Dein Abenteuer beginnt hier!
Simone
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29. September 2015
Unser Wochenende stand ganz im Zeichen der 40. Auflage unseres Flohmarktes. Grund genug, mal in den Erinnerungsschubladen zu stöbern und die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Natürlich wollten wir das nicht alleine machen, sondern langjährige tapir-Freunde mit einbeziehen. Deshalb haben wir unser alljährliches Flohmarkt-Gewinnspiel thematisch angepasst und euch außerdem in euren Schränken nach tapir-Reliquien suchen lassen. Für alle, die am Samstag nicht mit dabei sein konnten – hier unser Rückblick auf unseren Jubiläumsflohmarkt!
Wie in jedem Jahr gab es eine „Was ist das?“-Gewinnspielfrage, die vorher im Netz oder live vor Ort beantwortet werden konnte. Passend zum historischen Ereignis hat Rando seine Fotoschatzkiste freigegeben und wir sind über dieses Bild gestolpert. Obwohl es dieses Jahr bei der Gewinnspielaktion nicht um technische Details oder Ausrüstungsgegenstände ging, blieb doch die Fragestellung auch bei diesem Blick zurück unverändert.
Natürlich hatten wir ein paar Vorschläge, die das Beantworten hätten erleichtern sollen:
Eine Frau zwischen zwei Männern mit gefärbten Haaren
Alternative Modensschau für Outdoor-Hosen
Auseinandersetzung um den letzten ebenen Zeltstellplatz
Warteschlange, die sich auf eine Übernachtung vorbereitet
Eigene Antwort: …
Na, hättet ihr es gewusst? Geübten Flohmarktgängern muss man nicht mehr erklären, dass es uns eigentlich immer eher um die freie Antwortmöglichkeit geht und wir Kreativität immer belohnen. Und so wurden dann auch die Gewinner aus den Kreativitätsboxen gezogen. Doch die Beantwortung der Frage allein führte nicht sofort zur Preisübergabe. Auch das hat schon Tradition auf unseren Flohmärkten. Irgendwie dürfen vor der Preisverleihung die Teilnehmer am Wettbewerb immer noch aktiv werden. Die drei Sieger im Herbst 2015 mussten ihr Wissen beweisen, um die Rangfolge auf dem Podest zu ermitteln. Dazu stellten sie sich dem Wettstreit um die älteste Tourausrüstung. Dazu hatten die etwas erfahreneren tapire tief in ihren Ausrüstungstruhen und Bodenkammern gegraben und alte Isomatten, Zelte, Schlafsäcke, Kocher, Jacken und Pullover mitgebracht, aus denen dann die drei Gezogenen ihre Ausrüstung zusammenstellen konnten. Da war noch so manches Fundstück aus „Ostzeiten“ dabei. Damit auch die Zuschauer sich am Ratespiel beteiligen konnten, bekamen sie die Aufgabe, herauszufinden, was das älteste (altes Pouchzelt von 1982) und was das jüngste Ausrüstungsteil (Siggflasche von 2007) sein könnte.
Mit dem Kaufbelegen von euch in der Hand begann bei vielen von uns ein großes Kopfkino: „Ach, guck mal!“ oder „Weißt du noch …?“. Was wir auf den Belegen alles zu sehen bekamen, woran wir wieder erinnert worden sind… toll! Den Aleutenpullover von Lowe Alpine (beziehungsweise die Jacken oder Westen) hatte, glaube ich, fast jeder tapir damals. Wer sich jetzt wundert, weil er die Firma nur von ihren Rucksäcken und Taschen her kennt: Ja, die haben auch mal erfolgreich Bekleidung produziert. Der Aleuten war ein echter Klassiker und wahrscheinlich findet sich der ein oder andere davon auch noch in anderen Schränken. Noch eine – aus heutiger Sicht – Kuriosiät: Wolfskin hatte versucht, Therm-A-Rest Konkurrenz zu machen. Die Wolfmat Lite gab es 1996 für schlappe 238 DM. Laut der Quittungen haben wir viele Zelte, Schlafsäcke und Rucksäcke verkauft. Doch wer weiß denn heute noch, dass der tapir auch einmal Fahrräder verkauft hat, bevor sich der tapir und das Bike Department Ost (BDO) als eigenständige Läden weiterentwickelten? Das waren noch Zeiten, als die Fahrradabteilung im tapir noch „Räder fürs Abenteuer“ hieß, bevor daraus der eigenständige Radladen „Da Vinci“ wurde, das heutige BDO. Doch das ist wiederum eine anderen Geschichte.
Spannend auch die Entwicklung der Mehrwertsteuer. Wir wurden dank der Zettel daran erinnert, dass wir 1992 in der Seitengasse noch mit 14% Mehrwertsteuer handeln durften, bevor es 1993 schon mit 15 % weiterging. Und noch bevor wir dann 1999 in die Karl-Liebknecht-Straße umgezogen sind, stieg die Mehrwertsteuer schon auf 16 % an.
Logischerweise sind die einst einst liebevoll mit Hand ausgeschriebenen Kassenzettel deutlich besser lesbar, als die Thermodruckbelege, die wir 1999 einführten. Dafür ist auf den Thermodruckbelegen der Verkäufername besser zu erkennen. Im Laufe der letzten25 Jahre hat es geschätzt wohl mehr als 100 tapire gegeben. Das eruieren wir noch genauer. Auf den alten hangeschriebenen Unikaten sind auch die unterschiedlichen Stempel und damit auch die Entwicklung des tapir-Logos erkennbar. Allein der Sieger des Gewinnspiels, mit einem Kassenzettel vom 01.06.1992, brachte vier Belege aus den Jahren 1992 – 1996 mit, alle mit einem anderen Stempel versehen. Cool.
Wir machen weiter und freuen uns, gemeinsam mit euch demnächst das halbe Jahrhundert zu vollenden. Auf dem Weg dorthin wird es auch noch andere Gelegenheiten zum Feiern geben. Zunächst haben wir haben noch ein paar Fotos für euch aus unserer Bildtruhe gezogen, vielleicht erinnern sich ja einige wieder!? Wir sehen uns!
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