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Testbericht: Perfekt für einen Einpersonenhaushalt auf Tour – der neue Back-Roller Pro von Ortlieb

Testbericht: Perfekt für einen Einpersonenhaushalt auf Tour - der neue Back-Roller Pro von Ortlieb

Wer eine Radtasche sucht, kommt an der Firma Ortlieb nicht (oder kaum) vorbei. Seit Jahren sind sie zentraler Bestandteil unseres Radtaschensortiments. Egal, ob Tourenfahren oder Alltag, ob großes oder kleines Volumen, ob Vollstopfen oder Office-Lösung … Zu unserer letzten Testtour hatte ich nun die Möglichkeit, die neusten und auch größten Radtaschen von Ortlieb zu testen: die Back-Roller Pro Classic.

Die Eckdaten

Üblicherweise besitzt das Standard-Ortliebmodell ein Packvolumen von 20 Litern pro Tasche, sprich 40 Liter pro Paar. Ist man nicht geneigt, mit separaten Taschen an- bzw. aufzubauen und muss allerhand zum Outdoorüberleben mitnehmen, kommt man packtechnisch schnell an die Grenzen. Die neuen Back-Roller Pro sind hier eine kleine Revolution.

Mit einem Volumen von 35 Litern pro Tasche kann man sich bequem insgesamt 70 Liter auf den Gepäckträger satteln. Zur Separierung des Gepäcks dienen zusätzlich zwei aufgesetzte Einschubtaschen. Diese sind ideal für all die Sachen, auf die häufiger zugegriffen wird.

Das Außenmaterial der Taschen ist Ortlieb-typisch strapazierfähig und wasserdicht. Serienmäßig gibt es die Taschen in einer Classic- und einer Plus-Variante. Ebenfalls gewohnt ist eine Ausstattung, die Reduziereinsätze für einen besseren Sitz der Haken am Gepäckträger abhängig vom Rohrdurchmesser, und einen Trageriemen pro Tasche beinhaltet.


Der Hauptkorpus der Classic-Variante ist aus dem PD620-Material gefertigt und besitzt eine hervorragende Reißfestigkeit. Das Plus-Modell ist aus dem PS36C-Material gebaut und punktet vor allem durch eine hohe Scheuerbeständigkeit. Neben der Widerstandsfähigkeit der Materialien kann aber auch das Gewicht interessant sein. In dieser Kategorie ist das Plus-Material die leichtere Variante. Mehr Informationen zu den Ortliebmaterialien gibt es hier.

Hinter der Bezeichnung QL 2.1 versteckt sich das Ein- und Aushängsystem am Gepäckträger, welches sich komplett von Hand, d. h. ohne den Einsatz von Werkzeugen auf den Gepäckträger einstellen lässt und die Radtaschen flexibel und zuverlässig am Rad befestigt.

Insgesamt macht das Hause Ortlieb keine großen Experimente und greift auf die bewährten Zutaten ihrer vorhandenen Radtaschenserien zurück. Diese sind natürlich gerade unter Funktionalitätsgesichtpunkten ein Garant für die gewohnte Qualität.

Am Rad und auf Tour

Die Tasche bietet für einen Einpersonen-Outdoorhaushalt mit allerhand Schnickschnack ausreichend Platz. Schlafsack, Isomatte, Tarp, Waschtasche, Kocher, Geschirr und Unterlage ließen sich problemlos verstauen. Wird mehr Platz benötigt, kann, wie bei allen Back-Roller-Modellen, eine Rackpack-Tasche oben aufgebaut werden. Ob dies wirklich nötig ist, muss natürlich im Einzelfall entschieden werden. Aufgrund der Verschlechterung des Fahrverhaltens bei zu viel Gewicht hinten würde mein Tipp eher zu einer Vorderradtasche gehen.

Dadurch, dass die beiden großen Taschen keine weiteren Möglichkeiten bieten, das Gepäck im Inneren zu separieren, bedarf es eines gewissen Maßes an Organisation, um bei Ankunft alles schnell griffbereit zu haben. Die außenliegenden Einschubtaschen habe ich für den schnellen Zugriff zu Regenbekleidung oder Snacks genutzt, können natürlich aber anderweitig Verwendung finden. Wichtig ist nur: Alles, was sich dort befindet, ist nicht vor Wasser geschützt.

Ein weiterer Punkt, den es zu beachten gibt, ist die Breite, die das Fahrrad durch die Back-Roller Pro-Taschen erreicht. Beim scharfen Einbiegen um Häuserecken ist es zu empfehlen, zumindest am Anfang eher Vorsicht walten zu lassen, da durchaus die Gefahr besteht, sich zu verschätzen. Im Laufe der Zeit entwickelt sich aber ein ganz gutes Gefühl dafür, welche Manöver fahrbar oder nicht fahrbar sind.


Fazit

Wer schon immer vor Radtaschen stand und sich fragte, ob es da nicht eine größere Alternative gibt, wird jetzt mit den Back-Roller Pro glücklich werden. Eine Ergänzung um Vorderradtaschen oder Packbeutel ist für den gepäckbewussten Radtourer nicht mehr nötig. Wer zudem noch ein vernünftiges System hat, das Gepäck zu sortieren und zu ordnen, bekommt eine Alles-in-einem Lösung, mit der es sofort auf Radtour gehen kann.

 

 

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