Dein Abenteuer beginnt hier!
Isabel
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14. Dezember 2010
Martin ist ein echter Glückspilz! Er durfte in Peru auf seiner mehrwöchigen Tour durchs Land unserem Wappentier hautnah sein. Hier berichtet er über seine Erlebnisse mit dem wohl possierlichsten Tier der Welt:
Ich unternahm eine sechs Tage Tour in den Manú Biosphärenreservat, welches direkt an den Manú Nationalpark grenzt. Auf dieser Tour habe ich zweimal Tapire gesehen… Unser Gebiet lag zwei Tagestouren von Cusco entfernt (1 Tag Auto, 1 Tag Boot). Unsere Ziellodge besaß eine eigene Aussichtsplattform an einer Lehmkuhle (claylick), welche man durch eine ca. einstündige Wanderung durch den Regenwald erreicht und auf dem Weg sieht man Pumaspuren. Den Lehm fressen die Tiere wegen den enthaltenen Mineralien und zum Teil auch, um giftiges Futter zu neutralisieren. Dort kamen wir in der Dämmerung an und warteten ca. 2 Stunden, saßen also mucksmäuschenstill im stockfinsteren Regenwald auf einer offenen Plattform. Wir hatten Glück und ein Tapir kam…
Mit einem Scheinwerfer, welcher über den Tapir gehalten wurde, konnten wir das Tier beobachten. Es verließ die Szenerie für eine Weile, kehrte aber zum Glück bald zurück. Wir konnten sogar noch einen zweiten Tapir neben der Plattform hören, aber nicht sehen. Es war wirklich beeindruckend und aufregend. Auf dem Rückweg übernachteten wir in einer Lodge am Fluss Alto Madre de Dios. Diese Lodge beherbergte mal einen jungen Tapir als Haustier. Vermutlich war das Tier mal verletzt, verstoßen oder zurück geblieben, so dass die Aufzucht übernommen wurde. Der Tapir heißt Pancho. Pancho ist daher natürlich nicht menschenscheu. Als es groß genug war, begann er in den Wald zu ziehen, wo es heute auch lebt. Wie es bei Menschen auch vorkommt, besucht Pancho manchmal seine Kinderstube, sagt „Hallo!“ und staubt etwas zu fressen ab, um dann wieder in den Wald zu spazieren. Und wir hatten Glück. Zum Frühstück war es noch nicht da, aber als wir dann unsere Sachen ins Boot bringen wollten, stand Pancho da. Ich konnte es kaum fassen! Zuerst wartet man Stunden im dunklen Wald und jetzt steht ein Tapir zum anfassen vor einem, welchen man auch noch Kürbis füttern kann. Pancho blieb eine Stunde und wir mit ihm und nach ihm machen wir weiter flussaufwärts. Von dieser Stunde sind meisten Fotos. Man sieht Zecken, aber ach Schrammen bzw. Kratzspuren. Ich kann Pancho als sehr genügsam, umgänglichen, zugänglichen und hungrigen Zeitgenossen beschreiben. Pancho war wahrscheinlich das Highlight schlechthin meiner einmonatigen Tour!!!
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