Dass Merinowolle schön warm hält und dabei auch nach längerer Benutzung auf Tour nicht gleich müffelt, hat sich auf dem Outdoor-Markt schon seit einiger Zeit herumgesprochen. Der Wollspezialist Woolpower aus dem schwedischen Östersund (einige Tapire waren schon mal da) verwendet für seine Kleidung, so auch für das Crewneck 200, Ullfrotteé Original, das aus einem Materialmix aus Merinowolle und einer Auswahl an Syntetikfasern besteht. Die 60% Merinowollenanteil sorgen für einen schnellen Feuchtigkeitsabtransport vom Körper und verhindern zugleich, dass Wärme entfleucht. Hier spielt die bewährte Webtechnik von Woolpower eine entscheidende Rolle: Dank der speziell umgelegten Schlaufen bildet sich ein wärmendes Luftpolster. Gewissermaßen ist Luft also auch Bestandteil des Materials. Leider ist die Merinofaser an sich nicht so stabil wie einige künstlich hergestellte Fasern. Polyester (25%) und Polyamide (13%) machen das Crewneck daher wesentlich widerstandsfähiger, Elastan (2%) verbessert die Passfrom. All diese Stoffe zusammen ergeben ein feuchtigkeits- und temperaturregulierendes Material, das auch nach Tagen im Einsatz nicht riecht und zugleich abriebfest ist.
Auf Tour machen die Details den kleinen, aber feinen Unterschied. Im windigen Schottland war ich von den eng anliegenden Ärmelstulpen sehr angetan, die ein Auskühlen der Arme durch Wind verhinderten. Auch ist das Crewneck durch seinen Rundhalsausschnitt geradezu prädestiniert zum Daruntertragen (wer am Hals lieber einen hohen Kragen hat, kann sich das Woolpower Turtleneck aus dem gleichen Materialmix anschauen). Als überaus angenehm empfand ich außerdem den länger geschnittenen Rücken, der sich beim Erklimmen der schottischen Hügel als sehr vorteilhaft erwies.
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