Vor einigen Jahren las ich das Buch des britischen Extrembergsteigers Joe Simpson („Touching the Void“), der nach der erfolgreichen Erstbesteigung des messerscharfen Westgrades des Siula Grande in der Cordillera Huayhuash abstürzte. Nachdem sein Bergkamerad Simon Yates im Glauben, Joe war gestorben, dass Seil kappte, überlebte der jungen Engländer mit einem gebrochenen Bein mehrere Tage in einer Gletscherspalte und kämpfte sich mit letzten Kräften ins Leben zurück.
Die Geschichte war fesselnd geschrieben und hinterließ einen tiefen Eindruck in mir. Auch die filmische Umsetzung in Form einer Dokumentation mit großartigen Landschaftsaufnahmen regte meine Fantasie weiter an, einmal selbst nach Peru zu reisen. Allerdings ließen die Flugtarife nach Lateinamerika zu wünschen übrig: Für einen Hin- und Rückflug lagen die Preise selten bei unter 1000 Euro. Durch ein Nachrichten-Abo bei der Schnäppchenplattform „Urlaubspiraten“ wurde ich im Dezember 2015 über eine sogenannte Error Fare für Flüge nach Peru informiert. Der Preis: Unschlagbare 300 Euro für Return-Ticket im Juni 2016. Meine Entscheidung nach Peru zu fahren, war gefallen! Der Flugpreis hatte jedoch, wie im nächsten Abschnitt deutlich wird, einen gewaltigen Haken…
Perus Vielfalt ist unbeschreiblich: Von den rauen Küsten des Stillen Ozeans (auch Pazifik genannt) steigen die Anden in der Cordillera Blanca zu Höhen bis auf weit über 6000 Meter empor. Im Osten des Landes fallen die steilen Flanken dann abrupt in das Amazonasbecken hinab. An dieser Grenze befindet sich in der Cordillera Vilcabamba, einer abgelegenen Gebirgskette zwischen winzigen Kaffeeplantagen und nahezu isolierten Dörfern, Perus Kleinod Machu Picchu. Ein Land wie aus dem Bilderbuch. Ein Land, in dem Outdoor-Träume geträumt werden können. Und: Ein Land, in dem es Berge gibt, deren Schönheit jegliche Dimension des mental Erfassbaren sprengen.
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