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Testbericht: Wagontop™ 8P von NEMO

Testbericht: Wagontop™ 8P von NEMO

Wie bewährt sich das Wagontop™ 8P von NEMO im Praxistest? Dieser Frage bin ich über Ostern nachgegangen. Unsere Testbedingungen waren nahezu perfekt. Es sollte regnen, die Nächte um 5 Grad sein und Wind kam auch ins Spiel. Ich testete das Familienzelt mit meiner Familie, wobei wir mit 4 Kindern den Raum optimal nutzen konnten. Geschlafen haben wir zu fünft im Zelt, der Älteste bevorzugte doch die Privatsphäre. Allerdings haben wir auch zu sechst ausreichend Zeit im Wagontop™ 8P von NEMO verbracht.
Wie verhält es sich mit der Kondensfeuchte, die bei vielen Schläfern natürlich vermehrt auftritt? Wie ist das Raumklima bei einem zum Teil einwandigen Zelt? Diesen Fragen wollte ich unbedingt auf den Grund gehen.

Ich bin sonst in Familie mit dem Keron 4 GT unterwegs und wir sind es gewohnt, uns platztechnisch auf das Minimum zu beschränken – auf Touren unerlässlich. Umso gigantischer war die schiere Größe der Behausung, fast ein kleiner Palast. Kaum stand das Zelt, wurde es von den Kids in Beschlag genommen, reinrennen, rausrennen, im Inneren über die Schlafsäcke herfallen, springen. Uns Großen erging es fast ähnlich, allerdings konnten wir unsere Freude über die reichlich 4,5 mal 2,5 Meter Kabine besser im Zaum halten 😉 Da es durchaus recht kühl wurde, hatten wir im Zelt mehr als genug Platz, um Karten zu spielen und in Büchern zu blättern. Die Kisten für Essen und Zubehör fanden spielend ihren Platz, die Jungs haben ihre Schlafplätze im hinteren Teil des Wagontop™ 8P von NEMO bekommen und wir schliefen durch eine Hälfte der Trennwand abgegrenzt im vorderen Teil.


Aufbau und Konstruktion
Jeder Zentimeter wird genutzt, keine unnötigen Ecken und Winkel. Aus der Ferne erinnert das Familienzelt wirklich an den Hänger eines Laster, fast wie ein windschnittiger Kasten. Aufgrund der Form wird das Aufbauen zum Kinderspiel. In etwa fünf, vielleicht sogar nur drei Minuten steht das Zelt. Für das ausgeklappte Aluminiumgestänge braucht es reichlich Platz. Die einzelnen Gestängebögen – 3 an der Zahl – können nur auf eine Art und Weise eingebaut werden. Es ist sofort logisch, wo was hinmuss. Dann nur noch anklipsen und schon steht der Palast. Zwei der drei Bögen sind identisch und kommen jeweils am Anfang und Ende des Zeltes zum Einsatz. Der übrige Bogen wird genau mittig des Zeltes platziert.

Schon jetzt ist das Wagontop™ 8P von NEMO absolut stabil. Die mitgelieferten Abspannleinen haben wir nicht angebracht, es war vom Wind her nicht nötig. Obwohl es doch gut windete, stand das Zelt nach den gesetzten Heringen wie verwurzelt. Es wäre hier also sicher noch mehr Stabilität zu erreichen, wenn es starke Windböen gibt. Es muss nichts mehr eingehängt, eingehakt oder angebaut werden. Lediglich das Überdach kann über den großräumigen Wohnraum gelegt werden, um es wind- und wasserdicht zu machen. Sonst wird es mittels der angebrachten Schlaufen genau in der Mitte verstaut.

Der hintere Teil des Wagontop™ 8P von NEMO ist tatsächlich in einer Einwand-Konstruktion gebaut. Zudem gibt es auch in dem Bereich Türen, die auf verschiedene Weise geöffnet werden können. Mal mit oder mal ohne Fliegengitter. Der vordere Teil bietet zwei Optionen an. Entweder man nutzt den Raum absolut mückensicher mit Rundumblick ins Freie oder man legt das Vordach drüber und hat besten Schutz vor Regen und Wind. Im Schlafabteil gibt es zudem zwei seitliche Fenster, die mit derselben Gaze ausgestattet sind wie der Wohnraum. Deren Konstruktion lässt keinen Regen hinein, bietet aber optimale Belüftung. Natürlich können diese Fenster verschlossen werden. Gegenüberliegend auf den Türseiten sind oberhalb auch zwei verschließbare Fenster angebracht, die selbst im verschlossenen (regendichten) Zustand für Zirkulation sorgen. Somit ergibt sich beim Wagontop™ 8P von NEMO eine sehr luftige Konstruktion. Diese perfekte Belüftung auch bei Regen macht das fehlende Innenzelt wett. Auch die enorme Höhe von 2,03 Metern gibt der anfallenden Feuchtigkeit in der Nacht und bei Regen soviel Raum, dass die Luftzirkulation diese nach außen transportiert. Dies habe ich wirklich bei Regen mehrfach in der Nacht (und es war um die 5°C!) überprüft. Ist das Innere des Zeltes auch wirklich immer noch trocken? Ja, war es! Also keine feuchten Wände am Morgen. Somit ergibt sich eine absolut optimale Ausnutzung der Fläche. Jeder Zentimeter kann genutzt werden, kein Innenzelt, welches eventuell Platz vergeudet.

Wohnraum und Komfort
Aufgrund der kastenartigen Konstruktion wirkt der Wohnraum fast wie ein Zimmer, welches mittels ‚Vorhang‘ geteilt werden kann. Die Größe des Zeltes sind 254 cm mal 457 cm mit einer Apsis von 127 cm mal 140 cm. Diese Apsis ist nicht bis ganz nach unten gezogen, sodass die Luftzirkulation für das Zelt auch an der Stelle optimal funktionieren kann. Zudem lassen die verschiedenen Fensterkonstruktionen immer ausreichend Licht hinein. Ob ein komplett lichtgefluteter Vorraum oder ein Wohnraum mit bis zu 4 großen Fenstern – immer ist alles perfekt vor Mücken geschützt. Wenn es regnet, wird die Plane über den Vorraum gezogen und damit ist gleichzeitig eine Apsis geschaffen.
Aufgrund der fast senkrechten Wände fühlt man sich immer unheimlich wohl und nie eingeengt im Zelt.

Materialien und Lieferumfang
Als tapir-Special gehört beim Wagontop™ 8P von NEMO auch eine Zeltunterlage dazu, die immer einen trockenen Unterboden beim Zelt hinterlässt und so das Einpacken zum Kinderspiel werden lässt. Dazu kommen 18 Stahlheringe und 6 beigepackte Abspannleinen. Die Gestänge sind selbstredend aus Aluminium. Natürlich wird das Familienzelt in eine geräumige Transporttasche mit Griffen und Schultergurten verstaut. Hierbei fällt natürlich das Gesamtgewicht von 14 kg mit Unterlage ins Auge. Absolut gut tragbar.
Das unglaubliche Gewicht kommt natürlich durch das leichte Polyester im gesamten Zelt. Mit einer Wassersäule von 1.500 mm hält es den Regen definitiv perfekt ab und der zusätzliche Zeltboden gibt ein Plus an Sicherheit.

Fazit
Für Familien oder Gruppen ist das Wagontop™ 8P von NEMO eine echte Alternative zu anderen großen Familienzelten, die bis zu 8 Personen aufnehmen können. Beim Gewicht, der Leichtigkeit im Aufbau, der Raumnutzung und dem Klima punktet das Zelt auf ganzer Ebene. Zudem stellt es auch preislich eine echte Alternative zu den Zelten über 1000 Euro dar. Wer kleine Verstecke, Ecken, viele Taschen und Einzelkabinen sucht, wird im Familienzelt nicht fündig.
Sobald ich mich für ein Familienzelt entscheiden muss, würde die Wahl auf dieses Zelt fallen.

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