sobald wir die Städte verlassen hatten war es ruhig, fast einsam, nur wenig Verkehr. Die Straßen sind in einem super Zustand! Und als wir das erstemal einen Tankstop machen mußten, konnten wir es kaum glauben: Den Diesel gibt’s fast umsonst!

Wo sollte man unbedingt gewesen sein?
Sehenswertes gibt’s vieles – fast jede Stadt hat Moscheen, Paläste, Basare, Museen etc. Herausragend und ein wirkliches „Muß“ einer Iran-Reise sind Esfahan (für uns die schönste Stadt im Iran) und Shiraz mit dem alten „Persepolis“ in der Nähe sowie natürlich die gigantische Lehmburg in Bam, deren bis zu 12 Meter dicken Lehmmauern sich beeindruckend aus einer weiten flachen Wüstenlandschaft erheben.

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