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Testbericht: Sea To Summit X Pot Medium 2,8 L

Testbericht: Sea To Summit X Pot Medium 2,8 L

Daniel und seine Familie hatten sich fürs Testteam beworben und haben auf ihrer Radtour die Chance genutzt, einmal einen Kochtopf zu testen, der schon mal als Vorreiter für die Camping-Geschirrrevolution bezeichnet worden ist. Der innovative Kochtopf besteht aus PA-freiem Silikon und einem hart anodisiertem Boden (6063-T6 Aluminum). Wir waren schon ziemlich gespannt, wie das Fazit von Daniel ausfallen würde.

Die Idee den Sea To Summit X Pot Medium 2,8 L zu testen hatte schlicht und einfach einen praktischen Hintergrund: Geplant war eine dreiwöchige Radtour mit Camping im Zelt entlang des Berlin-Kopenhagen-Radweges mit unseren Kindern (2 und 5 Jahre alt). Unsere Staumöglichkeiten waren von vornherein begrenzt und die Ausrüstung, die wir mitnehmen konnten, musste genau bedacht werden. Da schien uns der faltbare Topf mit seinem akzeptablen Volumen von 2,8 L sehr praktisch. Das spart Platz und man hat trotzdem eine gute Größe für eine vierköpfige Familie.

Ausstattung des X Pot Medium:
Obwohl wir am Anfang skeptisch waren im Bezug auf die Silikonwandung, machte der Topf nach dem Auspacken und ersten Auseinanderfalten doch einen soliden Eindruck. Was man zur Austattungsbeschreibung des Herstellers u.a. im Tapir-Online-Shop lesen kann, trifft voll und ganz zu. Ein Ausstattungsmerkmal möchten wir gerne noch hinzufügen.

Der Topf hat innen zwei Maßskalen, Liter zum einen und Cups zum anderen. Das haben wir bisher selten an Campingtöpfen gesehen und es erspart einem den extra Maßbecher. Was man hier aber feststellen muss ist, dass effektiv doch nur maximal 2 Liter zur Verfügung stehen. Darauf weist im Topf die Aufschrift „Max Safe Line“ an der 2 Liter Skala hin. Die Angabe von 2,8 L bezieht sich auf einen Füllstand bis zur Oberkante des Topfes. Für uns und die Kinder in ihrem jetzigen Alter hat das gut gepasst. Bei größeren Kindern oder mehr als 4 Personen kommt man für das Spaghettikochen zum Beispiel dann möglicherweise nicht mehr mit nur einem Topf aus.

Als praktisch haben sich auch die Ausgusslöcher erwiesen, die im Deckel eingearbeitet sind.


Handhabung:
Der X Pot lässt sich gut ein- und ausfalten und ist dabei echt stabil. Das Tragen an den Griffen ist auch bei maximaler Füllung bis zum Rand, um z.B. Wasser zu transportieren, kein Problem. Außerdem kann man den Deckel mit den Griffen sehr einfach fixieren, z.B. für den Transport während der Reise. Zu unserem Primus EasyFuel Kocher hat der Topf mit seiner Größe auch super gepasst. Der Aluboden hat einen Durchmesser von knapp 20 cm. Doch auch hier ist eine Sicherheitsmarkierung bei ca. 16cm Durchmesser vorhanden. Die Flammen sollten nicht darüber hinaus gehen. Dies dient dem Schutz des Silikons. Silikon hält generell große Hitze aus, direkten Kontakt mit Feuer natürlich aber nicht. Bei unserem Primus war dies nie ein Problem und das sollte es auch bei handelsüblichen Campingkochern  nicht sein. Die Brenner lassen sich zudem in der Regel gut regulieren.
Vorsicht ist jedoch bei zweiflammigen Camping-Gaskochern geboten. Üblicherweise sind diese mit einem kleinen und einem großen Brenner ausgestattet. Die Flamme des großen Brenners könnte möglicherweise zu groß sein, über den Topfrand gehen und das Silikon beschädigen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es ziemlich fummelig ist, den Topf auf den großen Brennern solcher Kocher genau mittig zu positionieren, um dann die Flammengröße und -effektivität auch ausnutzen zu können. Lieber den eigenen Kocher oder eine kleine Flamme verwenden, als verschmortes Silikon und einen am Ende unbrauchbaren Topf zu haben.

Es sei noch gesagt, dass der Aluboden des Topfes nicht eben ist. Am besten ist das Kochen daher auf Gas- und anderen Kochern mit Flammen, wie Spiritus oder Benzin. Die Auflagefläche ist zu gering, um z.B. auf einem E-Herd effektiv zu funktionieren.

Einsatz des X Pot Medium:
Da wir durch unseren Kocher auf eine Flamme beschränkt waren, erwies sich die Wahl des großen Topfes auf jeden Fall als richtig. Andererseits bedeutete es, dass sich das Essen möglichst auch mit nur einem Topf zubereiten lassen musste. Unsere Wahl fiel auf Suppen (Kartoffel-, Nudel- oder Gemüsesuppe). Was unsere Kinder aber besonders mochten, war eine maximale Ladung des Topfes mit kleinen Kartoffeln, zu denen es dann Quark und Butter gab. Spaghetti und andere Nudeln gab es natürlich auch. Die hielten sich im Topf doch ganz gut warm, bis die Tomatensoße fertig war.

Für Milchreis haben wir auf unseren normalen Topf zurückgegriffen. Da man hier sehr viel und besonders am Ende durch eine eher zähe Masse rühren muss, erschien uns der Topf hier nicht besonders geeignet. Auch haben wir von Kartoffelbrei abgesehen, da man dabei leicht die Silikonwand und den Aluboden beschädigen würde.


Reinigung:
Wir waren 2 Wochen auf Campingplätzen unterwegs. Die Benutzung des Topfes in dieser Zeit führte zu keinerlei Farbveränderungen des blauen Silikons. Auch der Boden wies bis dahin keine Abnutzungsspuren auf. Der Topf lässt sich einfach und schnell spülen und trocknen. Der Hersteller gibt an, dass der Topf nicht für Spülmaschinen geeignet ist. Beim Camping ist das ja auch eher kaum vorstellbar, oder?

Fazit:
Das Packmaß, die Verarbeitung des Topfes und dessen Eigenschaften haben uns überzeugt.
Einen „Punkt Abzug“ gibt es lediglich dafür, dass es länger dauert, die gleiche Menge Wasser zum Kochen zu bringen, verglichen mit einem normalen Alutopf, in unserem Fall aus einem Trangia-Topfset.
Für unsere Reise, mit dem sehr beschränkten Platzangebot, haben wir mit dem Sea to Summit X Pot Medium aber definitiv eine gute Wahl getroffen.

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