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In 2000 Metern Höhe über Schotterpisten heizen

In 2000 Metern Höhe über Schotterpisten heizen

In 2000 Metern Höhe über Schotterpisten heizen

Juli/August 2003. Von Mittenwald nach Meran und zurück über 700km staubige Schotterpisten und holprige Singletrails. Durch die enormen Steigungen (es treibt uns mit dem Radl bis auf 3019,5m Höhe) sind nur wenige Tageskilometer drin. Dafür sind wir auf den halsbrecherischen Abfahrten vor Glück meistens geflogen! Nach einer anstrengenden ersten Woche durch die Zillertaler Alpen klingt die Tour mit leichteren Wegen durch die Ötztaler Alpen aus.

Warum ALPENÜBERQUERUNG

Natürlich wegen der einzigartigen Berglandschaft! In 2000 Meter Höhe auf einer schmalen Schotterstraße dahinheizen – das geht in Deutschland nicht. Tirol und Südtirol sind dagegen ein totales Mountainbike-Gebiet: Es sind sehr viele Wege für`s Mountainbiking ausgeschrieben und die enden dann eben nicht im unfahrbaren Schotterfeld. Die Leute dort sind supernett (auch zu Bikern!!) und die Anreise ist nicht so teuer, was gerade für uns Schüler ziemlich wichtig war.

Der NebelmacherSteinreiche Abfahrt am SteinbergjochZum Rodeln lieber doch einen Schlitten benutzen!

Was Sie schon immer über die ALPENÜBERQUERUNG wissen wollten…

Wie muss mein Fahrrad ausgelegt sein?
Das Rad muss eine Federgabel besitzen, die nicht aus dem Supermarkt stammt (Bruchgefahr). Breitere Reifen sollten montiert sein (2,1 bis 2,3 Zoll). Auf einen Gepäckträger aber sollte man verzichten. Der macht nur Probleme und zieht somit sehr am Fahrspaß: Bruch der Gepäckträgerstreben oder heftiges Hin- und Herschaukeln. Wenn man unsicher ist, kann man auch einen guten Fahrradladen aufsuchen und fragen, ob das Rad für eine Alpenüberquerung taugt.

Wie transportiere ich dann mein Gepäck?
Auf dieser Tour fährt nur der Rucksack mit. Auch 30 Liter Stauraum reichen aus, um für so eine Tour alles einzupacken. Ein Wanderrucksack mit hohem Deckelfach ist nicht geeignet. Durch die Sitzposition auf dem Fahrrad stößt der Helm vor allem bei Abfahrten am Rucksack an. Der Rucksack sollte außerdem Außentaschen und Unterteilungen für Kleinkram wie Werkzeug, Müsliriegel oder Karten besitzen. Wem der Platz dennoch nicht ausreicht, der kann noch extra eine Satteltasche montieren. Was den Wasserhaushalt angeht, sind zwei große Fahrradplastikflaschen in Metallflaschenhalter am Rad gut geeignet. Von schönen Aluflaschen ist abzuraten, denn die bekommen bei den Rüttelpisten tiefe Dellen und hässliche Kratzer.

Alles ist fahrbar!Wir sind zum Äußersten bereit!Der Nebelmacher

Was pack’ ich ein?
Sehr wichtig ist ein Schlafsack, der auch etwas kältere Temperaturen verträgt. Gut komprimiert und wasserdicht im Rucksack verstaut, ist noch genügend Platz für zwei Radhosen mit Sitzeinsatz gegen Schmerzen im unteren Bereich und zwei T-shirts aus Funktionsstoff für schnelles Trocknen und gegen unangenehmeren Geruch. Ganz wichtig: Regensachen (Jacke, Hose, Überschuhe, Regenhülle). Achtung! Die Regenhülle über dem Rucksack lässt bei längeren Regenfahrten Wasser durch, da sie nicht rundum schließt. Also: wichtige Sachen wie Karten, Geld, u.a., wasserdicht verpacken (Gefriertüten). Auch ein Gaskocher (von der Kartusche abnehmbar und zusammenklappbar) und zwei Töpfe, die man ineinander stellen kann, sollten dabeisein.

 

Wo schlafen?
Die bequemste und preiswerteste Variante ist bei einem Bauern im Heu. Man darf dort zwar nicht rauchen, aber die Leute sind wirklich sehr nett und überreden einen schnell, in der eigenen Küche zu kochen. Wem das Heu nicht gefällt, der kann in Pensionen mit Bettenlagern schon ab zehn Euro übernachten. Zelten ist leider verboten. Nur unter freiem Himmel bekommt man keine Probleme.

Brauch’ ich fortgeschrittene Outdoor-Kenntnisse?
Nein! Diese Tour eignet sich für Outdoorneulinge. Ein gewisses Training auf Ausdauer zu Hause ist allerdings Voraussetzung. Auch fahrtechnisch sollte man einige Kenntnisse vorweisen können – z.B. mit dem Radl springen (Absätze hinunter, über kleine Hindernisse hinweg), sicher langsam fahren bzw. manchmal auch stehen bleiben und gut balancieren können bei steilen Auffahrten und kniffligen Abfahrten. Kurz: man muss schon mal im Gelände gefahren sein und Spaß dabei haben.

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